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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verunglückten Motorradfahrern gesehen.«
    »Du hast gesagt, du kämest auf meinem Motorrad mit.« Sein Kinn schmiegte sich von oben an ihren Kopf.
    »Das war, als du mich geküsst hast, bis ich nicht mehr klar denken konnte.«
    Er zog seinen Kopf zurück, um sie anzusehen, und ein Lächeln hellte sein Gesicht auf. »Du konntest nicht mehr klar denken?«
    »Nein. Ich war schon froh, dass ich noch wusste, wie ich heiße«, gestand Libby mit einem leisen Lachen.
    Als sie ihre Arme enger um Tys Taille schlang, fühlte sie sich plötzlich von einer Woge Feindseligkeit umgeben. Sie blickte auf und sah, dass Sam auf dem Treppenabsatz stand und finster auf sie herabsah. Er streckte die Hand nach der Uhr auf dem kleinen Telefontisch neben der Treppe aus, doch dabei war sein Blick auf sie gerichtet und in dem Moment, in dem er in seiner Wachsamkeit nachgelassen hatte, weil er sich unbeobachtet fühlte, wusste sie, dass Sam absolut dagegen war, dass Tyson und Libby sich miteinander trafen.

    Wenn Tyson ihretwegen wirklich nichts gegessen, nicht geschlafen und nicht einmal gearbeitet hatte, dann konnte sie ihm diese Feindseligkeit eigentlich nicht übel nehmen, aber das Wissen, dass jemand sie nicht mochte, bereitete ihr Unbehagen. Ihres Wissens war das bisher noch nie vorgekommen. Sie versuchte augenblicklich, sich von Ty loszureißen, doch er hielt sie nur noch fester, als er mit einem kleinen Grinsen zu seinem Cousin aufblickte.
    »He, Sam, wir wollten gerade aufbrechen. Ich nehme Libby auf dem Motorrad mit. Gehst du heute Abend aus?«
    »Ty, ich würde dich gern einen Moment sprechen«, sagte Sam grimmig.
    »Klar. Ich bin gleich wieder da, Libby«, versicherte Tyson ihr, als er die Treppe hinaufstieg.
    Libby sah, wie die beiden Männer gemeinsam in den Flur gingen. Keiner schloss die Tür. Ihre Stimmen drangen klar und deutlich zu ihr hinunter.
    »Du willst sie doch nicht im Ernst auf deinem Motorrad mitnehmen, oder?«, fragte Sam barsch. »Bist du verrückt geworden? Wenn etwas schief geht, wird sie dich auf Schadenersatz verklagen.«
    »Was ist los mit dir, Sam?«, fragte Ty.
    »Der gute alte Harry ist ein Mistkerl erster Güte, Ty, aber er hat eine gute Frage gestellt. Was will sie von dir? Du hast eine ganze Menge Geld. Glaubst du etwa, das wüsste sie nicht?«
    Libby stockte der Atem. Ihr hatte noch nie jemand vorgeworfen, sie sei hinter dem Geld anderer Leute her. Sie würde Sam gehörig ihre Meinung sagen. Mit diesem Vorsatz ging sie einen Schritt auf die Treppe zu.
    »Damit willst du wohl sagen, Sam, einen anderen Grund als mein Geld könnte es unmöglich dafür geben, dass eine Frau mit mir zusammen sein möchte. Ist es das? Bin ich wirklich derart verkorkst?«
    »Das habe ich nicht gesagt, Ty, aber denk doch mal nach.
Ausgerechnet Libby Drake? Sie willigt ein, sich mit dir auf dein Motorrad zu setzen, weil du sie küsst und sie nicht mehr klar denken kann? Das ist ein Haufen Blödsinn, und du bist klug genug, um das selbst zu wissen. Die ideale Frau lässt sich nicht mit einem Mann ein, der alles andere als ideal ist, es sei denn, sie hat Hintergedanken.«
    »Du scheinst dir deiner Sache sehr sicher zu sein. Warum hältst du es für ausgeschlossen, dass sie mich respektiert, weil ich bin, wer ich bin? Dass sie mich interessant und einmalig finden könnte? Besteht diese Möglichkeit etwa nicht?«
    Libby blieb abrupt stehen, denn Tyson war deutlich anzuhören, dass er tief verletzt war. Seine Eltern hatten nichts von ihm wissen wollen, und jetzt hatte Sam, sein einziger Verwandter, genau das gesagt, was Ty garantiert das Herz brechen würde. Wut loderte in ihr auf, und sie stürmte die Treppe hinauf. Ihr war ganz egal, wie peinlich es den beiden sein würde, dass sie dieses Gespräch mit angehört hatte. Sie schlang einen Arm um Tysons Taille und funkelte Sam entrüstet an.
    »Ich wollte euch nicht belauschen, aber es war nicht zu vermeiden, Sam. Ich versichere dir, dass ich in meinem Beruf blendend verdiene. Ich brauche Tysons Geld nicht.«
    »Was du nicht sagst.« Sams Stimme triefte vor Sarkasmus. »Und im Moment kannst du es kaum erwarten, einen Ehevertrag zu unterschreiben.«
    »Dafür, dass ich mit ihm Motorrad fahre?«
    »Ja, so etwas Ähnliches dachte ich mir«, zischte Sam.
    »Es reicht, Sam«, sagte Tyson. Er nahm Libbys Arm. »Wir gehen jetzt, und ich kann dir nicht mit Sicherheit sagen, wann ich wieder nach Hause komme.«


    11.
    T yson sagte kein Wort, als sie hinter ihm aufstieg und ihm die Arme um

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