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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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wieder zur Uhr auf dem Kaminsims und mühte sich, ihre Sorge zu überspielen, während sie inständig wünschte, Rayne möge sich eilen.
    Als er endlich in den Salon zurückkehrte, mit zwei Gläsern Wein für sie und Madame Sauville, atmete Madeline ein klein wenig auf. Doch erst als er ihr auf ihren fragenden Blick hin kaum merklich zunickte, entspannte sie sich.
    »Verzeihen Sie, dass ich mich verspäte, Madame«, sagte Rayne zur Witwe Sauville. »Ich traf einen alten Bekannten, mit dem ich mich eine Weile unterhielt.«
    Madeline war unsagbar erleichtert, und so kümmerte sie fast nicht, dass er sich abermals einzig der Witwe zuwandte.
    Anschließend gingen sie zu dritt zum Buffet und
aßen gemeinsam, doch als Rayne erwähnte, dass sie danach die Soiree verlassen wollten, gab sich Madame Sauville äußerst enttäuscht. »Müssen Sie so früh schon gehen, Mylord?«
    »Ich fürchte ja. Da Miss Ellis morgen früh unterrichtet, bringe ich sie noch heute Abend nach Chiswick, und das ist eine recht weite Fahrt.«
    Mrs Sauville bedachte Madeline mit einem bitterbösen Blick, ehe sie den Earl anlächelte. »Ich hoffe, Sie kommen mich bei Gelegenheit besuchen, Lord Haviland. Sie sind jederzeit herzlich willkommen.«
    Rayne verneigte sich und küsste ihr die dargebotene Hand. »Ich danke Ihnen, Madame. Und ich freue mich auf künftige Begegnungen.«
    Dann nahm er Madelines Arm und führte sie hinaus zu seiner Kutsche.
    Madeline wartete, bis Rayne sich ihr gegenüber in die Kutsche gesetzt hatte. »Ich nehme an, Sie fanden die Briefe?«
    »Ja, aber ich brauchte länger als erwartet«, antwortete er, als die Kutsche losfuhr. »Sie waren tatsächlich in dem Schmuckkasten, der wiederum unter ihrer Lingerie verborgen war.« Madeline deutete seine Miene im gedämpften Lampenschein der Innenlaterne als zustimmend. »Sie haben Ihre Aufgabe, die Witwe zu beschäftigen, während ich meine Suche durchführte, außerordentlich gut gemacht.«
    Sein Lob brachte sie zum Erröten. »Ich bin nur erleichtert, dass es vorbei ist. Leider fürchte ich, dass ich mich für das Spionieren nicht eigne. Meine Nerven waren in einem veritablen Aufruhr, solange Sie fort waren.«
    Sie sah, dass Rayne lächelte. »Ich habe größtes Zutrauen in Sie, meine Liebe.«
    »Nun, das ist eine Übertreibung«, erwiderte Madeline.
»Sie hatten nie geglaubt, dass ich Ihnen helfen könnte. Sie wollten nicht einmal, dass ich Sie heute Abend begleite.«
    »Richtig, aber nicht, weil ich jemals an Ihrer Courage zweifelte. Ich sorgte mich um Sie, was nicht dasselbe ist wie Zweifel«, erklärte er lächelnd.
    Sie konnte nicht umhin, ebenfalls zu lächeln. »Ich würde sehr gern Madame Sauville sehen, wenn sie den Tausch entdeckt.«
    »Vertrauen Sie mir«, sagte Rayne ernst. »Sie wollen den Moment nicht aus der Nähe erleben. Sie würde Ihnen fraglos die Augen auskratzen.«
    »Ja, vermutlich haben Sie Recht.«
    »Hoffen wir, dass wir alle Briefe haben«, sagte er, während er die Vorhänge der Kutschenfenster zuzog.
    Madeline beobachtete, wie Rayne seinen Gehrock auszog und vorsichtig die Briefe aus den Innentaschen holte. Er sah sich jeden einzelnen flüchtig an.
    »Freddie wird sie selbst lesen müssen, aber nach dem, was er mir sagte, müssten dies alle sein.«
    Er beugte sich vor und klappte eine große Ledertasche zu seinen Füßen auf. Nachdem er den Briefestapel sicher darin verstaut hatte, nahm er Madelines braunen Umhang heraus, den Walters vorher dort hineingelegt hatte.
    »Sie sollten sich wieder so herrichten, wie Sie bei der Abfahrt aussahen, ehe wir zu Hause sind.«
    Seltsamerweise wollte Madeline nicht, dass der Abend schon vorbei war, und noch viel weniger wollte sie den zauberhaften Silberschal und die passenden Accessoires ablegen und stattdessen wieder ihren alten Umhang überziehen. Aber natürlich konnte sie nicht mit Raynes Federbandeau und Silberkämmen in Danvers Hall erscheinen.
    Als sie allerdings nach oben griff, um das Bandeau
abzunehmen, hatte sie Mühe, die Haarnadeln zu finden, mit denen es befestigt war.
    Rayne entging es nicht. »Kommen Sie und setzen Sie sich neben mich, meine Liebe. Ich helfe Ihnen.«
    Nach kurzem Zögern tat sie es.
    »Ich bin zugegebenermaßen froh, dass Sie noch nicht angefangen haben, Hauben zu tragen«, murmelte er, während er nach den Nadeln tastete. »Ihr Haar ist viel zu schön, um unter Stoff verborgen zu werden.«
    Madeline war sicher, dass es nichts als falsche Schmeichelei war. Und Hauben waren nicht

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