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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mit dieser Schwachsinnigen zu treffen, mit der du mich verkuppeln wolltest. Ich habe zu tun, Sam. Ein Berg Arbeit wartet auf mich. Ich stehe hier unten und starre ins Mikroskop, aber ich kann an nichts anderes denken als an diese Drake.«
    »Du warst Tag und Nacht hier unten, und ich weiß, dass du kaum geschlafen geschweige denn etwas gegessen hast. Wozu soll es gut sein, wenn du dich krank machst? Und weshalb? Wegen Libby Drake? Keine Frau ist das wert. Inzwischen ist
sie zu einem dieser Rätsel geworden, von denen du besessen bist.«
    Als daraufhin keine Reaktion erfolgte, änderte Sam seine Taktik und seine Stimme wurde einschmeichelnd. »Du musst raus. Da die Ärzte dir kein Gesundheitszeugnis ausstellen, das es dir erlaubt, wieder als Feuerwehrmann zu arbeiten, sollten wir andere Pläne schmieden, damit du aus dem Haus kommst.«
    »Unternimm, was du willst, Sam, ich habe jede Menge zu tun.« Tyson dachte gar nicht daran, seinem Cousin gegenüber zuzugeben, dass er Tag für Tag wie ein besessener Stalker Libbys Haus aufgesucht hatte und von ihren Schwestern abgewiesen worden war. Er konnte es ebenso wenig lassen wie er seine privaten Untersuchungen einstellen konnte, warum PDG-Ibenregen, das neue Medikament, mit dem BioLab gerade eine zweite klinische Testreihe durchführte, bei den Teilnehmern einer bestimmten Altersgruppe Depressionen auslöste. Harry Jenkins schenkte diesem Umstand keine Beachtung und sah die unerwünschten Nebenwirkungen als bloßen Zufall und unwesentlich an, aber für Tyson stellten sie einen hohen Risikofaktor dar. Er würde seine Untersuchungen nicht einstellen, konnte sie nicht einstellen, bevor er die Antwort gefunden hatte.
    Sam fluchte tonlos. »Du bist besessen, ist dir das überhaupt klar? Ein Irrer mit einer Zwangsneurose, und du musst einen Weg finden, dich davon zu befreien.«
    Einen entsetzlichen Moment lang war Ty sicher, Sam wüsste von seinen zahlreichen Ausflügen zum Haus der Drakes. Er kam sich tatsächlich vor wie ein Irrer. Seine berufliche Zwanghaftigkeit war er gewohnt, sein drängendes Verlangen, Antworten zu finden, und den Schauer der Begeisterung, wenn er auf der richtigen Fährte war, aber dieser Charakterzug hatte sich nie auf ein menschliches Wesen erstreckt, bis vor vielen, vielen Jahren Libby Drakes Gelächter in den Straßen von Sea
Haven seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Er durfte nicht zulassen, dass Sam erfuhr, wie viel Raum Libby im Lauf der Jahre in seinen Gedanken in Anspruch genommen hatte. Er wusste noch nicht einmal, wie es dazu gekommen war oder wann er beschlossen hatte, sich um sie zu bemühen. Und er wusste auch nicht genau, was er mit ihr tun würde, wenn er an sein Ziel gelangte. Es hatte ihn ganz einfach gepackt, und zwar auf die gleiche Weise, wie seine Forschungen von ihm Besitz ergriffen, nur noch mächtiger. Und ebenso wie bei seinen Forschungen schloss er jede Möglichkeit eines Misslingens aus.
    »Wenn du so weitermachst, wirst du noch wegen Unterernährung im Krankenhaus landen, und dann werde ich dich pflegen müssen.«
    Die Sorge in Sams Stimme ließ Tyson aufhorchen. Er blickte mit gerunzelter Stirn zu seinem Cousin auf und fühlte sich wie üblich schuldbewusst, weil er zuließ, dass Sam versuchte, für ihn zu sorgen. Sam strengte sich wirklich an, ihn zu verstehen, aber offenbar war es ihm unmöglich. »Ich verspreche dir, Essenspausen einzulegen. Und du gehst aus und hast Spaß bei deinem Rendezvous.«
    Sam kratzte sich am Kopf, blickte aber immer noch sehr finster. »Ich habe das Telefongespräch mit diesem Typen von BioLab, wie heißt er doch schnell noch mal, weitgehend mitbekommen. Der schien ziemlich unzufrieden mit dir zu sein.«
    »Du meinst Harry«, sagte Tyson und tat das Thema mit einer unwirschen Handbewegung ab. »Mach dir darüber bloß keine Sorgen. Wir kommen überhaupt nicht miteinander aus. Ich bin der Meinung, dass er schlampig arbeitet, und er denkt, ich bin immer nur auf Ruhm aus. Er weiß, dass es mit dem neuen PGD-Medikament Probleme gibt, aber er weigert sich, sie ernst zu nehmen. Er kürzt Verfahren gern ab, und dasselbe gilt bedauerlicherweise auch für die Marketingabteilung. Wenn
sie dieses neue Medikament auf den Markt bringen können, steht zu erwarten, dass die Firma augenblicklich Millionen macht.«
    »Ist dir jemals aufgegangen, der alte Harry könnte stinksauer auf dich sein, weil du dich in seine Kompetenzen einmischst? Wenn dieses Zeug für deine Firma so viel wert ist, wäre es vielleicht

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