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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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musste ihn warnen. Tyson war lebend aus dem brennenden Haus herausgekommen und suchte sie. Sie löste sich von der Wand und rannte mitten in die Höhle, ohne die Gefahr zu beachten, in die sie sich damit brachte. Sie würde nicht zulassen, dass Sam Tyson tötete. »Komm nicht her, Ty! Komm bloß nicht hierher.«
    Sam ließ sich von ihrer Stimme durch den Dunst leiten und packte sie von hinten. Er hielt ihr den Mund zu. »Hier unten sind wir, Ty, beeil dich. Libby ist gestürzt und allein kriege ich sie hier nicht heraus. Sie ist verletzt, und die Flut steigt schnell.«
    Libby biss ihm in die Hand, doch er zog sie nicht zurück, damit sie Tyson nicht warnen konnte. Sam zog sie mit sich auf die Knie, ohne die Hand von ihrem Mund zu nehmen. Er rutschte mit ihr rückwärts und zerrte sie durch die dichten Dunstschwaden zu dem länglichen Loch in der Felswand. Die
nächste Welle rauschte ohrenbetäubend durch die Höhle. Da sie auf den Knien waren, wurden beide auf den Boden gepresst und untergetaucht, als das Wasser über ihre Köpfe strömte und sie im Kreis drehte.
    Sams Finger gruben sich immer noch in ihr Gesicht. Er wollte sich und Libby von der auslaufenden Welle näher zum Höhleneingang tragen lassen, doch sie wehrte sich heftig. Jetzt hatte er seine Orientierung wiedergefunden und wusste genau, wo er sie trotz des dichten Nebels ins brodelnde Meer schleudern konnte.
    »Libby?«
    Sie wehrte sich mit verstärkten Kräften. Tyson war nah. Zu nah. Sie war sicher, dass er das Seil gefunden hatte. Sam hob sie hoch, und mit ihren Füßen, die in der Luft baumelten, trat sie so fest gegen die Höhlenwand, dass Sam mit ihr ins Wanken geriet und hinfiel.
    Die Hand kam aus dem Nebel. Finger schlossen sich um Libbys Arm und zerrten fest daran. »Lass sie los, du verdammter Mistkerl. Was hat das alles überhaupt zu bedeuten?« Tysons Gesicht tauchte auf. Seine Haut war geschwärzt, seine Kleidung mit Ruß bedeckt, und er roch nach Rauch.
    »Ich versuche, ihr das Leben zu retten«, fauchte Sam und versetzte Libby einen so festen Stoß, dass sie gegen Tyson prallte und ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er wankte ein paar Schritte zurück.
    Sowie er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, stieß Tyson Libby hinter seine größere Gestalt. »Als ich durchs Haus gerannt bin, um dich aus den Flammen zu retten, sind mir ein paar Dinge klar geworden, Sam. Libby und ich haben in deiner Anwesenheit darüber geredet, dass wir in dem Haus waren, das ich gerade erst vor wenigen Tagen gekauft hatte, und du hast kein Wort dazu gesagt. Du wusstest von dem Haus, bevor ich dir davon erzählt habe.« Seine Stimme brach fast.
    Tyson wollte es immer noch nicht wahrhaben. Er sah seinen
Cousin an, den einzigen Menschen in seinem Leben, der ihn geliebt hatte. Der sich wirklich etwas aus ihm gemacht hatte. Den einzigen Menschen, auf den immer Verlass gewesen war und dessen Liebe er erwidert hatte. Ihm tat alles weh, nicht nur sein Herz. Er wusste nicht, ob er alles um sich herum kurz und klein schlagen oder für den Rest seines Lebens heulen wollte. »Aber noch wichtiger ist, dass ich im Labor Methoxyäthanol gefunden habe. Das ist ein Lösungsmittel, aber keines, das ich jemals benutzt habe. Ich habe es nicht gekauft Sam. Und es riecht wie Chloroform und auch ein bisschen nach Knoblauch. Beides habe ich im Hubschrauber gerochen, bevor ich abgeseilt wurde. Es brauchte etwa eine Stunde, um sich durch das Gewebe des Rettungsgurts zu fressen, nachdem du es darüber ausgegossen hast.«
    Sam hob eine Hand. »Du wolltest nicht auf mich hören, Ty. Ich habe versucht, es dir klar zu machen, aber du bist ja immer so verdammt stur.«
    Ty warf einen Blick über seine Schulter. »Libby, klettere am Seil hoch.«
    »Nicht ohne dich. Ich lasse mich nicht noch einmal von dir trennen.«
    Seine Züge verhärteten sich. »Tu, was ich sage, jetzt sofort. Wir haben nicht viel Zeit, und wir müssen sehen, dass wir alle drei rechtzeitig hier rauskommen. Die nächste große Welle wird diese Höhle überschwemmen. Das Wasser steht uns jetzt schon bis zur Taille, falls ihr das noch nicht bemerkt habt. Deine Zähne klappern, und du bist vollkommen unterkühlt.«
    Libby zögerte immer noch, denn sie wollte ihn nicht mit seinem Cousin allein lassen. Er wollte nicht glauben, wozu Sam in der Lage war, obwohl sich die Fakten nicht leugnen ließen. Er liebte Sam, seinen einzigen Verwandten, der noch am Leben war, so, wie sie ihre Schwestern liebte. Sie litt mit ihm.
    »Muss ich

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