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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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spucken. Es gibt etliche Tierarten, die ihre Wut auf diese Weise ausdrücken.«
    Harry zeigte ihm den Stinkefinger und stampfte davon. Tyson schüttelte den Kopf und ging wieder ins Haus. Harry wäre mit Sicherheit in der Lage gewesen, Libbys Lederjacke zu zerfetzen und Fotos an eine Zeitschrift zu verkaufen. Er könnte sogar eine Explosion im Labor bewerkstelligen. Aber Tyson glaubte nicht, dass Harry genug Grips hatte, um die Ausrüstung für eine Hubschrauberrettungsaktion zu sabotieren. Er blieb auf den Stufen vor dem Haus stehen. Vielleicht war der Rettungsgurt tatsächlich defekt gewesen. Sein Sturz könnte wirklich ein Unfall gewesen sein. Hinter allem anderen, was vorgefallen war, hätte Harry mit Sicherheit stecken können.
    Tyson hätte Harry Jenkins gern als einen unintelligenten, unfähigen
Biochemiker angesehen, aber das war er nicht. Der Mann war durchaus in der Lage, gute Arbeit zu leisten, aber ihm fehlte die Geduld, die man als Forscher brauchte. Setzte ihn das außer Stande, Mordpläne zu schmieden? Sein Gehirn stellte eine Wahrscheinlichkeitsrechnung an und knabberte am exakten Prozentsatz, während er begann, das Chaos im Labor zu sichten.
     
    Libby band sich ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zurück. So trug sie es selten, weil es sie noch viel jünger wirken ließ, aber sie hatte Lust, ein Weilchen im Garten zu arbeiten. Die Drakes pflanzten Unmengen von Kräutern und Blumen an, und das hatte sie auch vor, wenn sie mit Tyson in das neue Haus zog, aber in erster Linie wollte sie wieder zu sich finden. Sie hatte viel zu viel Zeit damit verbracht, an Ty zu denken, statt sich auf die Probleme zu konzentrieren, die um sie herum aus dem Boden schossen. Sie brauchte dringend ihren klaren Verstand.
    »Gehst du aus dem Haus?«, fragte Elle. »Es wird schon dunkel.«
    »Im Moment«, antwortete Libby, »muss ich Erde in meinen Händen fühlen, um meine Bodenhaftung wiederzufinden. Ich habe den ganzen Tag auf Wolken geschwebt und geträumt. Ich komme mir albern dabei vor, aber ich kann es nicht ändern.«
    »Mit diesem Klunker an deinem Finger wirst du noch jemanden blenden«, neckte Elle sie und reichte Libby ein Paar Gartenhandschuhe. »Bedecke ihn lieber züchtig.«
    Libby hielt den Ring hoch, damit die letzten Sonnenstrahlen auf den Stein fallen konnten. »Er ist so schön. Ty überrascht mich immer wieder. Wenn er arbeitet, vergisst er alles und jeden, aber er kann auch so aufmerksam und rücksichtsvoll sein und mir das Gefühl geben, ich sei etwas ganz Besonderes.«
    »Das kommt daher, dass du etwas Besonderes bist.« Elle zog ein zweites Paar Handschuhe an. »Ich bin froh, dass du Tyson gefunden hast und dass er dich so sehr liebt. Ich fühle es, wenn
ich in eurer Nähe bin.« Sie nahm den kleinen Eimer mit den Gartengeräten. »Einen so schönen Ring habe ich noch nie gesehen. «
    Elle folgte ihrer Schwester zu den Blumenbeeten. »Ich hätte nie geglaubt, dass ich so glücklich sein könnte, trotz allem, was passiert. Aber ich mache mir Sorgen um ihn.« Sie sah sich um und senkte ihre Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. »Ich habe ein ganz ungutes Gefühl, das ich einfach nicht abschütteln kann, obwohl ich mir dabei wie eine Verräterin vorkomme. «
    »Was ist los, Lib?«
    »Ich mag Sam nicht, und ich glaube auch nicht, dass ich ihn jemals mögen werde. Damit, dass er mich offenbar verabscheut, kann ich leben, aber er macht Ty ständig in irgendwelchen Kleinigkeiten schlecht.«
    »Ach ja?«
    Libby nickte. »Wahrscheinlich hat er es sein Leben lang getan. Sam war in der Schule beliebt und ist es heute noch. Er ist es gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen, und Ty war für ihn vermutlich ein Klotz am Bein. Sams Mutter hat darauf bestanden, das er sich laufend mit ihm abgibt, und wie alle Kinder hat er sich wohl hinter seinem Rücken über seinen Cousin lustig gemacht. Aber ich glaube nicht, dass er jemals aus diesem Stadium herausgekommen ist. Manchmal ist er so selbstgefällig und überheblich, als hätte Ty keinen Schimmer und als könnte ihn niemand um seiner selbst willen lieben, sondern nur um seines Geldes willen. Ich glaube, er ist tatsächlich davon überzeugt, und das macht mich wütend. Das hat er Ty sogar in meinem Beisein gesagt.«
    »Du glaubst also nicht, dass Sam Ty wirklich gern hat?«
    »Doch, natürlich. Er kümmert sich um ihn und bringt ihm sogar Mahlzeiten, die Ty so gut wie nie anrührt, aber seine überlegene Haltung stört mich wirklich.«
    »Du warst schon immer so

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