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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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stumm und zitternd da, während er den Reißverschluss zuzog.
    Tyson beugte sich vor und küsste sie zart auf den Mund. »Wir kriegen das schon hin, Baby. Ich werde nur ein paar Minuten fort sein. Schließ die Tür hinter mir ab.«
    Libby lehnte ihren Kopf an die geschlossene Tür und spitzte die Ohren. Die wenigen Minuten, bis sie das Motorrad anspringen hörte, waren die längsten ihres Lebens. Das Geräusch nahm an Lautstärke zu, und sie wusste, dass er direkt draußen vor der Tür stand. Sie riss die Tür auf, knallte sie hinter sich zu und raste Ty entgegen.
    Tyson reichte ihr einen Helm und wartete, bis sie aufgestiegen war und die Arme um ihn geschlungen hatte, bevor er losfuhr. Libby lehnte ihren Kopf an Tys Rücken und schloss die Augen.
    Diesmal fuhren sie etwas schneller über die Küstenstraße als auf dem Hinweg, aber nicht so schnell, dass es leichtsinnig gewesen wäre. In der Dunkelheit schlichen Nebelfetzen, die über dem Meer hingen, in Richtung Land. Sie fuhren durch etliche dieser Dunststreifen, und plötzlich begann das Hinterrad ohne jede Vorwarnung unter ihnen wegzurutschen.
    Libby unterdrückte einen Schrei, als das Motorrad quer über die Schnellstraße schlitterte und direkt auf die schmale Böschung und einen maroden Zaun zusteuerte, die einzigen Barrieren zwischen ihnen und einem langen holprigen Sturz ins Meer.
    »Tyson!«, rief sie aus. Ihre Arme schlossen sich instinktiv fester um seine Taille. Sie konnte seine Angst um sie wahrnehmen, als er sich rasend bemühte, das Motorrad halbwegs unter Kontrolle zu bekommen.
    Wie in Zeitlupe legte sich das Motorrad auf eine Seite und schlitterte wieder über die Straße. Sie fühlte das erdrückende Gewicht auf ihrem Bein und auf ihrer Hüfte. Der raue Stra-ßenbelag riss an ihrer Kleidung und an ihrer Haut, als sie, von
dem Motorrad gezogen, über die Straße schlitterten. Sie konnte sich nicht länger an Tyson klammern, und ihre Fingernägel splitterten, als er ihr aus den Armen und aus ihrer Sicht gerissen wurde. Sie spürte, dass sie fiel, seitlich von dem Motorrad stürzte, mit einem harten Aufprall auf der Straße landete und abrupt still dalag. Kleine Steinchen waren in ihre Haut eingedrungen.
    »Tyson!«, schrie Libby. Sie kämpfte gegen die Benommenheit und den Schock an, den der Unfall ausgelöst hatte, zog sich hoch und sah sich rasend nach allen Seiten um. Er hatte ihr seine schwere Lederjacke gegeben, die ihre Haut zum Teil geschützt hatte, doch als er sich ein ganzes Ende von ihr entfernt aufsetzte und seinen Helm abnahm, tropfte an einem Arm Blut von der Schulter bis zur Hand. Er sah in alle Richtungen und rief ihren Namen.
    »Bleib, wo du bist«, rief Libby. »Tu dieses eine Mal das, was ich sage.«
    Es war, als wollte sie einen Orkan abwenden. Tyson war längst auf den Füßen und rannte auf sie zu, schlang seine Arme um sie und presste sie sanft wieder auf die Erde der Straßenböschung zurück. Augenblicklich tasteten seine Hände ihren Körper nach Anzeichen auf Verletzungen ab.
    Libby stieß gegen seine Brust, um ihn abzuwehren, aber er schien es nicht zur Kenntnis zu nehmen, da er sich unbedingt vergewissern wollte, ob ihr auch wirklich nichts fehlte. »Ich bin die Ärztin«, fauchte sie ihn an. »Und mir fehlt nichts. Ich will dich untersuchen.«
    »Verflucht noch mal. Das ist unmöglich«, sagte Tyson. »Vollkommen ausgeschlossen.«
    »Wir müssen auf Öl ausgerutscht sein. Überall auf meinem Bein ist Schmiere.« Sie deutete auf ihre Jeans. Ein Teil des Stoffs war zerfetzt und zwischen den Ölflecken war ein Blutfleck, der ständig dunkler wurde.
    »Ich glaube, die Ölablassschraube hat sich gelockert.« Tyson
beugte sich über ihr Bein, um die Steinchen zu inspizieren, die sich in ihr Fleisch gegraben hatten. Er hatte ziemlich viel von dem spitzen Zeug in seiner Hand und in seinem Arm, aber das wesentlich dickere Material seiner Jeans hatte sein Bein verschont. Bisher spürte er noch nichts von den Folgen, die es nach sich ziehen würde, dass das schwere Motorrad sein Bein ziemlich zerquetscht hatte. »Ich führe alle Arbeiten an meinem Motorrad selbst aus. Es ist absolut ausgeschlossen, dass diese Schraube sich von selbst gelockert haben kann.«
    »Noch nicht einmal durch die Erschütterungen beim Fahren ?«
    »Niemals, Libby. Das ist unmöglich. Wenn das die Ursache ist, dann hat sich jemand an dem Motorrad zu schaffen gemacht. «
    Libby rieb ihre pochenden Schläfen. Es war durchaus möglich, dass jemand einen

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