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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zurückweichen ließen.
    Keuchend nach Luft schnappend stellte Catriona fest, dass sie selbst sich schützend über Tom geworfen hatte. »Decken!« Tom blickte verständnislos zu Catriona auf – sie schüttelte ihn bei den Schultern. »Wir brauchen Decken, um die Funken auszuschlagen. Hol die anderen und schnapp dir die Pferdedecken aus der Sattelkammer!«
    Tom nickte, flitzte davon und rief über den Lärm und das Tosen des Feuers hinweg seine Bande zusammen, damit sie ihm folgten. Gemeinsam rannten sie dann in einem ungeordneten Haufen auf die Ställe zu. Im Laufschritt kehrten sie wieder zurück, dabei unter der Last der schweren Decken in ihren Armen schwankend. Catriona griff sich sofort eine der Wolldecken und schlug damit auf die brennenden Trümmer ein. Andere Frauen beobachteten sie und taten es ihr nach.
    Mittlerweile waren Huggins und seine Männern bis zur Rückseite des Hauses vorgedrungen; Catriona hörte, wie sie brüllend nach Verstärkung riefen. Mit dem Handrücken über ihre heiße, gerötete Stirn wischend, blickte sie sich um. »Jem, Joshua! – Nehmt eure Kübel mit und geht zur Rückseite des Hauses.«
    Die beiden nickten, änderten ihren Kurs und eilten um die Schmiede herum.
    Drinnen im Hof verdoppelten alle noch einmal ihre Anstrengungen und versuchten, die Lücken, die durch jene entstanden waren, die das Feuer nun an der anderen Front bekämpften, wieder zu füllen. Catriona warf durch den wirbelnden Rauch einen kurzen Blick zurück und entdeckte, dass Irons mittlerweile sein Hemd ausgezogen hatte und sich mit rundem Rücken über die Pumpe beugte. Henderson hockte schnaufend und in sich zusammengesunken auf dem Rand des – nun leeren – Wassertrogs.
    »Herrin!«
    Catriona fuhr sofort herum, als jemand sie am Ärmel zog. Huggins, vornübergekrümmt und keuchend nach Atem ringend, sah mit verzerrtem Gesicht zu Catriona auf.
    »'s war der Holzstapel hinter dem Haus – da hat es angefangen.« Er hielt inne, um abermals nach Luft zu schnappen, sein Blick wie gebannt auf das lichterloh brennende Haus gerichtet. »Den Holzstapel können wir löschen, ist mittlerweile sowieso fast nur noch Asche. Aber damit hört es noch nicht auf. Die Flammen haben sich schon ein gutes Stück über die Rückwand hinaufgefressen, besonders über die großen Fachwerkbalken.«
    Catriona sah in die Richtung, in die Huggins wies. Sie starrte auf die gewaltigen hölzernen Tragbalken, die das Cottage unterteilten – einer ruhte über der Tür und den Fenstern, trennte damit das Erdgeschoss vom Obergeschoss; der andere verlief oberhalb der ersten Etage und stützte damit die Dachbalken. Ähnlich angelegte Balken verliefen über die Rückwand des kleinen Hauses.
    »Es wird alles den Flammen zum Opfer fallen.« Huggins schüttelte den Kopf, krümmte sich wieder zusammen. »An die großen Balken kommen wir einfach nicht ran – und selbst wenn, hätten wir nicht genug Wasser. Da oben herrscht das reinste Inferno.«
    Catriona starrte auf die gefräßigen, über das Fachwerk züngelnden Flammen und atmete schließlich einmal tief ein. Sie hustete heftig, riss sich aber sogleich energisch zusammen. Und ignorierte die Angst, die an ihren Nerven zerrte. »In Ordnung.« Catriona drückte aufmunternd Huggins' Arm und schenkte ihm damit ein wenig ihrer schwer erkämpften Ruhe. »Sagt Euren Männern, sie sollen sich darauf konzentrieren, den Getreidespeicher und die Schmiede zu retten.« Sie zögerte einen Augenblick, fuhr dann fort: »Und falls Ihr Euch dann auch noch zwischen den beiden entscheiden müsst, dann hat das Getreidesilo oberste Priorität.«
    Sie konnten es sich einfach nicht leisten, das Getreide und all die anderen Erzeugnisse, die ebenfalls in dem Speicher eingelagert waren, zu verlieren. Das war ihre Speisekammer, und die musste noch den ganzen restlichen Winter über reichen.
    Huggins nickte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte, und hastete dann wieder davon, um Catrionas Anweisungen weiterzugeben. Sie warf noch einen letzten Blick auf das bedrohlich brennende Cottage, wandte sich dann aber ab und machte sich auf die Suche nach Irons. Sie fand ihn schließlich bei der Wasserpumpe – vor Erschöpfung ganz in sich zusammengesunken. Henderson hatte zwischenzeitlich die Aufgabe übernommen, weiterzupumpen. Mit grimmigem Gesicht, den Blick starr auf sein brennendes Zuhause gerichtet, hörte sich Irons schweigend an, was Catriona ihm mitzuteilen hatte. Anschließend nickte er mit schmerzverzerrtem

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