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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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still, um sie zu küssen, bevor er sein Hemd über den Kopf zog. »Verstehst du, was ich sage? Er nimmt dich mir nicht weg, weder durch den Versuch, uns zu demütigen oder uns in Verlegenheit zu bringen, noch dadurch, dass er einem von uns etwas antut. Und mich persönlich interessiert es nicht die Bohne, ob uns jemand zusammen sieht, Libby.«
    Libby war schockiert über die unerfreuliche Wahrheit, die sie in seinem Gesicht sah. Sie zog ihre Jeans an. Aus irgendeinem Grund wirkte sein brodelnder Zorn beruhigend auf sie.
Sie bewerkstelligte sogar ein kleines Lächeln. »Ich bin da etwas schamhafter.«
    Er wischte ihr die Tränen mit den Daumen aus dem Gesicht. »Das ist auch gut so, wenn es um andere Männer geht. Ich teile ungern.«
    »Glaubst du, jemand versucht, uns umzubringen, Ty?«
    »Bisher nicht, Baby. Bleib ganz ruhig. Ich gehe als Erster aus dem Haus …«
    »Nein!« Libby schüttelte den Kopf. »Das kommt gar nicht in Frage.«
    »Ich hole das Motorrad und bringe es zur Haustür, und wir verschwinden auf der Stelle. Ich denke gar nicht daran, mich wie eine Ratte im Käfig gefangen halten zu lassen. Ich gehe durch die Hintertür aus dem Haus und arbeite mich vorsichtig bis zu meinem Motorrad vor.«
    »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    »Du hast gesagt, er hätte uns beobachtet. Wenn das stimmt, muss er sich vor dem Haus aufgehalten haben, vielleicht oben auf dem Aussichtspunkt. Und wenn er bewaffnet wäre, hätte er seine Waffe in dem Moment zum Einsatz bringen sollen.«
    Sie grub ihre Finger in seinen Ärmel, weil sie ihn zurückhalten wollte. Sie war an die Rückwand gelehnt, wo der Beobachter sie bestimmt nicht sehen konnte. Jetzt schloss sie die Augen und bemühte sich, wieder ruhig zu werden, um mehr von der Energie aufzuschnappen, die der unsichtbare Mann ausstrahlte.
    Die Energie zerstreute sich bereits. Wer auch immer es gewesen war, der Mann war fort, und die Böswilligkeit, die er zurückgelassen hatte, löste sich schnell auf. Libby atmete langsam aus. »Er ist fort.«
    Tyson zog die Stirn in Falten. »Bist du sicher? Glaubst du wirklich, dass jemand hier war?«
    »Lass uns gehen. Ich will nach Hause. Meine Schwestern werden vor Sorge außer sich sein.«

    »Ich dachte, ihr besäßet telepathische Kräfte.« Tyson riss die Tür auf und lugte hinaus. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Ob Libby sich selbst Angst eingeredet hatte oder nicht. Aber sie schien ihrer Sache so sicher gewesen zu sein und ihre Angst erschien ihm so echt.
    »Elle besitzt sie, nicht ich. Und sie kann mich im Moment nirgendwo finden.« Libby sah sich um. »Siehst du irgendwo meine Jacke?«
    »Sie liegt noch genau da, wo ich sie hingeworfen habe …« Ty ließ seinen Satz abrupt abreißen, als sein Blick auf den Gehweg fiel, wo er ihr die Jacke von den Schultern gezogen hatte. Eine Adrenalinbombe explodierte in seinem Körper und brauchte dringend ein Ventil.
    Die Jacke lag vollkommen zerfetzt da, mehrfach mit einem Messer durchstochen, verstümmelt und zerstückelt.


    12.
    W as ist?«, fragte Libby und versuchte, sich an Ty vorbeizudrängen. Statt aus der Tür zu treten, um ihr Platz zu machen, trat er einen Schritt zurück und zwang sie, nach hinten auszuweichen.
    »Bist du vollkommen sicher, dass er fort ist?«, fragte er. Tyson bebte am ganzen Körper vor Wut. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich hilflos gefühlt. Sein Intellekt und der Umstand, dass er sich physisch in Topform hielt, hatten ihm in praktisch jeder Situation größte Zuversicht gegeben, doch der unsichtbare Feind, der eindeutig Libby bedrohte, entzog sich seinem Zugriff. Sie sah so blass und verängstigt aus, dass sich seine Eingeweide verkrampften.
    Jetzt musterte sie eindringlich sein grimmiges Gesicht. »Sag es mir, Ty.«
    Er schlüpfte aus seiner Jacke und hielt sie ihr hin. »Zieh die hier an.« Als sie den Kopf schüttelte, verhärteten sich seine Gesichtszüge. »Keine Diskussion. Du wirst diese Jacke anziehen.« Er zwang sich, einen sanfteren Tonfall anzuschlagen. »Wir verschwinden von hier. Ich will, dass du dich nicht von der Stelle rührst, während ich das Motorrad hole. Geh keinen Schritt aus dem Haus, bevor ich an der Tür und fahrbereit bin.«
    Sie sah blinzelnd zu ihm auf, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Wenn ein potenzieller Mörder frei herumlief, würde sie keine Einwände erheben. Sie konnte die Nachwirkungen der Wellen von Hass und Bosheit immer noch fühlen. Libby
steckte ihre Arme in die Ärmel und stand

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