Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
Vom Netzwerk:
Stau.«
    »Oh.« Na großartig.
    »Ich soll Sie mit einem Drink besänftigen. Kent wird jeden Moment hier sein. Geben Sie mir Ihren Mantel.«
    Sadie überlegte kurz, ob sie gleich wieder aus der Tür stürzen sollte, doch dann ließ sie sich von Christian aus dem Mantel helfen. Er stellte sich dabei ziemlich ungeschickt an, und es kostete ihn einige Mühe, ihren langen Trenchcoat und seine Lederjacke an die überfüllte Garderobe neben dem Eingang zu hängen.
    »Ähm, wissen Sie was... Sie müssen das nicht tun. Ehrlich. Ich werde einfach gehen, und Kent und ich können uns ein andermal zum Essen verabreden«, meinte Sadie.
    »Kommt nicht in Frage. Ich war nur einen Block von hier entfernt auf dem Weg zur Arbeit, darum ist es überhaupt kein Problem. Es ist mir ein Vergnügen. Außerdem wird Kent mich umbringen, wenn ich Sie gehen lasse«, sagte Christian und grinste freundlich.
    Sadie schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, denn sie wollte keine Spielverderberin sein. Sie nahm ihren ganzen Mut
zusammen und folgte der Bedienung zu einem gemütlichen Ecktisch.
    »Als Kent mir erzählte, wie Sie beide sich kennengelernt haben, dachte ich, er macht Witze. Zum Glück tragen Sie bei Ihrem Job keine Waffe, sonst hätten Sie ihn womöglich erschossen.«
    Christian hatte dasselbe strahlende Lächeln wie Kent, und Sadie entspannte sich ein wenig. Er war schätzungsweise Ende zwanzig und hatte garantiert Glück bei Frauen. Bestimmt hatten schon Dutzende bei diesem Lächeln weiche Knie bekommen.
    »Es war schon ziemlich merkwürdig. Erst dachte ich, er sei ein...« Beinahe hätte Sadie »Geist« gesagt, besann sich dann aber und sagte: »... Einbrecher.«
    »Oh, Kent ist ein wahrer Musterknabe. Er kriegt höchstens mal einen Strafzettel.« Christian lachte heiser. »Und das behaupte ich nicht nur, weil Sie die bestaussehende Frau sind, mit der er sich je verabredet hat.«
    Sadie lachte ebenfalls. »Sie besitzen seinen Charme.«
    Es entstand eine peinliche Pause. Beide nippten an ihren Drinks, und Sadie blickte verstohlen auf ihre Uhr. Der Sekundenzeiger tickte unaufhaltsam, und es war bereits Viertel nach sieben.
    Christian fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, und seine Miene wurde ernst. »Sie haben einen sehr, äh, ungewöhnlichen Job.«
    »Ja.«
    »Es muss schrecklich gewesen sein, Trudys und Grants Haus zu putzen.«
    »Sie mögen das vielleicht so sehen, aber für mich ist es in
erster Linie eine Dienstleistung. Ich möchte nicht, dass die Angehörigen ein weiteres Mal traumatisiert werden.«
    Er nickte und sah sie aufmerksam an. Sadie kam sich vor wie ein Insekt unter einem Mikroskop und wechselte das Thema.
    »Was machen Sie, Christian?«
    »Unser Onkel Ned hat einen Hausmeister-Service, und ich arbeite für ihn. Meistens abends.« Er sah auf die Uhr. »Und wenn Kent jetzt nicht bald auftaucht, komme ich zu spät.«
    »Habe ich da etwa meinen Namen gehört?«
    Sadie war erleichtert, als Kent an ihren Tisch trat.
    »Es tut mir so leid, dass ich zu spät komme. Ich hätte mich nicht so spät am Nachmittag noch mit Kunden verabreden dürfen. Sie wissen ja, was um die Zeit für ein Verkehr herrscht. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.« Er nickte Christian zu, der bereits aufgestanden war. »Ich hoffe, mein Bruder war höflich.«
    »Ein perfekter Gentleman«, sagte Sadie.
    »Ich geh dann mal. Danke, dass Sie geblieben sind.« Christian lächelte Sadie an.
    »Nach der Schicht schon irgendwelche Pläne?«, fragte Kent seinen Bruder mit angespannter Stimme. »Wir müssen noch ein paar Dinge besprechen.«
    »Ich werde da sein. Bis später.« Beim Hinausgehen winkte Christian Sadie zu.
    Kent setzte sich auf den Stuhl seines Bruders. Er sah toll aus in dem taupefarbenen Strickpulli und der dunklen Hose. Er starrte auf Christians Drink, setzte das Glas an den Mund und trank es aus.

    »Nachdem meine Eltern ihn rausgeworfen haben, ist er bei mir eingezogen. Er hat jetzt zwar einen Job, aber ich glaube nicht, dass ich mich für die Rolle des großen Bruders eigne.«
    »Christian macht einen netten Eindruck, ich muss allerdings zugeben, wenn ich mit meiner Schwester zusammenwohnen müsste, gäbe es wahrscheinlich Mord und Totschlag.«
    »Ich bemühe mich, Christians gute Seiten zu sehen. Immerhin hat er mich neulich dazu gebracht, joggen zu gehen, damit ich in Form bleibe.«
    »Ach nee, joggen? Ich bin früher gern gelaufen. Und, wie war’s?«
    »Sehr schmerzhaft. Und ich hab viel zu viel Geld für Sportsachen ausgegeben.

Weitere Kostenlose Bücher