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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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gestehe, dass ich perplex war, als du plötzlich beschlossen hast, zu heiraten.«
    Rayne zuckte mit den Schultern. Eigentlich hatte er schon früher mit einer solchen Frage gerechnet. »Ganz gut«, antwortete er. »Aber es ist zu früh, etwas zu sagen, denn ich bin ja noch nicht einmal einen ganzen Tag verheiratet.«
    »Ich hätte gedacht, dass du nach einer anderen Art Frau suchst. Deine neue Lady scheint mir kaum eine fügsame Gemahlin.«
    Rayne musste lachen. »Nein, fügsam ist sie nicht.«
    »Warum hast du sie dann geheiratet? Weil deine Großmutter will, dass du eine Kinderstube einrichtest? «
    »Das und weil ich es Madelines Vater schuldig bin, für sie zu sorgen. Du kanntest David Ellis. Sie ist seine Tochter.«
    »Ah«, sagte Will verständnisvoll, denn er wusste von Rayne und Captain Ellis und hatte entsprechend keine Mühe, Raynes Entschluss nachzuvollziehen.
    Dann nippte Will an seinem Port und blickte Rayne fragend an. »Solltest du nicht bei deiner neuen Braut sein? Als Sal und ich frisch vermählt waren, verbrachten wir unsere ganze erste Woche im Bett. Neun Monate später war unser kleiner Harry da.«
    Rayne täte nichts lieber, als nach Riverwood zurückzufahren und die nächste Woche mit Madeline im Bett zu verbringen, aber das erlaubte er sich nicht. »Ich will eine Weile hier in London bleiben und abwarten, ob wir irgendwelche Fortschritte machen.«
    Will schüttelte grinsend den Kopf. »Du hast die Pflicht schon immer über das Vergnügen gestellt.«
    Vergnügen wäre auch der Ausdruck, der Rayne in den Sinn kam, wenn er an sein Ehebett dachte, zumal ihn nun Erinnerungen an die letzte Nacht einholten.
    Seine Reaktion auf ihren Liebesakt war unerwartet heftig ausgefallen, und genau deshalb war es klug, seiner jungen Braut vorerst fernzubleiben.
    »Sie muss sehr anders sein als Mademoiselle Juzet, dass du riskiert hast, sie zu ehelichen«, bemerkte Will.
    Unweigerlich biss Rayne die Zähne zusammen. Will war einer der wenigen, die von seiner schmerzlichen Erfahrung wussten.
    Dabei verstand Rayne, warum Camille damals tat, was sie tat. Sie hatte ihre Familie über alles geliebt, und ihre treue Ergebenheit hatte alle Gefühle überschattet, die sie für Rayne entwickelt haben mochte. Als ihr Vater bei Fouchés tödlicher Geheimpolizei in Ungnade fiel und die ganze Familie in Lebensgefahr geriet, hatte Camille daher keine Skrupel gehabt, Rayne zu verführen, damit er sie sicher nach England brachte. Nur hätte Rayne ihre Familie auch gerettet, hätte Camille ihm einfach die Wahrheit gesagt. Stattdessen hatte sie ihn dazu gebracht, sich in sie zu verlieben.
    Er hatte Camille nie wiedergesehen, obgleich er wusste, dass sie und ihre Familie nach Kriegsende nach Frankreich zurückgekehrt waren. Das damalige Erlebnis veränderte ihn grundlegend. Auch wenn er nicht mehr verbittert war oder zynisch über die Liebe dachte, blieb er vorsichtig.
    Natürlich konnte er nicht umhin, seine erste Liebe mit seiner neuen Gemahlin zu vergleichen. Camille hatte ihn wegen seiner Beziehungen und seines Reichtums begehrt, was ein Hauptgrund war, weshalb Madeline ihn so sehr angezogen hatte. In diesem Punkt wie auch in vielen anderen war sie das Gegenteil von Camille.
    Vor allem aber war Madeline keine Verführerin wie Camille. Rayne bezweifelte, dass sie sich jemals hinter
seinem Rücken einen Liebhaber nehmen würde, zumal ihr Äußeres zu unscheinbar war, was Rayne sehr beruhigend fand.
    Will unterbrach Raynes Gedanken, indem er sein Glas erhob. »Ich hoffe, du wirst genau solch ein Eheglück genießen wie ich, mein Freund.«
    Rayne leerte seinen Portwein. Glück in der Ehe zu genießen, hatte er nicht geplant.
     
    Als er in sein Stadthaus zurückkam, fand Rayne eine Nachricht von seiner Großmutter, er solle umgehend zum Haviland-Herrenhaus am Berkeley Square kommen. Er grinste über die harschen Worte in dem kurzen Schreiben. Es überraschte ihn nicht weiter, dass Lady Haviland wieder in der Stadt war, denn ihr Netzwerk an Gesellschaftsspionen war nicht minder effizient als es sein eigenes internationales gewesen war.
    Da er ihre Einwände gegen seine Heirat vorausahnte, hatte er es dennoch nicht eilig, ihrem Ruf zu folgen. Zuerst zog er sich in aller Ruhe um, weil er nach dem Besuch bei seiner Großmutter im Brooks Club zu dinieren gedachte.
    Am Berkeley Square musste er eine geschlagene Viertelstunde warten, ehe man ihn nach oben in Lady Havilands Schlafgemach bat.
    Dort lag sie im Bett, die Augen geschlossen und

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