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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mitfühlend und sensibel, Libby.
Schon in der Schule war es dir verhasst, wenn ein Kind auf einem anderen herumgehackt oder es gepiesackt hat, aber viele Kinder – und Erwachsene – neigen von Natur aus zu Rivalitätskämpfen. Sie brauchen das Gefühl von Überlegenheit. Dieses Verhalten verstehst du nicht und du wirst es auch nie verstehen. « Elle warf etliche Klumpen Unkraut auf einen Haufen. »Wir hätten früher damit anfangen sollen. Es wird schon so dunkel, dass man kaum noch etwas sieht, obwohl wir Vollmond haben.«
    »Ich weiß, es war mir nur ein Bedürfnis, um meinen Frieden wiederzufinden.«
    Elle legte ihr eine Hand auf den Arm. »Tyson hat außer Sam keine Familie, Libby.«
    »Ich weiß. Deshalb fühle ich mich ja so schuldbewusst. Ich möchte ihn wirklich mögen, und ich habe mich bemüht. Ich halte ihn nur nicht für das, wofür er sich ausgibt. Er ist nicht locker und umgänglich. Das ist Tyson ja auch nicht. Der Jähzorn muss wohl in der Familie liegen.«
    »Tyson ist jähzornig?«
    »Und wie. Vor allem, wenn jemand nicht nett zu mir ist. Und Sam ist auch jähzornig. Einmal war er so wütend auf mich, dass er mich geschüttelt hat.«
    Sturmwolken brauten sich in Elles Augen zusammen. »Kein Wunder, dass du ihn nicht magst. Das hättest du mir sagen sollen. Ich hätte ihm einen Besuch abgestattet.«
    Libby lachte schallend. »So viel zum Thema Jähzorn. Aber du brauchst ihn dir nicht vorzuknöpfen. Tyson hat schon genug Schaden angerichtet.«
    »Ach ja?«, fragte Elle neugierig. »Was hat er getan?«
    »Er hat zweimal zugeschlagen und ihm die Nase gebrochen. Es war grauenhaft.« Libby zog den Kopf ein. »Hinterher war Sam abscheulich zumute. Er hat sich bei mir und bei Ty entschuldigt. «
    »Mach dir keine Sorgen, Libby.« Sie lächelte ihre Schwester
ermutigend an. »Du wirst einen Weg finden, Sam zu akzeptieren. Es ist doch selbstverständlich, dass du Ty beschützen willst. Du willst uns alle beschützen.«
    »Ich hoffe, du hast Recht. Ich verabscheue Sam keineswegs«, erklärte Libby hastig. »Es kann nicht leicht für ihn gewesen sein, mit einem genialen Jungen aufzuwachsen, der ein paar Jahre jünger und ihm in der Schule immer weit voraus war. Ty gibt selbst zu, dass er Sam oft in Verlegenheit gebracht hat. Du weißt ja, wie das mit dem Ego von kleinen Jungen ist.«
    Elle lächelte ihre Schwester an. »Es wird nicht lange dauern, und du wirst sogar Sam gegenüber Beschützertriebe entwickeln. Und da er Ty zu sämtlichen Familienfesten begleiten wird, helfen wir dir, ihn weich zu klopfen. Joley kann das besonders gut. Die Männer sind vernarrt in sie.«
    Libby zuckte zusammen. »Über Joley hat er auch widerliche Dinge gesagt. Vielleicht kann ich ihn deshalb nicht leiden. Aber das ist wahrscheinlich ein zu starkes Wort. Ich habe gemischte Gefühle. Fest steht, dass er mit Joley ins Bett gehen will, um damit bei seinen Kumpels von der Feuerwehr zu prahlen. «
    »Das kannst du ihm nicht vorwerfen. Sie ist unglaublich sexy. Sie kann nichts dafür. Wenn sie über die Straße läuft, entsteht ein Verkehrsstau.«
    »Sie mag das nicht, stimmt’s?«
    Elle zuckte die Achseln. »Nein, aber sie hat gelernt, es zu akzeptieren. Wir alle leben mit Dingen, die wir nicht mögen. Du weißt selbst, dass Joley überhaupt nicht so ist, wie sie von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Aber sie hat nun mal dieses Image, das ihren Erfolg und ihre Plattenverkäufe steigert. Im Moment tingelt sie durch die spätabendlichen Talkshows und lacht sich darüber kaputt, was sich die Zeitungen nun schon wieder über sie haben einfallen lassen. Sie bestätigt nicht, dass die Fotos von ihr sind, aber sie bestreitet es auch nicht. Trotzdem verschafft es ihr noch mehr Publicity und sie verwandelt
damit etwas Abscheuliches in etwas Positives. Sie weiß genau, was sie tut.«
    »Ich begreife nicht, wie sie mit all den Lügen umgehen kann, die über sie verbreitet werden.« Libby schüttelte den Kopf.
    In dem Moment wurde die Tür aufgerissen, und Kate winkte, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Libby, für dich kam gerade ein wirrer Anruf. Etwas über Irene und Drew und dass du Tyson im Chapman-Haus treffen sollst.«
    Libby zog die Gartenhandschuhe aus. »War es Ty?«
    Kate zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, aber ich habe es angenommen. Ich habe ihn gebeten, noch einmal zu wiederholen, was er gesagt hat, aber er hat aufgelegt.«
    Elle und Libby sahen einander an und lachten beide. »Das klingt nach Ty.« Sie

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