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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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stummes »Oh!«, dann rötete sich sein Gesicht und er wandte sich wieder Catriona zu. »Meinen Glückwunsch, meine Liebe! Also, ich muss schon sagen … das nenne ich eine Überraschung.« Der Ausdruck in seinen kleinen Schweinsaugen wurde noch stechender, und er blickte Catriona eindringlich an. »Eine ziemliche Überraschung.«
    »Ganz richtig«, erwiderte Richard träge, »eine Überraschung für jedermann, möchte ich meinen.« Mit raschen Schritten postierte er sich zwischen Catriona und Sir Olwyn, ergriff dann mit einer Hand den Arm des maßlos erstaunten Sir Olwyn, drehte ihn herum und dirigierte ihn Schritt für Schritt zurück durch die Eingangshalle Richtung Tür. »Glean – Ihr seid doch Sir Olwyn Glean, nicht wahr – vielleicht … Ihr werdet verstehen, dass ich bislang noch keine Zeit gefunden habe, mich mit der Situation hier vertraut zu machen – wir sind schließlich gerade erst angekommen, müsst Ihr wissen … also, wo war ich stehen geblieben? Ah, ja – vielleicht seid Ihr so gut und erklärt mir, wie Ihr feststellen könnt, dass die umherwandernden Tiere aus dem Tal stammen? Ich gehe mal davon aus, dass Ihr sie Euch nicht persönlich angeschaut habt?«
    Sir Olwyn, der feststellen musste, dass er sich nun wieder an der Eingangstür befand, die Henderson bereits weit geöffnet hatte, blinzelte verdutzt, dann schüttelte er sich. Und errötete. »Äh, nein … aber …«
    »Ah! Dann haben also Eure Männer die Herkunft der Tiere festgestellt. Da bin ich aber wirklich erleichtert – sie werden mir dann bestimmt auch sagen können, von welchem Hof die Tiere ausgebrochen sind.«
    Sir Olwyn war verwirrt. »Also … was das angeht …«
    Sir Olwyn fest in die Augen sehend, fuhr Richard träge fort: »Ich werde natürlich dafür Sorge tragen, dass eine solche Situation nicht noch einmal eintritt.« Dann lächelte er leicht und eindringlich. »Ich hoffe sehr, Ihr versteht, was ich meine.«
    Nun errötete Sir Olwyn bis an die Haarwurzeln. Er warf einen letzten, erstaunten Blick zu Catriona hinüber, ergriff seinen Hut, den Henderson ihm bereits entgegenhielt, und stülpte ihn sich auf den Kopf. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und eilte die Vordertreppe hinab.
    Schweigend beobachtete Richard, wie Sir Olwyn den Rückzug antrat und im Galopp den Hof verließ.
    Der stets so wortkarge Henderson, der neben Richard getreten war, wies mit einer Kinnbewegung auf den bereits weit entfernten Sir Olwyn. »Gute Arbeit, das da.«
    Das dachte auch Richard. Er lächelte, überreichte Henderson seine Briefe und kehrte dann wieder ins Haus zurück. Hinter ihm schloss Henderson die schweren Türen.
    Catriona hatte sich währenddessen nicht von ihrem Platz an der Treppe wegbewegt; Richard schlenderte durch die Eingangshalle und blieb unmittelbar vor Catriona stehen.
    Offen begegnete sie seinem Blick. »Unser Vieh wandert nicht aus dem Tal hinaus – wenn es das täte, wüsste ich davon.«
    Richard blickte ihr ruhig in die Augen und nickte. »Nachdem ich Gleans Briefe an Seamus gelesen hatte, dachte ich mir schon, dass all das wahrscheinlich nur heiße Luft ist.« Damit ergriff er Catrionas Hand und zog sie zur Treppe.
    »Sir Olwyn versucht häufig, aus nichts eine Geschichte zu basteln.«
    »Hmm.« Er legte ihre Hand auf seinen Arm und schritt die Treppe hinauf.
    Catriona sah stirnrunzelnd zu ihm auf. »Wohin gehen wir?«
    »Auf unser Zimmer.« Mit einer vagen Geste deutete Richard auf das obere Stockwerk. »Henderson und Worboys haben die Möbel umgestellt – ich denke, wir sollten uns das Arrangement einmal anschauen und sehen, ob es dir gefällt.« Mit lässigem Charme lächelte er Catriona an. »Und dann gibt es da ein oder zwei andere Dinge, um die du dich bei dieser Gelegenheit vielleicht auch noch kümmern könntest.«
    Wie zum Beispiel den Appetit, den er entwickelt hatte, während er Sir Olwyn abservierte.
    Es war Zeit für eine mittägliche Nascherei.
    Vier Tage später, als Catriona wieder einmal versuchte, sich vor Sonnenaufgang aus den Armen ihres schlafenden Ehemannes zu winden, knurrte dieser leise und hielt sie noch einen Augenblick fest, bevor er sie dann gehen ließ und sich schließlich ebenfalls aus dem Bett rollte.
    »Das musst du aber wirklich nicht«, wandte Catriona ein, als sie zehn Minuten später im Dämmerlicht des Stalles stand und zuschaute, wie Richard ihre Stute sattelte. »Ich bin durchaus in der Lage, das allein zu machen.«
    »Hmm.«
    Catriona funkelte ihn wütend an. Zwar wusste

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