Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
sagten es gleichzeitig, was sofort den nächsten Lachanfall auslöste.
    Libby stand auf und klopfte ihre Jeans ab. »Ich hoffe, Irene hat es sich nicht anders überlegt. Heute Morgen war Tyson ganz aufgeregt. Er war vollkommen sicher, dass er dahintergekommen ist, warum das Medikament bei Heranwachsenden unerwünschte Nebenwirkungen hat. Er konnte es kaum erwarten, weitere Experimente durchzuführen und einen Bericht für BioLab zu schreiben.«
    »Ich hoffe, er hat gefunden, wonach er gesucht hat«, sagte Kate. »Wenn ja, glaubst du, dann wäre Drew damit geholfen?«
    »Wie ich ihn kenne, würde er erst noch viele Versuche durchführen, aber ich bin sicher, dass er auf der richtigen Spur ist.«
    Elle umarmte sie. »Ich freue mich so sehr für dich, Libby. Du wirst dich immer dafür begeistern können, seine Aufregung zu teilen, wenn er etwas entdeckt hat. Und er wird immer versuchen, wissenschaftliche Erklärungen für deine Magie zu finden. Ich glaube, euch wird es nie langweilig werden.«
    »Ich bin glücklich«, gestand Libby. »Wer hätte je geglaubt, dass Tyson Derrick mich so glücklich machen könnte?« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Es wird schon spät.
Ich sollte losfahren. Letzte Nacht hat er überhaupt nicht geschlafen, sondern durchgearbeitet.« Sie eilte ins Haus, um ihre Autoschlüssel zu holen. Sie hatte Tyson seit dem Morgen nicht gesehen und konnte es kaum erwarten, wieder bei ihm zu sein. Das mochte zwar bei genauerer Betrachtung albern sein, aber selbst das war ihr ganz egal.
    Libby eilte zu ihrem Porsche und setzte sich ans Steuer. In einer besonders engen Kurve schaltete sie herunter und plötzlich glitt ein Schatten über den Mond. Ihr Herz machte einen Satz, und sie schaute in den Rückspiegel. Ein Fahrzeug fuhr gerade von der Böschung. Sie hatte es nicht gesehen, weil die Scheinwerfer ausgeschaltet waren und es hinter dem dichten Gestrüpp geparkt war, das am Berghang wuchs.
    Angst ließ ihr Herz heftig pochen. Der Wagen fuhr mit dem üblichen Sicherheitsabstand hinter ihr her, und doch fühlte sie sich bedroht. Ihr Mund wurde trocken, und sie spürte Panik in sich aufsteigen. Libby beschleunigte. Sie hatte einen schnellen Wagen, der dafür gebaut war, die Kurven schnittig zu nehmen. Und sie kannte die Straße genau. Sie war hier aufgewachsen. Der Porsche hätte den anderen Wagen mühelos abhängen sollen, doch als sie wieder in den Rückspiegel sah, war der Abstand unverändert.
    Libby versuchte sich einzureden, ihre Fantasie ginge mit ihr durch, aber es gelang ihr nicht, sich davon zu überzeugen. Sie spielte mit dem Gedanken, umzukehren und schleunigst wieder nach Hause zu fahren, aber sie war nur noch wenige Meilen vom Chapman-Haus entfernt. Sie sah erneut in den Rückspiegel, und das Herz schlug in ihrer Kehle. Der Wagen näherte sich ihr schnell. Zu schnell.
    Sie kämpfte gegen die Panik an und zwang ihren erstarrten Körper zu handeln. Sie hatte den besseren Wagen. Sie war nicht gerade eine besonders gute Autofahrerin, doch es sollte ihr mühelos gelingen, den anderen Fahrer abzuhängen, bevor sie Tysons Haus erreichte.

    »Nur keine Panik«, redete sie sich mit klappernden Zähnen zu, als sie die Hand auf den Schaltknüppel legte und das Gaspedal durchtrat.
    Der Wagen hinter ihr fuhr immer noch ohne Licht. Er versuchte, sie mit seiner Stoßstange zu rammen. Als es ihm gelang, machte der Porsche einen Satz und ihr Kopf fiel zurück, doch da sie Tempo zugelegt hatte, hatte der Aufprall ihr kaum etwas anhaben können.
    Sie fuhr auf eine scharfe Kehre zu, sah in den Rückspiegel und erschrak so sehr, dass ein leises Stöhnen über ihre Lippen kam. Er war immer noch direkt hinter ihr. Sie nahm die Kurve mit quietschenden Reifen dreimal so schnell wie sonst.
    Ihre Hände am Steuer zuckten und sandten sie auf den Kies der Straßenböschung. Sie schrie auf, als der Porsche dem Berghang entgegenschlitterte. Steinchen sprühten in die Luft und trafen die Kotflügel und das Fahrgestell. Libby zwang sich, den Porsche auf die Straße zu manövrieren, ohne übertrieben in die Gegenrichtung zu lenken. Der größere, schwerere Wagen war immer noch dicht hinter ihr und glitt immer näher wie ein rachsüchtiger Dämon. Plötzlich schaltete er das Fernlicht an, das im Rückspiegel direkt auf ihre Augen traf, und blendete sie.
    »Du bist auf einer geraden Strecke«, rief sie sich ins Gedächtnis zurück. »Halte das Steuer fest und weiche nicht von der Richtung ab.« Schon während sie die

Weitere Kostenlose Bücher