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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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denkst du dir dabei, Jackson? «, fuhr Sam den Mann an. »Jonas liegt im Sterben. Glaubst du etwa, er würde dich um einer theatralischen Darbietung willen sterben lassen? Verdammt noch mal, geht aus dem Weg und lasst die Sanitäter zu ihm. Seid ihr denn alle vollständig verrückt geworden? Matt? Mason?«
    Tyson legte Sam eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. »Wenn du dich aufregst, ist damit niemandem geholfen. Sie müssen den Sanitätern erlauben, Jonas fortzubringen«, sagte er mit ruhiger Stimme zu dem Deputy. »Ohne angemessene medizinische Versorgung könnte Jonas sterben. Er braucht auf der Stelle einen Arzt.«
    »Er könnte nicht sterben«, fauchte Sam, und seine Stimme hallte durch die Nachtluft. »Er wird sterben. Was auch immer
diese Hochstaplerinnen und Betrügerinnen anstellen, wird Jonas das Leben kosten, und das ist es nicht wert.«
    Etliche andere Bewohner der umliegenden Kleinstädte schlossen sich Sams Protesten lautstark an, und die Sanitäter versuchten, sich einen Weg durch die Absperrung zu bahnen.
    Libby hörte die Geräusche wie aus weiter Ferne, denn ihre ganze Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, Jonas festzuhalten. Große Kräfte und Energien flossen durch ihre Schwestern in sie hinein. Die Luft lud sich so stark auf, dass ihre Haare sich aufrichteten und sich wie Heiligenscheine um ihre Köpfe legten, und jedes einzelne Härchen auf ihren Armen stellte sich auf. Jonas hatte so viele Wunden, und die Lungenarterie erforderte immer noch Libbys ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Libby hielt seinen Herzschlag aufrecht und tat alles, was nötig war, damit sein Gehirn mit Sauerstoff versorgt wurde. Mit der Zeit legte sie ihre Panik mühsam ab und nahm sich die enormen Verheerungen in seiner Brust der Reihe nach vor. Einmal hörte sie Hannah schluchzen und fühlte Elles inneres Weinen. Doch die beiden gerieten keinen Moment lang ins Wanken und auch sie selber zauderte nicht. Jonas würde heute Nacht nicht sterben. Die Drakes würden es nicht zulassen. Sarah, Kate, Abigail und Joley sandten jeden Funken Kraft und Energie, den sie besaßen, in ihre Schwestern, gaben aus vollen Händen, um Jonas zu retten, und bewahrten sich keine Reserven, obwohl sie wussten, dass Libby ihre Hilfe bald ebenso dringend brauchen würde wie Jonas jetzt.
    Auf ein Signal von Libby winkte Jackson die Sanitäter durch die Absperrung. Sie eilten schleunigst mit ihrer Ausrüstung zu Jonas. Als Jackson den Weg freigab, erhaschte Tyson einen Blick auf Libby, die mit Blut bedeckt war; ihr Gesicht war erschreckend weiß, ihre Augen geschlossen. Schmerz war in ihre Züge gemeißelt und bei diesem Anblick packte ihn neuerliche Wut. Er hätte Jackson am liebsten zu Boden geschlagen, und er
schreckte nicht davor zurück, zwei Schritte vorzutreten und sich aggressiv vor ihm aufzubauen.
    »Sie sollten sich heute Abend besser nicht mit mir anlegen«, warnte ihn Jackson.
    »Mit Ihrem Versuch, diesen blödsinnigen Mythos von den Drake-Schwestern und ihrer Magie aufrechtzuerhalten, bringen Sie beide um. Glauben Sie nicht, wenn sie mit den Armen fuchteln und ein oder zwei Zauberformeln sprechen könnte, wäre Jonas längst wieder auf den Füßen und liefe umher?« Der Anblick von Libbys weißem Gesicht war ihm unerträglich. Sie war so blass, dass sie fast durchscheinend wirkte … unirdisch … eine Zauberin. »Ihr laugt sie bis zum Umfallen aus, um diesen Mythos zu bewahren.«
    Jackson antwortete ihm nicht, sondern sah ihn lediglich mit matten, kalten Augen an. Offenbar ließ er sich durch nichts beeindrucken, ebenso wenig wie die Fanatiker um ihn herum, die glaubten, die Drake-Schwestern seien die echten Zauberinnen der heutigen Zeit. Dennoch musste Tyson es versuchen. Er senkte die Stimme, damit ihn kein anderer hören konnte, und wandte sich eindringlich an den Mann. »Denken Sie nach, Jackson. Das ist doch nicht logisch. Das sind genau die Dinge, die dazu führen, dass Verrückte hinter Libby her sind. Sie glauben an diesen ganzen Hokuspokus, weil sie auf ihren Glauben angewiesen sind. Sie brauchen ihren Glauben.« Er wusste nicht wohin mit seiner Wut, als Jackson keine Miene verzog. »Sie werden sie noch umbringen«, zischte Tyson aufgebracht.
    »Das ist ein Tatort«, sagte einer der anderen Männer des Sheriffs. »Treten Sie zurück.«
    »Das ist Mord«, schrie Sam, und das Murren der Menschenmenge hinter ihm nahm an Lautstärke zu. »Ich kann dir nur raten, Jonas nicht sterben zu lassen. Er braucht angemessene ärztliche

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