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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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    Happy stöhnte kurz auf und zog dann ein halbes Dutzend Pillendosen aus verschiedenen Taschen. Er spielte damit herum, begutachtete ihren bunten Inhalt und warf schiefe Blicke auf die handgeschriebenen Etiketten.
    »Also. Diese gelben erinnern mich daran, die roten zu nehmen. Und die blauen nimmt man nur im Falle einer Besessenheit. Die gestreiften sind gegen radioaktive Strahlungen, die gepunkteten gegen meine Stimmungsumschwünge und die gewürfelten – die sollen meine Stimmung allgemein verbessern.«
    »Glaub mir, das funktioniert nicht«, sagte Melody und sah ihn scharf an. »Ich dachte, wir würden dir das langsam abgewöhnen. So viele Pillen können nicht gut für dich sein. Mich wundert, dass du nicht rappelst, wenn du hustest.«
    »Ich brauche eben hin und wieder etwas, das mir Halt gibt«, verteidigte sich Happy. »Ich brauche etwas, um die Stimmen zu dämpfen.«
    Melody schnaubte laut. »Wenn das Halt ist, dann will ich nicht sehen, wie es ist, wenn du den nicht hast. Vergiss den Halt, Happy, der Zug ist schon vor langer Zeit abgefahren. Warum begnügst du dich nicht mit Gelassenheit?«
    »Jetzt bist du gemein«, sagte Happy. »Ich frage mich gerade, wofür ich eigentlich die lilafarbenen hier habe.«
    »Du hast keine Ahnung, was die Hälfte von dem Zeug eigentlich mit dir auf lange Sicht macht.« Melody blieb hartnäckig. »Hast du dir eigentlich mal Gedanken über die Nebenwirkungen gemacht? Oder die Wechselwirkungen?
    »Ich lese diese ganzen Beipackzettel, die mir immer mitgegeben werden, sehr gründlich.«
    »Ja«, warf JC ein. »Um die Lücken zu finden.«
    Happy warf eine gelbe und zwei rote Pillen ein. JC nahm eine purpurfarbene, damit er nicht so allein war.
    Das Interkom auf Heathers Schreibtisch summte. Es klang offiziell. Heather hörte mit dem Tippen auf und lauschte auf etwas, das nur sie hören konnte, dann nickte sie JC, Happy und Melody kurz zu.
    »Rein mit euch, 007, 8 und 9. Die Chefin will euch jetzt sehen.«
    »Wieso fragt eigentlich nie jemand, ob wir auch bereit sind, sie zu sehen?«, grummelte Happy. Er stieß auf und lächelte dann. »Oh, heute wirken sie aber schnell.«
    JC und Melody nahmen ihn am Arm und zogen ihn entschlossen zur stahlverstärkten Tür, die zum Boss führte.
***
    Der gegenwärtige Boss des Carnacki-Instituts war Catherine Latimer. Befehlsgewohnt saß sie hinter ihrem echten Hepplewhite-Schreibtisch. Die drei Agenten stellten sich unordentlich vor ihr auf, sie wies herrisch auf die drei Stühle vor dem Tisch und das Trio setzte sich sofort, wie Schüler, die wegen unklarer Vergehen vor ihre Direktorin gerufen worden waren. JC und Melody gaben ihr Bestes, um reuig auszusehen, Happy dagegen schaffte es nicht.
    Catherine Latimer musste bereits weit in den siebzigern sein, aber sie wirkte immer noch unnatürlich stark und vital. Sie war von mittlerer Größe, untersetzt, trug das graue Haar in einem Topfschnitt und ihr Gesicht hatte harte Züge und kalte Augen. Sie trug einen gut geschneiderten grauen Anzug, ohne auch nur einen Klecks Farbe und rauchte schwarze, türkische Zigaretten in einem langen Elfenbeinhalter, eine Affektiertheit aus ihren Studententagen in Cambridge. (Hartnäckige Gerüchte besagten, dass sie damals in ihrer Studentenzeit eine Art Handel mit Jemandem abgeschlossen hatte, aber niemand war bisher in der Lage gewesen, das zu beweisen.)
    Jeden Tag schickte sie Agenten zu Missionen hinaus, die diese in den Tod oder zu Schlimmerem führen konnten. Wenn ihr das etwas ausmachte, versteckte sie es gut. Aber jeder Agent wusste, dass wenn er an der Front fiel, sie Himmel und Erde in Bewegung setzte, um ihn zu rächen.
    JC dachte an sie immer als die Letzte der männlichen Kriegsbräute. Aber nur für sich, und niemals in ihrer Gegenwart. Er glaubte zwar nicht, dass sie wirklich Gedanken lesen konnte, aber er wollte das besser nicht riskieren.
    Bevor er ihren Blick erwidern musste, sah JC sich lieber in ihrem Büro um. Es war nicht uninteressant. Die Chefin war selbst eine Agentin gewesen, und sie besaß immer noch Souvenirs aus dieser Zeit, um das ansonsten streng effiziente Büro aufzuheitern. Also stand außer den zu erwartenden Regalen mit Büchern und Dateien und der notwendigen modernen Technologie beispielsweise auch ein großes Goldfisch-Aquarium herum. Es war halb mit obskurem Ektoplasma gefüllt, in dem ein Gespenster-Goldfisch ruhig hin und her schwamm. Er flackerte wie eine kaputte Glühbirne. Dann war da ein altes

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