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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Zellregeneration entwickelt worden, nicht wahr?«, sagte Libby. Ihr war überdeutlich bewusst, dass er sie an der Hand hielt und sein Körper den ihren beim Gehen streifte. »Ich habe mich sehr für dieses neue Medikament interessiert, nachdem ich gehört hatte, dass es auf einer deiner früheren Arbeiten basiert. Aber ich fand, ehrlich gesagt, dass es zu früh für Versuchsreihen freigegeben worden ist.«
    »Genau darum geht es«, stimmte er ihr zu. »Aber niemand will auf mich hören. Ich habe etliche Anrufe von Joe Fields bekommen.
Er sagt mir immer wieder, ich soll die Finger davon lassen.«
    »Du hast erwähnt, du hättest ihn im Krankenhaus gesehen«, sagte Libby. Sie lächelte ihn strahlend an. »Siehst du? Im Allgemeinen habe ich ein gutes Gedächtnis.«
    »Genau der. Ihm gefällt nicht, dass sein alter Freund Harry, der Biochemiker, der für dieses Projekt zuständig ist, sich vor den Kopf gestoßen fühlt.«
    »Du kannst diesen Harry nicht ausstehen, stimmt’s?«
    »Er arbeitet schlampig«, sagte Tyson. »Harry forscht nicht aus Liebe zur Wissenschaft oder um Menschen zu helfen, sondern um sich zu profilieren. Er will, dass sein Name in aller Munde ist.«
    »Er ist neidisch auf dich«, vermutete Libby.
    Sie liefen über den Pfad oberhalb der Küste. Ohne den kühlen Wind war der Ozean ruhiger. »Es tut gut, endlich mal wieder aus dem Haus zu kommen.«
    Tyson holte tief Atem und blieb abrupt stehen; er drehte sich um und baute sich direkt vor Libby auf. Seine Finger spannten sich so fest um ihre Hand, dass ihre zarten Knochen zu brechen drohten. »Genau darüber wollte ich mit dir reden, Libby. Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich glaube nicht an Magie. Einem Menschen mit logischem Denkvermögen kann das doch gar nicht einleuchten. Was auch immer ihr tut, du und deine Schwestern, ist nicht real. Ich weiß nicht, ob deine Familie ursprünglich Taschenspielertricks angewendet hat, um die Leute reinzulegen, aber wie auch immer es begonnen hat, ich habe dich lange genug beobachtet und weiß daher, dass du tatsächlich davon überzeugt bist, du könntest Menschen durch Handauflegen heilen.«
    Libby machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber er schüttelte den Kopf und zog ihre Hand auf seine Brust. »Lass mich ausreden. Ich glaube, dass du psychosomatische Symptome entwickelst, ganz ähnlich wie bei einer Scheinschwangerschaft,
aber wir können gemeinsam daran arbeiten. Ich kann dir helfen zu erkennen, dass niemand einen anderen mit Magie wirklich heilen kann. Du bist klug. Du wirst es mit der Zeit einsehen.«
    Sie konnte ihn nur betroffen anstarren und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Seine ernste Miene und seine blauen Augen, die sie fest ansahen, zeigten ihr, wie ernst es ihm damit war. »Ich soll einsehen, dass ich mich krank mache, indem ich so tue, als könnte ich Menschen heilen?« Wie war sie ausgerechnet auf diesen Mann verfallen? Wenn er doch bloß den Mund halten würde! Dann könnte ja vielleicht doch noch etwas aus ihnen werden.
    »Wenn du es so formulierst, klingt es natürlich hässlich. Ich sehe es eher so, dass du einer Gehirnwäsche unterzogen worden bist. Du bist darauf programmiert zu glauben, du könntest Menschen heilen, und jetzt trickst dein Gehirn deinen Körper aus, und er entwickelt Symptome. Und das kann deine Gesundheit gefährden.«
    Er schloss seine Finger noch fester um ihre, als sie versuchte, sich von ihm zu lösen. »Tu das nicht, Libby, zieh dich jetzt nicht zurück. Ich habe das Ganze gründlich durchdacht. Ich möchte eine Beziehung mit dir. Du bist in der Lage, mich zu verstehen, wir haben dieselben Interessen, und ich finde, du bist eine unglaubliche Frau. Ich bin bereit, den Preis zu zahlen, deine Familie zu akzeptieren. Die Möglichkeit, dich sehen zu können, ist dieses Opfer wirklich wert.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Wie überaus mutig von dir, dich mit meiner hirnrissigen Familie von Hochstaplern und Betrügern einzulassen.« Sie neigte den Kopf zur Seite. »Das heißt also, in Wirklichkeit heile ich niemanden, sondern meine Überzeugung, dass ich es kann, sitzt so tief, dass sich die Symptome der Menschen, die ich glaube, geheilt zu haben, auf psychosomatischem Wege bei mir manifestieren? Du glaubst, so verhält es sich in Wirklichkeit?«

    »Ja. Wenn du diese Möglichkeit einfach nur aufgeschlossen ins Auge fassen würdest, würde sie dir bestimmt einleuchtend erscheinen. Du bist Wissenschaftlerin, Libby, du bist Ärztin. Du willst

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