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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sogar verdammt schwierig für mich, dich jede Minute um mich zu haben, als sei ich ein kleines Baby.«
    Hannah schüttelte den Kopf und griff nach ihrer Handtasche. »Du kannst ihn ganz für dich allein haben, Libby. Ich fahre nach Hause.« Sie kehrte Jonas den Rücken zu und ging mit hocherhobenem Kopf zur Tür hinaus, doch Libby sah die Tränen in ihren Augen schimmern.
    »Fühlst du dich jetzt besser, Jonas?«, fragte Libby. »Du bist ein solcher Schafskopf, sogar dann, wenn es dir schlecht geht.«
    Er seufzte. »Dann erst recht. Sie braucht doch nicht gleich davonzulaufen. Ich rechne immer damit, dass sie mir etwas über den Schädel zieht, wenn ich gemein zu ihr bin, aber das tut sie nie.«
    »Falls es dir niemand erklärt haben sollte, Jonas, du wärest beinah gestorben. Seitdem hat Hannah Tag und Nacht bei dir gesessen. Hat dein Arzt dir nicht gesagt, es sei ein Wunder, dass du noch am Leben bist?«
    »Ich weiß. Es ist mir ein Gräuel, dass sie dasitzt und sich aufzehrt, während sie mir ihre Energien gibt. Glaubst du etwa, ich könnte nicht sehen, dass sie schwächer wird, während ich stärker werde? Ich fühle mich hilflos, wenn ich wie ein unnützer Klumpen hier herumliege, während sie mir jeden Handgriff abnimmt und mir ständig ihre Kraft einflößt.« Er schlug mit beiden Fäusten auf die Matratze. »Ich muss hier raus, Libby, oder ich drehe durch.«
    »Tja, Jonas«, sagte sie, während sie sich auf die Bettkante setzte, »ich glaube, du hast deinen Aufenthalt hier gerade um etliche Tage, wenn nicht Wochen, verlängert. Ohne Hannah wird deine Genesung den normalen Verlauf nehmen, und das wird bei vier Einschusslöchern nicht gerade leicht werden. Und wenn sie dich tatsächlich rauslassen, wirst du physiotherapeutische Behandlung brauchen. Vielleicht wäre es angesichts dieser Umstände ratsam, dass du zu Kreuze kriechst und Hannah bittest, zurückzukommen.«

    »Du bist doch Ärztin, Libby. So benimmt man sich nicht an einem Krankenbett.«
    »Dein Benehmen war schon immer abscheulich. Ich schätze also, wir sind quitt. Ich habe ein kleines Problem, und ich dachte mir, ich trage es dir mal vor. Pass auf. Jemand versucht, mich umzubringen. Vielleicht auch Ty. Oder uns beide.« Sie berichtete ihm die Vorfälle der Reihe nach, angefangen mit Tysons Unfall während der Hubschrauberrettung bis hin zu der Explosion im Labor. Sie erzählte ihm von Harry und endete mit dem Eingeständnis, dass sie vorhatte, sich mit Edward Martinelli zu unterhalten.
    Jonas schwieg ein paar Minuten lang. »Libby, wer auch immer es ist, sein Verhalten eskaliert. Die Vorstellung, dass zwei Mörder unabhängig voneinander am Werk sind, von denen einer hinter Ty her ist und der andere hinter dir, ist abwegig.«
    »Dann glaubst du also, dass der Mörder es auf Ty abgesehen hat.«
    »Zieh keine voreiligen Schlussfolgerungen«, warnte Jonas. »Eines nach dem anderen. Es ist sehr gut möglich, dass ihr beide in Gefahr seid. Ty, du hast schon seit Jahren mit diesen Rettungsgurten zu tun. Wie könnte man daran einen Sabotageakt verüben? Wenn es kein Unfall war und der erste Anschlag dir gegolten hat, dann wissen wir wenigstens, wo wir ansetzen müssen?«
    Ty zog die Stirn in Falten und rieb sich den Nasensteg. »Durchgeschnitten war er nicht, das hätte ich sofort bemerkt. Glaube mir, wir kontrollieren diese Gurte gründlich, weil unser Leben davon abhängt.«
    »Dir ist also nichts Ungewöhnliches aufgefallen?«
    »Wenn wir aufsteigen, verursacht das einen unglaublichen Adrenalinschub. Jede Wahrnehmung verstärkt sich, Farben und Gerüche erlebt man intensiver. Moment mal.« Er unterbrach sich abrupt. »Ich habe Chloroform gerochen.«
    »Chloroform kann doch wohl einem Rettungsgurt nicht schaden«, sagte Libby.

    »Das Gewebe wirkte von innen heraus zerfressen. Die Fasern hatten sich vollständig aufgelöst. Das war mir reichlich suspekt, und diesen Verdacht habe ich Brannigan mitgeteilt«, sagte Jonas. »Welche andere Chemikalie, die wie Chloroform riecht, könnte so etwas anrichten?«
    »Harry hätte Zugang zu jeder Form von Chemikalien, und er wüsste mit Sicherheit von jeder Einzelnen, welche Wirkung sie auf Fasern hat«, sagte Ty versonnen. »Sogar Joe Fields könnte das wissen. Und Ed Martinelli auch. Ich glaube nicht, dass wir den Kreis der Verdächtigen damit einengen.«
    »Nein, aber uns ist zumindest bewusst, dass sich jemand an deinem Rettungsgurt zu schaffen gemacht haben könnte und wie derjenige es vermutlich angestellt

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