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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Schwestern finster an. »Jonas bekommt im Krankenhaus ausgezeichnete ärztliche Versorgung. Soweit ich gehört habe, ist er außer Lebensgefahr und eine vollständige Genesung steht zu erwarten.«
    »Im Lauf der Zeit«, warf Libby ein.
    »Eine vollständige Genesung«, wiederholte Tyson. »Du brauchst deine eigene Gesundheit nicht zu gefährden, um seinen Heilungsprozess zu beschleunigen. Du hast ihm das Leben gerettet. Das sollte genügen, und ich wette, wenn du ihn fragen würdest, würde er auch sagen, du sollst dieses Risiko nicht eingehen. «
    »Das ist nicht dasselbe«, erklärte Libby. Sein Befehlston mochte Joley begeistern, aber sie brachte er auf. Tyson scherzte nicht. Er meinte es ernst, und was er sagte, lief auf ein Verbot hinaus, Jonas weitere Hilfe zu leisten.
    »Ty, Jonas gehört zur Familie«, erinnerte sie ihn behutsam. »Wenn ich ihm helfen kann, dann mache ich das, genauso wie ich das für eine meiner Schwestern oder dich tun würde.«
    Tyson wollte protestieren, als ihm schlagartig aufging, dass seine Rippen nicht mehr schmerzten. Er konnte sich nicht erinnern, wann der Schmerz vollständig aufgehört hatte. Sein Arm und seine Hand taten auch nicht mehr weh. Wann hatte sie das getan? Ohne jedes Tamtam und ohne jede Diskussion hatte Libby ihn vollständig geheilt, von den kleinsten Prellungen und Kratzern bis hin zu Muskelrissen und angeknacksten Rippen. Und ihm war es nicht einmal aufgefallen.
    »Libby Drake.« Er sah sie fest an. »Komm her.«
    Joley stöhnte. »Das hält mein Herz nicht aus. Ich werde ohnmächtig.«
    Bei aller Entschlossenheit, Libby davon abzuhalten, dass sie sich gefährdete, brach brüllendes Gelächter aus Tyson heraus. Joleys Getue war derart theatralisch, und gleichzeitig funkelten ihre Augen schelmisch, und ihr Lächeln war ansteckend. Sie sah Libby so ähnlich, und er stellte fest, dass er echte Zuneigung
zu ihr fasste, was ziemlich beachtlich war, wenn man bedachte, dass es nicht gerade viele Menschen gab, die er mochte. Sie war total unverfroren und hatte wilde Sprüche drauf, aber er wusste auch, dass sie Libby echt und ehrlich liebte. Und ihre Entschlossenheit, ihre ältere Schwester unter allen Umständen zu beschützen, hatte ihr seinen Respekt und seine Bewunderung eingetragen.
    Er zwang sich, eine strenge Miene aufzusetzen. »Du untergräbst mein Image als Höhlenmensch, Joley. Wenn du so weitermachst, wird Libby mich nicht ernst nehmen.«
    Libby schnitt ihm eine Grimasse. »Solange du so weitermachst, werde ich dich niemals ernst nehmen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals irgendjemand Vorschriften gemacht hat.«
    »Und er meint es sogar ernst«, sagte Joley. »Ist das nicht cool? Es wird ja solchen Spaß machen zuzusehen, wie der Herr Professor dich rumkommandiert.«
    »Der Herr Professor?«, wiederholte Tyson ungläubig. »Bist du immer so?«
    Libby lachte, ein unbeschwerter Klang, der ihn immer ein Stück weit zum Himmel emporhob. »Im Moment sind wir ganz brav, um dich nicht zu vertreiben. Wir können jedoch viel, viel schlimmer sein.«
    »Ein beängstigender Gedanke.« Wann war eigentlich die bedrückte Stimmung im Haus, die Atmosphäre von Grauen, Schock und Tränen, in Gelächter übergegangen? In ihm regte sich der Verdacht, die wahre Magie der Drakes läge vielmehr darin, wie nah sie einander standen und wie stark sie gemeinsam waren, als in irgendeiner mysteriösen übernatürlichen Kraft.
    »Warte nur, bis Elle dich fragt, wie man Bomben bastelt. Sie sprengt gern Dinge in die Luft. Und gib ihr bloß keine Informationen«, fügte Sarah hinzu, »sie ist ohnehin schon gefährlich genug.«

    Elle scherzte mit den anderen, aber ihre Augen lachten nie. Er stellte fest, dass Libbys jüngste Schwester ihm Sorgen bereitete. Er sah sich im Zimmer um und fragte sich, wie er hierher geraten war. In all seinen Phantasien hatte er nie auch nur in Betracht gezogen, er könnte jemals von den Drake-Schwestern akzeptiert oder gar in ihren Kreis aufgenommen werden. Sein schlimmster und absolut geheimer Alptraum war immer der gewesen, Sam würde es gelingen, einer von ihnen näher zu kommen. Nicht Libby. Das konnte Ty nicht einmal in seinen Alpträumen zulassen.
    Er verzehrte sich danach, akzeptiert zu werden, und bis zu diesem Moment war ihm das überhaupt nicht klar gewesen. Er hatte sich eingebildet, über dieses Bedürfnis erhaben zu sein.
    Libby strich ihm über die Wange. Er schlang einen Arm um sie und zog sie auf seinen Schoß. Einen Moment lang

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