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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Brandung mit einer sanften Melodie. Die See war jetzt rau, und die Gischt sprühte hoch.
    Sarah hob die Arme, ließ den Mondschein in ihre Fingerspitzen rinnen und wob aus den Strahlen zarte Netze zwischen den Schwestern. Kate trat neben sie und hob ihre Arme, Schulter an Schulter mit Sarah, und die Frauen wurden in eine laue Brise gehüllt, die im krassen Gegensatz zum Tosen des Meeres unter ihnen stand.
    Joley begann zu singen und wob mit ihrem Gesang ein unverbrüchliches Band. Der Wind nahm zu und trug die Klänge zu den Sternen hinauf. Abigail fiel in den Gesang ein, und die Reinheit ihrer Stimme wurde vom Wind zum Wasser hinuntergetragen, woraufhin sich Delfine aus dem Meer erhoben und ihr akrobatisches Ballett vorführten.
    Libby wandte sich nach Süden, zu einer Stadt, die viele Meilen weit entfernt war. Dahin, wo Hannah allein in einem Krankenhauszimmer stand. Libby hob ihre Arme in den Wind und fügte den geballten Energien ihre heilenden Kräfte hinzu.
    Elle fiel als Letzte ein, wandte ihr Gesicht zum Mond, so dass es von dem Strahlennetz eingehüllt zu sein schien, das Sarah gewoben hatte. Auf diese Weise stellte sie eine so starke Verbindung zu Hannah her, dass der Wind sie alle auspeitschte, Joleys Finger über die Gitarrensaiten rasten und überall am Himmel Wetterleuchten zu sehen war.
    Elle verstärkte ihre Kraft und ihre Liebe und riss die Arme vor, um den Wind zu befehligen, der über das Meer davonraste und ihrer abwesenden Schwester die Nachricht von ihnen allen überbrachte.

    Die Musik wurde sanfter. Joleys Stimme verstummte nach einem letzten betörenden Klang. Sie blieben im hellen Mondschein stehen und warteten. Und dann kam der Wind zurück und trug ihnen eine leise weibliche Stimme zu, die ihre Liebe und ihren Dank flüsterte. Libby warf eine Kusshand über das Meer hinaus und lächelte ihre Schwestern an. »Ich brauchte euch alle. Hannah offenbar auch.«
    »Ich auch«, schloss Elle sich an.
    »Mir war auch ein bisschen melancholisch zumute«, gab Joley zu.
    Sarah lächelte sie alle an. »Das Beste daran, eine Drake zu sein, ist, euch alle zu haben.«


    16.
    L ibby sah zum Fenster hinaus, als Tyson den Wagen auf dem Parkplatz des Krankenhauses abstellte. Sie begehrte ihn. Jede einzelne Zelle ihres Körpers reagierte auf ihn. Sie hatte gefürchtet, sie würde für alle Zeiten Hemmungen haben, weil ihre erste sexuelle Begegnung mit ihm auf Fotos festgehalten worden war, die alle Welt sich ansehen konnte, aber als sie am Morgen in ihrem Bett erwacht war, hatte Tyson neben ihr gelegen und sie schützend in seinen Armen gehalten. Wäre er erregt gewesen und hätte sie gedrängt, dann wäre es vielleicht etwas anderes gewesen, aber er war in ihr Bett geschlüpft, während sie geschlafen hatte, hatte sich auf die Decke gelegt und sich einfach nur an sie geschmiegt.
    »Du warst letzte Nacht ganz hinreißend zu mir. Hast du überhaupt geschlafen?«
    Tyson warf einen Seitenblick auf sie. Sie war auf der Fahrt nach San Francisco so schweigsam gewesen. Hatte sie sich das mit ihm vielleicht noch einmal anders überlegt. Das könnte ihr wirklich niemand vorwerfen, aber er wusste, dass er sich nie mehr davon erholen würde. »Ich wollte nicht schlafen. Es war mir ein Bedürfnis, auf dich aufzupassen, Libby. In der letzten Zeit ist zu viel Bedrohliches passiert.« Er schaltete den Motor aus und legte seine Hand auf ihren Nacken. »Ich hoffe, es hat dir nichts ausgemacht. Ich musste letzte Nacht einfach bei dir sein.«
    »Es hat mir überhaupt nichts ausgemacht, ganz im Gegenteil. Ehrlich gesagt, hatte ich dich schon früher erwartet.«

    »Ich dachte, du hättest es bitter nötig, eine Weile mit deinen Schwestern allein zu sein. Dir sind in den letzten Tagen so viele Dinge zugestoßen, und ich wollte, dass du sie in Ruhe mit ihnen besprechen kannst.«
    Er überraschte sie immer wieder damit, wie rücksichtsvoll er ihr gegenüber war. »Wie bist du ins Haus gekommen?«
    »Elle hat mir die Tür aufgemacht und mir dieselbe Frage gestellt. Sie dachte, das Tor sei abgeschlossen, aber als ich darauf zukam, ist es weit aufgeschwungen. Das Vorhängeschloss lag auf dem Boden.«
    Libbys Herz überschlug sich. »Das Vorhängeschloss lag auf dem Boden?«
    »Ich habe das Tor dann abgeschlossen und verriegelt. Ihr solltet vorsichtiger sein. Sarahs Hunde haben mich auch nicht angebellt. Ich dachte, das wären Wachhunde. Aber keines der Tiere hat mich auch nur angeknurrt. Wer immer diese Hunde abgerichtet hat, hat

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