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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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habe ihn nicht kommen sehen. Seine Gnaden bestimmt genauso wenig.“
    Blutend, aber unverdrossen lachte Ainswood und begann einen neuerlichen Vorstoß.
    Zu dem Zeitpunkt war Bridget an die Seite ihrer neuen Herrin zurückgekehrt. „Gnade uns Gott“, sagte sie, wobei sie ihr rundliches Gesicht angewidert verzog. „Ist es nicht genug, wenn man getroffen wird?“
    „Sie spüren davon nichts.“ Jessica wandte sich wieder dem Kampf zu. „Bis es vorbei ist, heißt das. Oh, gut gemacht, Dain“, rief sie, als die mächtige Rechte ihres Angetrauten den Duke an der Seite erwischte. „Das will er doch. Auf den Körper, mein Lieber. Der Kopf des Ochsen ist so hart wie ein Amboss.“
    Glücklicherweise konnte man ihre Stimme nicht über den Lärm der Zuschauer unten hören, sonst wäre Dain am Ende durch die blutrünstigen Ratschläge seiner zierlichen Gattin abgelenkt worden - was unselige Folgen hätte nach sich ziehen können.
    Wie auch immer, er hatte es auch allein erkannt, und ein, zwei, drei brutale Hiebe auf den Oberkörper ließen Ainswood in die Knie gehen.
    Zwei Männer eilten nach vorne, um Seine Gnaden auf die Füße zu ziehen. Dain wich zurück.
    „Gib auf, Ainswood“, verlangte jemand aus der Schar von Dains Anhängern.
    „ Aye , bevor er dir wirklich wehtut.“
    Von ihrem Beobachtungsposten aus konnte Jessica nicht sicher beurteilen, welchen Schaden Dain bereits angerichtet hatte. Es war eine Menge Blut verspritzt, aber die menschliche Nase neigte dazu, stark zu bluten.
    Ainswood stand schwankend da. „Komm schon, Hakennase“, spottete er keuchend. „Ich bin noch nicht fertig mit dir.“ Ungeschickt schwang er seine Fäuste.
    Dain zuckte die Achseln, machte ein paar Schritte und wehrte mit behenden Bewegungen die fuchtelnden Hände ab. Gleich darauf landete seine Faust im Magen seines Gegners.
    Der Duke sackte in sich zusammen wie eine Lumpenpuppe und fiel nach hinten. Glücklicherweise reagierten seine Freunde rasch, fingen ihn auf, bevor er mit dem Haupt auf dem Kopfsteinpflaster aufschlagen konnte. Als sie ihn in eine sitzende Stellung gehievt hatten, grinste er Dain dümmlich an. Schweiß vermischt mit Blut rann dem Duke übers Gesicht.
    „Entschuldige dich!“, verlangte Dain.
    Ainswood rang mehrmals angestrengt um Atem. „Tut mir leid, Beelz“, krächzte er.
    „Du wirst die erste Gelegenheit nutzen, dich auch bei meiner Dame zu entschuldigen.“
    Ainswood saß da, nickte und atmete noch eine Weile keuchend. Dann blickte er zu Jessicas Verdruss zum Balkon hoch. „Bitte um Verzeihung, Mylady Dain “, rief er mit heiserer Stimme zu ihr empor.
    Da schaute auch Dain nach oben. Feuchte schwarze Locken klebten an seiner Stirn, und ein feiner Schweißfilm glitzerte auf Hals und Schultern.
    Seine Augen weiteten sich kurz vor Überraschung, als er sie sah, und dann glitt ein seltsam gequälter Ausdruck über seine Züge. Aber im nächsten Augenblick war die vertraute spöttische Miene wieder da. „Mylady“, sagte er und machte eine übertrieben tiefe Verbeugung.
    Die Menge jubelte.
    Sie nickte. „Mylord.“ Am liebsten wäre sie vom Balkon in seine Arme gesprungen.
    Einarmig hatte er gegen seinen Freund gekämpft - ihretwegen. Er hatte clever gekämpft, herrlich. Er war großartig. Sie wollte weinen. Ihr gelang ein zitterndes Lächeln, dann drehte sie sich um und eilte zur Tür, die Bridget ihr aufhielt.
    Zuerst nicht sicher, wie er das besorgte Lächeln seiner Braut zu deuten hatte, betrachtete Dain die Lage und seine Erscheinung ... und zog die schlimmsten möglichen Schlüsse.
    Das Lächeln und die kühle Gefasstheit, entschied er, waren für die Zuschauer gewesen. Es war ein Lächeln, das verdecken sollte, -und das er selbst oft genug zur Schau trug -, und er konnte sich gut vorstellen, was sie verdecken wollte.
    Ihr neuer Ehemann war ein Tier.
    Er hatte sich auf dem Hof hinter einem Wirtshaus wie ein gewöhnlicher Raufbold geprügelt.
    Er war schmutzig und mit Ainswoods Blut bespritzt, er schwitzte und stank.
    Er war auch halb nackt, und der Schein der Fackeln hatte ihr einen umfassenden Blick auf das ermöglicht, was er vor ihr hatte verbergen wollen: seinen großen ungeschlachten Körper.
    Inzwischen hielt sie vermutlich einen Nachttopf in beiden Händen und übergab sich - wenn sie nicht gar die Tür verrammelte und mit Bridgets Hilfe schwere Möbel davorschob.
    Dain entschied sich dagegen, sich in seinem Zimmer zu waschen. Stattdessen ging er zur Wasserpumpe, ohne sich um die Warnungen

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