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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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löste, musste Sadie sich beherrschen, um nicht über ihn herzufallen.
    »Das war schön«, sagte sie mit einem Kloß im Hals.
    »Schön?« Kents Mundwinkel zuckten amüsiert. »Ich muss mich wohl ein bisschen mehr anstrengen.«
    Er schloss sie in die Arme, und diesmal war sein Kuss weder sanft noch zärtlich. Er war fordernd, unbändig und leidenschaftlich. Während ihre Zungen sich berührten, schob er seine Hand in ihren Ausschnitt und umfasste ihre Brust, und Sadie hätte vor Wonne fast ein Halleluja angestimmt.
    Zu ihrer großen Enttäuschung klang Pams Warnung in ihren Ohren, und sie riss sich los.
    »Das war richtig toll«, hauchte sie.
    »Nun, richtig toll ist immerhin schon viel besser als schön.« Er beugte sich wieder zu ihr hinunter und knabberte an ihrer Unterlippe. »Wie wär’s mit sensationell?« Er küsste sie. »Oder überwältigend?« Noch ein Kuss. »Oder umwerfend?«
    Sie legte die Hände auf seine Brust und schob ihn sanft von sich weg.

    »Es fängt an zu regnen. Wir sollten gehen.«
    »Stimmt.« Er sah sie mit einem traurigen Hundeblick an. »Und du willst wirklich nicht mit zu mir kommen, selbst wenn ich dir verspreche, dich auch morgen früh noch zu respektieren?«
    Sadie lachte.
    Kent seufzte pathetisch und half ihr nach einem weiteren leidenschaftlichen Zungenkuss in den Wagen. Mit einem wohlig warmen Gefühl, das über das kalte Nieselwetter draußen hinwegtäuschte, fuhr sie aus der Parklücke.
     
    Als Sadie am nächsten Tag aufwachte, dachte sie noch einmal ganz nüchtern über den vorangegangenen Abend nach. Nach der ersten Tasse Kaffee waren an die Stelle des Wohlgefühls Zweifel getreten.
    Sie rief Mrs. Toth an, um ihr mitzuteilen, wie weit die Reinigungsarbeiten im Haus gediehen waren. Einerseits freute sich die alte Frau, die Sachen ihres toten Sohnes endlich durchsehen zu können, andererseits graute ihr davor.
    »Haben Sie jemanden, der Ihnen dabei behilflich sein könnte?«, erkundigte sich Sadie.
    Mrs. Toth dachte einen Moment nach.
    »Vielleicht sollte ich meine Schwester anrufen und sie bitten, für ein paar Tage hierherzukommen.«
    »Das ist eine gute Idee«, meinte Sadie beruhigend. »Es ist furchtbar viel Arbeit für eine Person.« Dann fragte sie sich schuldbewusst, ob Sylvia Toth wohl Kent bitten würde, das Haus zu verkaufen. »Es ist alles geputzt, jetzt muss nur noch das eine oder andere ausgebessert werden. Ich melde mich, wenn der Teppichboden und das Parkett neu verlegt sind,
aber in der Zwischenzeit können Sie das Haus gern betreten, wenn Sie möchten.«
    Nachdem Sadie mit Sylvia gesprochen hatte, rief sie die Renovierungsfirma an und verabredete sich für den Nachmittag mit dem Teppichleger. Doch sie fuhr schon am späten Vormittag zum Haus der Toths, und zwar aus einem ganz anderen Grund. Sie ging in Trudys Arbeitszimmer, setzte sich an den Schreibtisch der Toten und ging noch einmal die Telefonrechnungen durch. Konzentriert zog sie die Stirn in Falten und machte ein finsteres Gesicht, als sich ihre Vermutung bestätigte. Während Trudy und Grant in Portland waren, hatte jemand des Öfteren bei Kent zu Hause angerufen, und zwar immer mitten am Tag, wenn Grant in seinem neuen Laden war. So verhielt sich keine Frau, die mit ihrem Liebhaber Schluss gemacht hatte und fest entschlossen war, ihre Ehe zu retten.
    Sadie seufzte und trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch.
    »Mit dir habe ich heute Morgen hier nicht gerechnet«, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr.
    Sadie sprang auf und griff sich mit der Hand ans Herz.
    »Verdammt noch mal! Musst du dich so anschleichen?«, fuhr sie Zack an.
    »Das ist der Ex-Bulle in mir. Ich hab es nicht anders gelernt«, erwiderte er und sah ihr über die Schulter. »Wieder die Telefonrechnungen, was?«
    »Ja.«
    Sie erzählte ihm von ihrer Verabredung mit Kent, ließ aber den erotischen Teil weg. Doch kaum hatte sie das Abendessen mit Kent erwähnt, verfinsterte sich Zacks Blick. Sadie berichtete,
dass Kent nach der Trennung von Trudy angeblich nur mit Grant in Kontakt geblieben sei.
    »Du glaubst ihm nicht.«
    »Alle Telefongespräche wurden mitten am Tag geführt. Als Grant vermutlich in seinem neuen Laden war. Bei ein oder zwei Anrufen hätte man noch sagen können, dass er an einem freien Tag mit seinem Kumpel telefoniert hat, aber es sind Dutzende von Anrufen, und alle während der Geschäftszeit.«
    »Du wärst eine großartige Polizistin«, meinte Zack. »Wenn du dich beruflich verändern willst, könnte ich

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