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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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schwarzen Rahmen. Während sie die Rahmen systematisch einsprühte und abwischte, erregte etwas ihre Aufmerksamkeit. Sie starrte auf das Foto in ihrer Hand, das ein strahlendes Brautpaar mit seiner ochzeitsgesellschaft zeigte. Einer der Herren im Smoking war eindeutig derselbe blonde Typ, dem sie am Morgen im oberen Stock begegnet war.
    Sadie stockte vor Schreck der Atem, sie taumelte und ließ beinahe das Bild fallen.
    Rasch fing sie sich wieder, holte tief Luft und eilte, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe zum Schlafzimmer hinauf, wo Zack arbeitete. Er kroch in einer Ecke des Raumes auf allen vieren und entfernte mit einem scharfen Messer den fleckigen Teppichboden mitsamt der Unterlage. Dabei bemerkte er gar nicht die hübsche Brünette, die mit angezogenen Knien auf dem Bett saß und sich leicht hin und her wiegte. Die brutale Schnittwunde über ihrer Kehle verriet Sadie sofort, dass es sich um Trudy Toth handelte.
    »Oh, nicht das auch noch«, murmelte Sadie.
    »Was?«, fragte Zack über seine Schulter hinweg.
    »Nichts«, erwiderte Sadie und warf einen verstohlenen Blick auf die Erscheinung.
    »Erzähl mir nicht, dass hier ein Geist im Zimmer ist«, sagte Zack mit leidgeprüfter Miene.
    »Vergiss es. Ich wollte dir nur dieses Foto zeigen.« Sie trat
näher, um wegen der Schutzmaske nicht schreien zu müssen, und hielt Zack das Bild unter die Nase.
    »Was ist damit?« Er stand auf und nahm das Foto in die Hand. »Du hast am Rand einen Fleck übersehen«, stellte er fest.
    »Ich bin damit noch nicht fertig. Aber das meine ich nicht. Wen siehst du auf dem Foto?«
    »Eine Braut, einen Bräutigam und vermutlich Trauzeuge und Brautjungfer. Ist das eine Fangfrage?«
    Sadie nahm ihm das Bild aus der Hand, betrachtete es stirnrunzelnd und schaute wieder auf. Trudy sah auf dem Foto viel glücklicher aus als jetzt mit der grotesken Schnittwunde am Hals.
    »Schon gut.«
    Sadie seufzte und ging wieder nach unten. Als sie erneut das Wohnzimmer betrat, kam ihr ein beunruhigender Gedanke. Ihr war klar, dass sie nicht weiterarbeiten konnte, solange sie nicht herausgefunden hatte, wer der blonde Mann auf dem Foto war. Sie ging in die Küche, zog ihre Schutzkleidung aus und wählte auf ihrem Handy die Nummer von Sylvia Toth.
    »Hallo?«, meldete sich Sylvia.
    »Hallo, Sylvia, hier ist Sadie. Bitte entschuldigen Sie die seltsame Frage, aber könnten Sie mir sagen, wer bei der Hochzeit Ihres Sohnes sein Trauzeuge war?«
    »Sein Trauzeuge? Warum um alles in der Welt wollen Sie das wissen?«
    »Es ist etwas albern«, sagte sie, aber ihr wild pochendes Herz schien anderer Meinung zu sein. »Ich habe das Hochzeitsfoto gesehen, und der Mann neben Grant kommt mir irgendwie
bekannt vor. Ich glaube, ich habe ihn vorher schon mal gesehen.« Das war nicht einmal gelogen.
    »Oh, ja, das muss Kent Lasko sein.«
    »Kent Lasko«, wiederholte Sadie. »Und, äh, lebt er noch?«
    »Meine Güte, natürlich! Warum sollte er nicht mehr leben?«
    »Nur noch eine Frage, Sylvia. Wann haben Sie Kent das letzte Mal gesehen?«
    »Das ist schon eine Weile her«, erwiderte sie. »Seine Mutter ist eine gute Freundin von mir. Soviel ich weiß, habe ich ihn das letzte Mal bei Ramonas sechzigstem Geburtstag gesehen, vor drei oder vier Jahren. Kurz darauf ist Ramona nach Florida gezogen.«
    Sadie verdrehte die Augen und bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    »Okay, aber bitte erlauben Sie mir noch eine Frage: Woher wollen Sie eigentlich wissen, dass Kent noch am Leben ist, wenn Sie seit drei oder vier Jahren nichts mehr von ihm gehört haben?«
    »Zum einen hat er zur Beerdigung ein hinreißendes Gesteck aus weißen Orchideen geschickt«, erwiderte Sylvia etwas erregt, »und zum anderen telefonieren Ramona und ich gelegentlich, und sie hätte bestimmt erwähnt, wenn ihr Sohn gestorben wäre.«
    »Natürlich. Danke – und entschuldigen Sie die Störung.«
    Sadie beendete das Gespräch und schauderte bei dem Gedanken, dass ihr Besucher gar kein Geist gewesen war. Mit zitternder Hand steckte sie das Handy in die Tasche. Sie wusste, dass die Lebenden weitaus bedrohlicher sein konnten als die Toten.

~ 3 ~
    S adie, du kannst nicht einfach die Polizei anrufen und behaupten, du würdest bei der Arbeit normalerweise Tote sehen – diesmal sei der Kerl aber lebendig gewesen und müsse deshalb zwangsläufig ein Einbrecher gewesen sein«, erklärte Zack rundheraus. »Okay, das könntest du natürlich tun, aber wahrscheinlich würden sie dich dann in die Irrenanstalt

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