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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Taille schlang. Er sah starr vor sich hin. Libby presste ihr Gesicht an Tys Rücken, als das Motorrad brüllend ansprang. Ihr Herzschlag hämmerte in ihren Ohren, und sie schloss die Augen. Es war albern, sich zu fürchten, vor allem, da er ihr versprochen hatte, ganz langsam zu fahren, doch sie bereute ihre Entscheidung jetzt schon. Dieser kleine nagende Zweifel, der sich in ihre Gedanken einschlich, wuchs stetig und wurde immer erschreckender, als die Straße unter den Rädern vorübersauste.
    Diese Motorradfahrt machte sie sehr nervös, aber noch schlimmer war, dass ihre Gedanken immer wieder zu Sams verletzenden Anschuldigungen und zu der Erkenntnis zurückkehrten, dass er sie nicht mochte und nicht wollte, dass sie etwas mit Ty zu tun hatte.
    Sie versuchte, es so lässig abzuschütteln, wie Joley es getan hätte. Er mag mich nicht? Na und, was interessiert mich dieser Scheißkerl? Aber Libby war nicht Joley und sie konnte diesen Vorfall nicht einfach vergessen. Sams Anschuldigungen hatten sie verletzt. Und es tat weh, nicht gemocht zu werden.
    Um Himmels willen! Warum war es ihr so wichtig, dass alle sie mochten? Ja, es kränkte und demütigte sie, dass Sam glaubte, sie hätte es auf Tys Geld abgesehen, aber während sie dasaß und sich in Selbstmitleid suhlte, konnte sie den weitaus tieferen Schmerz spüren, den Tyson aussandte. Sams schneidende
Bemerkungen ließen sich nicht zurücknehmen. Sie konnte nur ihr Bestes tun, um Ty mit Wellen wärmender und wohltuender Energie zu beschwichtigen und sich in dem Bemühen, ihn zu trösten, eng an ihn schmiegen. Sie wusste, dass er an sich zweifelte – und an ihr.
    An Ty geschmiegt und die Arme um ihn geschlungen, während das Motorrad zwischen ihren Schenkeln vibrierte, begann sie sich allmählich zu entspannen und gönnte sich den Luxus, es zu genießen, allein mit ihm durch die Nacht zu brausen. Sie nutzte die Gelegenheit und sah sich um, weil sie wissen wollte, was ihm am Motorradfahren so gut gefiel.
    Die Meeresluft fühlte sich kühl auf ihrem Gesicht an, und als sie ihr Kinn hob, bildeten sich durch den Wind Tränen in ihren Augen. Sie fuhren auf dem stark abschüssigen Highway One über dem Meer. Sie sah auf das schäumende Wasser hinunter und staunte darüber, wie nah der Ozean zu sein schien. Verblüffend war auch, dass die Gischt, die in den mondhellen Himmel aufsprühte, wie ein Schauer von Edelsteinen wirkte. Die Wellen brachen sich, rollten auf die Felsen und zogen sich dann wieder zurück. Das Motorrad fuhr gerade an den Felsformationen und dem Strand in der Nähe der Seelöwenbrutstätte vorbei.
    Tyson bog auf eine der zahlreichen Seitenstraßen ab, die gewunden zu den höheren Klippen hinaufführten. Libby war bestens mit der Küste vertraut und wusste, dass der Ausblick von den wenigen weitläufigen Anwesen in dieser Gegend atemberaubend war. Ty fuhr langsamer, als sie sich imposanten Toren von fast zwei Metern Höhe näherten. Er zog eine kleine Fernbedienung aus der Tasche und richtete sie auf das Tor, woraufhin die Flügel nach innen schwangen und dahinter eine lange Auffahrt zu sehen war. Die Auffahrt war zu beiden Seiten von einem beeindruckenden Gelände flankiert, leicht abschüssige Rasenflächen, die mit üppigen Blumenbeeten und Sträuchern gesprenkelt waren und einen äußerst gepflegten Rahmen
für das große zweistöckige Haus am Ende der Auffahrt bildeten. Die gesamte Fassade des Hauses war verglast. Es erhob sich zum Meer hin über der Klippe und war so entworfen, dass es sich in die Landschaft einfügte.
    Tyson hielt ein paar Meter vor dem Rondell an, von dem aus man zur Garage gelangte, die Platz für drei Wagen bot. »Was sagst du dazu, Libby? Ist es nicht wunderschön?«
    Es war nicht nur der Meerblick oder das Haus mit einer Reihe von breiten überdachten Veranden, die dem Verlauf der Küste folgten, sondern auch die Gärten mit den windgepeitschten Bäumen, den Geröllbrocken und den Wiesen. Die Gehwege waren gut beleuchtet und führten in geschützte Nischen. Zum Meer selbst führte ein Blumengarten in üppiger Blüte hinab. Das hier war mehr als bloße Schönheit. Es war … paradiesisch, und man konnte nur ins Schwärmen geraten. Libby hatte sich nie vorgestellt, dass es hier ein solches Anwesen geben könnte.
    »Es hat ein separates Gästehaus. Das hat mir besonders gut daran gefallen. Das Haus steht auf zwei Morgen vorwiegend hügeligem Land.«
    »Spielst du mit dem Gedanken, es zu kaufen?« Ihr war kein Schild am Tor

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