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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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aufgegeben, wenngleich mich nicht wundert, dass dem nicht so zu sein scheint. Du liebst die Herausforderung, und ich kann mir schwerlich vorstellen, dass dich das müßige Leben eines Adligen glücklich macht.«
    Als Rayne nichts erwiderte, fuhr sie mit einem provokanten Lächeln fort: »Ich vermute, Männer deiner Profession können sich nicht einfach ins Privatleben zurückziehen.«
    »Ich habe noch nicht entschieden, was ich in Zukunft tun will«, erwiderte er.
    Was der Wahrheit entsprach. Nach Napoleons erster Niederlage 1814 hatte sich sein Freund Will Stokes auf das Fangen von Dieben und sonstigen Kriminellen verlegt, und erst kürzlich schlug er Rayne vor, gleichfalls zu den Bow Street Runners zu kommen. Nur hatte die Arbeit dort nicht denselben Reiz wie die, gegen tödliche französische Spione zu agieren.
    Sein jüngstes Unternehmen indes hatte Rayne eine vage Vorstellung davon gegeben, was er mit seinem Leben anfangen könnte. Verschwörungen aufzudecken und Staatsstreiche zu vereiteln, könnte die Langeweile kurieren, die ihn plagte, seit er nicht mehr für den britischen Geheimndienst arbeitete.
    Madeline beobachtete ihn, während sie an ihrem Tee nippte. »Wenn du dich für eine Zukunft entscheidest, würde ich gern von deinem Entschluss erfahren. «
    »Natürlich.«
    »Beantworte mir doch bitte nur eines. Falls du in
gefährliche Machenschaften verstrickt bist, muss ich um deine Sicherheit fürchten?«
    »Nein, du hast nicht den geringsten Grund, dir um mich Sorgen zu machen.«
    Seine Antwort schien ihr nicht zu gefallen. Allerdings würde Rayne nicht mit ihr über das Komplott gegen den Prinzregenten reden.
    Rayne schüttelte den Kopf. Hätte er ernstlich eine brave, fügsame Gemahlin gewünscht, die sich aus seinem Tun heraushielt, hätte er sie nicht heiraten dürfen. Madeline war klug und gewitzt. Wollte sie seine Geheimnisse lüften, wäre sie allemal dazu in der Lage, lebte sie doch mit ihm in seinem Haus. Die letzten paar Tage jedoch fragte Rayne sich, ob sie womöglich die Grenze zwischen schlichter weiblicher Neugierde hin zu etwas Finsterem überschritten hatte.
    Jedenfalls spürte er, dass etwas nicht stimmte.
    Oder suchte er nach Gründen, sie von sich zu stoßen? Nein, er hatte in vielen Jahren, die er mit Geheimnissen, Lügen und Betrügereien zu tun gehabt hatte, gelernt, seinem Instinkt zu trauen.
     
    Madeline wunderte sich nicht, dass Rayne Teile seines Lebens vor ihr geheimhalten wollte. Von alten Gewohnheiten trennte man sich schwer, und schließlich hatte sie auch ihre Geheimnisse vor ihm.
    Ihr war nicht entgangen, wie er sie musterte, als sie ihn nach seinen künftigen Plänen fragte. Sein misstrauisches Naturell war gewiss ein Grund, weshalb er ihren Avancen so entschieden widerstand.
    Dabei wollte sie sich keineswegs in seine Angelegenheiten mischen. Fanny hatte ihr geraten, ein lebhaftes Interesse an ihrem Gemahl zu zeigen, und das musste Madeline nicht einmal vortäuschen. Und natürlich
wäre sie in Sorge um ihn, sollte er wieder als Spion tätig sein.
    Vor allem aber wollte Madeline wissen, was ihn davon abhielt, ihr Aufmerksamkeit zu schenken.
    Fanny war sicher gewesen, dass ihre Methoden einen Mann wie Rayne erweichen würden, nur leider schienen sie bei ihm nicht zu wirken.
    Zudem machte Madeline sich große Sorgen um ihren Bruder, da sie nichts von Gerard gehört hatte und keine Antwort auf ihre beiden Briefe erhielt. Sie wusste nicht einmal, ob er und seine Braut sicher in Maidstone angekommen waren, in dem Cottage von Lynettes Cousin Claude Dubonet.
    Wenigstens schien Freddie Lunsfords Dilemma gelöst. Madeline hatte eine hastig gekritzelte Nachricht von ihm erhalten, in der er berichtete, dass Madame Sauville vor Wut schäumte, ihn jedoch nicht mehr erpresste, so dass sein Vater ihm nach wie vor wohlgesonnen war.
    Das Glück hatte Madeline überdies eine neue Freundin und Verbündete beschert. Tess Blanchard, die andere Teilzeitlehrerin an der Akademie, war von einer vierzehntägigen Hausgesellschaft in Brighton nach Chiswick zurückgekehrt.
    Tess war eine wahre Schönheit mit wundervollem schwarzem Haar und einer Haltung, die unmissverständlich für eine noble Herkunft sprach. Sie war ein wenig jünger als Madeline, die sie gleich alt mit der zweiundzwanzigjährigen Roslyn schätzte. Tess war die Freundlichkeit in Person, als sie Madeline erstmals in der Akademie begegnete.
    »Lassen Sie mich bitte wissen, wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, Lady Haviland«, hatte

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