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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sah wieder in die Runde und schaute der Reihe nach in die Gesichter von Libbys Schwestern. Sie alle, sogar Sarah, wirkten mitfühlend.
    Und Joley. Sie saß etwas abseits, hatte ein Bein angezogen und ihren Kopf auf ihr Knie gestützt. Das schwarze Haar fiel wie ein Schleier über ihr Gesicht.
    »Joley.« Er sprach ihren Namen sanft aus. »Niemand hat das Recht, einem anderen so etwas anzutun. Da spielt es auch keine Rolle, welchen Beruf du hast.«
    Sie seufzte und hob den Kopf mit einem matten Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte. »Vielleicht sollte es nicht so sein, Ty, aber es ist so. Ich lasse nicht zu, dass sie Libby verletzen. Meine Karriere kann diesen Schlag verkraften.« Sie zuckte die Achseln. »Wer weiß, vielleicht ist es ihr sogar förderlich, aber Libbys Karriere würde Schaden nehmen. Sie hat einen gewissen Ruf zu bewahren.«
    »Es ist dir ein Gräuel.« Er konnte ihr Elend fühlen. Das kollektive Elend aller Schwestern, doch statt ihn zu verdammen, gaben sie ihm das Gefühl, in ihren schützenden Kreis einbezogen worden zu sein.
    »Es ist mir ein Gräuel, dass meine geliebte Schwester nur deshalb, weil ich bin, wer ich bin, in den Schmutz gezogen wird. Keines dieser verleumderischen Blätter wüsste auch nur unsere Namen, wenn ich nicht Joley Drake wäre.«
    »Schätzchen«, sagte Sarah, »das ist nicht wahr. Hannah und Kate sind schließlich auch berühmt.«
    »Ja, aber sie waren nicht so dumm, sich mit Rob Ryan fotografieren zu lassen. Er ist verheiratet und hat ein paar Kinder,
und da Rob gerade schon wieder einen Blockbuster gelandet hat, haben die Paparazzi es auf uns abgesehen. Das ist der Grund, warum in der letzten Zeit sämtliche Schundblätter über mich schreiben. Mich hat es regelmäßig erwischt, aber jetzt geht es gegen meine Familie.«
    Die Bitterkeit in ihrer Stimme führte dazu, dass Elle die Arme schützend um ihre Schwester schlang. Tränen strömten über ihr Gesicht, und Tyson fiel wieder ein, dass Libby gesagt hatte, Elle würde die Gefühle anderer Menschen fühlen können.
    »Was hatte es denn mit dir und dem Filmstar auf sich?«, fragte Tyson.
    »Wir sind einander im Hotel über den Weg gelaufen und haben zusammen zu Mittag gegessen. Das war alles. Nein, nicht ganz, ich habe auch noch ein paar CDs für seine Kinder signiert.«
    »Habt ihr Mom und Dad vorgewarnt?«, fragte Libby. Sie hatte das Kinn in die Luft gereckt, als sie ins Wohnzimmer zurückkam, und ihre grünen Augen loderten vor Stolz.
    Tyson ging zu ihr, und als sie versuchte, ihm auszuweichen, zog er sie schlicht und einfach in seine Arme. Sie nahm eine steife Haltung ein, doch er ließ nicht locker und hielt sie an sich geschmiegt, da er entschlossen war, diese Krise gemeinsam mit ihr durchzustehen.
    »Ich wollte, dass du es zuerst erfährst«, sagte Sarah. »Das Foto lässt keine Schlüsse darauf zu, dass du es bist und nicht Joley mit gefärbtem Haar.«
    Libby riss sich aus Tysons Umarmung los. »Ich lasse nicht zu, dass Joley den Kopf dafür hinhält. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Joley, du kannst dir die Haare ebenso gut wieder blond färben. Wenn du die Schuld auf dich nimmst, bleiben diese Fotos nicht in den schmutzigen kleinen Käseblättchen, denen ohnehin niemand glaubt. Sie werden an die angeseheneren Zeitschriften verkauft. Sie werden im Fernsehen gezeigt werden. Sie werden dich ewig verfolgen.«

    »Ich wusste, dass du das sagen würdest, Libby«, sagte Joley. »Daher habe ich dafür gesorgt, dass du vor vollendeten Tatsachen stehst. Selbst wenn du die Zeitung anrufst und ihnen sagst, das auf dem Bild seist du, werden sie nur glauben, dass du versuchst, meinen Namen reinzuwaschen. Ich lasse nicht zu, dass jemand dich durch den Schmutz zieht.«
    »Ich werde dort anrufen und den Fall klären.«
    Joley deutete auf das Telefon. »Die Nummer liegt daneben. Sprich mit Kingsley. Er ist ein halbwegs anständiger Kerl, und er wird dir wenigstens zuhören, aber ich sage dir gleich, dass es dir nicht das Geringste nutzen wird.«
    »Was hast du getan?«, fragte Libby.
    »Ich habe ein paar Gefälligkeiten eingeklagt. Ein paar Leute haben bei ein paar Zeitschriften angerufen und der Geschichte mit Andeutungen und gut platzierten Lügen auf die Sprünge geholfen.«
    »Es ist nicht deine Schuld, Joley«, protestierte Tyson. »Wer auch immer diese Aufnahmen gemacht hat, es ist dieselbe Person, die sich an meinem Motorrad zu schaffen gemacht und uns umzubringen versucht hat. Wenn ich in meinem gewohnten Tempo

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