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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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später nicht unter Druck zu geraten. Nachdem sie sicher war, alles bedacht zu haben, wandte sie sich zum Gehen.
    Ein durch die Atemschutzmaske gedämpfter Schrei drang aus ihrer Kehle. Ein Mann lehnte lässig am Türrahmen.
    »Tut mir leid, ich wollte Ihnen keine Angst einjagen«, sagte er mit einem zögerlichen Lächeln, das sein perfektes Gebiss erkennen ließ.
    »Sie haben mir keine Angst gemacht. Ich habe mich nur erschrocken.« Sadie sprach mit lauter Stimme, damit er sie
durch ihre Einwegschutzmaske verstehen konnte. Überrascht und verärgert zugleich legte sie eine Hand auf ihr Herz.
    Verdammt, warum konnten die Toten nicht mal anklopfen?
    »Sie sollen den Dreck hier wohl wegmachen, was?«, fragte er. »Ich habe mich schon gefragt, wer es wohl machen würde.« Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen.
    Er war ein gut aussehender Mann – blond, blauäugig und durchtrainiert. Dawn hätte ihn als einen echt süßen Kerl bezeichnet. Er schien keinerlei Verletzungen zu haben. Normalerweise erschienen ihr Geister so, wie sie zum Zeitpunkt ihres Todes ausgesehen hatten, aber gelegentlich erschienen sie auch so, wie sie sich selbst sehen wollten. Vielleicht war das ein allerletzter Versuch, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen, oder es geschah aus Eitelkeit.
    »Das Haus ist ein richtiger Saustall«, sagte Sadie rundheraus. Sie konnte sich nicht aussuchen, welcher Geist sie aufsuchte, aber sie hatte keine Lust, mit einem Mörder höfliche Konversation zu betreiben.
    »Ein ekliger Job, aber irgendjemand muss es schließlich tun«, meinte er trocken. »Ich beneide Sie nicht darum.«
    Er scheint das alles auf die leichte Schulter zu nehmen, dachte Sadie mit Abscheu. Wut stieg in ihr hoch. In der Regel waren die Geister der Verstorbenen zerknirscht und reumütig, insbesondere bei einem Mord-Selbstmord-Fall. Dieser Typ war keines von beidem. Andererseits war er vielleicht verrückt, sehr wahrscheinlich sogar, wenn man bedenkt, was er seiner Frau und sich selbst angetan hatte. Sadie glaubte, dass Verrücktheit den Tod überdauerte.
    »Es interessiert Sie bestimmt, wer ich bin und was ich hier mache«, sagte er.

    »Nicht besonders«, erwiderte Sadie und spielte mit ihrer Kamera.
    Plötzlich fiel ihr ein, dass sie noch einen Blick in das Bad neben dem Schlafzimmer werfen wollte, um zu sehen, ob sie auch dort sauber machen musste.
    »Ich habe zu tun.«
    Sie drehte dem Geist den Rücken zu, öffnete die Badezimmertür und ging hinein. Hier schien alles in Ordnung zu sein, aber um ganz sicherzugehen, zog sie die Jalousien hoch und ließ das Tageslicht herein, ehe sie den Raum genauer unter die Lupe nahm.
    Plötzlich kam Sadie ein Gedanke. Wenn der Typ, den sie gerade gesehen hatte, derjenige war, der sich im Erdgeschoss eine Kugel durch den Kopf gejagt hatte, nachdem er seine Frau umgebracht hatte, dann hätte sie ihn eigentlich gar nicht sehen dürfen. Selbstmörder erschienen ihr nämlich nicht. Sie ging zurück ins Schlafzimmer, um ihrem Besucher gegenüberzutreten, aber er war verschwunden.
    Etwas an der Situation gefiel ihr nicht. Doch sie schob ihr ungutes Gefühl beiseite und begann den Rest des Hauses zu inspizieren. Alle anderen Räume schienen in Ordnung zu sein. Es tauchten auch keine weiteren Besucher auf, und somit beschränkte sich ihre Arbeit auf das Wohn- und das Schlafzimmer. Ein Gästezimmer im oberen Stock war zu einem Büro umfunktioniert worden, und in einem bereits geöffneten Aktenschrank fand sie nach einigem Suchen die Versicherungsunterlagen für das Haus.
    Normalerweise meldete Sadie den Schadensfall direkt bei der Hausratversicherung, doch wenn diese sich dagegen sperrte, mussten sich die nächsten Angehörigen selbst um die
Abwicklung kümmern. Je mehr Sadie ihnen abnahm, desto besser. Für die Angehörigen war das Ganze ohnehin schon schwer genug.
    Außerdem freute es sie, wenn sie den Geistern den Übergang ins Jenseits erleichtern konnte; solch eine Befriedigung hatte sie damals, als sie noch Zweitklässler in Mathematik unterrichtet hatte, nie gehabt.
    Mit den erforderlichen Dokumenten in Händen begab sie sich zur Küche im Erdgeschoss. Sie durfte auf keinen Fall vergessen, Mrs. Toth zu fragen, ob die Lebensmittel im Kühlschrank und in der Speisekammer ebenfalls entsorgt werden sollten. Daran dachten die Angehörigen oftmals nicht, und obwohl die Versicherungen Sadies Firma für diese Dienstleistung nicht bezahlten, bot sie sie in der Regel trotzdem an.
    Aus den Augenwinkeln

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