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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Markierungen darauf, Zeichen, wie man sie in Träumen sieht. Das Metall der Waggons dampfte und zischte, so unglaublich heiß war es und drinnen ... da waren Dinge. Schreckliche Dinge ... furchtbare Formen, nicht menschlich, die heftig gegen die Türen trommelten und unbedingt hinauswollten, um alles, was auf dem Bahnsteig war, in die Klauen zu bekommen. Wir haben alle geschrien. Einige drehten sich um und rannten fort. Die Dinger in den Wagen lachten uns aus und schlugen mit den Fäusten an die Fenster. Sie hätten uns alle getötet, wenn sie gekonnt hätten. Ich werde nie wieder in die U-Bahn gehen! Sie gehört uns nicht mehr.«
    Die nächste Zeugin war eine Frau Mitte dreißig. Ihr Gesicht war ruhig und entspannt und ihre Stimme einigermaßen fest und vollkommen vernünftig. Aber Blut war auf einer Seite ihres Gesichts getrocknet, wo sie sich ein Büschel ihres Haares ausgerissen hatte. Sie spielte mit der blutigen Strähne, während sie sprach. »Ich war auf dem nördlichen Bahnsteig, als der Zug einfuhr. Er tat so, als sei er ein ganz normaler Zug, aber das war er nicht. Leute waren darin gefangen. Die Waggons hielten langsam an. Wir konnten Männer und Frauen sehen, die lautlos schrien, als sie verzweifelt versuchten auszusteigen. Aber die Türen gaben nicht nach. Aus der Nähe konnten wir blutige Spuren auf den Fenstern erkennen, die zerrissene Finger und abgerissene Nägel hinterlassen hatten. Der Zug fuhr wieder ab und nahm sie alle mit sich. Und ich weiß, er hätte uns auch mitgenommen, wenn er gekonnt hätte. Ich wollte einsteigen, aber er war schon voll. Es war ein Zug nach unten. Er brachte sie alle in die Hölle!«
    Der dritte Zeuge war ein Kind von acht, vielleicht neun Jahren, das ein schickes Partykleid trug. Sie lachte in die Kamera, aber es war das Lachen eines Erwachsenen, nicht das eines Kindes. Und alles, was sie sagte, war: »Schau mal, wer da zu Besuch kommt!« Und das immer und immer wieder.
    Die Chefin schaltete ihren Bildschirm aus und fixierte die drei Agenten mit ihrem festen Blick. »Bis jetzt gibt es dreihundertundsiebzehn Aussagen von Augenzeugen. Viele davon mussten wir unter Geistesgestörtheit einordnen, zur öffentlichen Sicherheit. Hoffentlich können wir etwas für sie tun, wenn diese widerliche Angelegenheit abgeschlossen ist. Für den Moment lautet die offizielle Version, dass die U-Bahn Ziel eines terroristischen Anschlags mit Nervengas war, das albtraumartige Halluzinationen hervorruft. Das sollte die Presse für eine Weile beschäftigt halten. Damit wir uns richtig verstehen: Das muss schnell erledigt werden.«
    »Und deshalb haben Sie uns zu Hilfe gerufen«, sagte JC strahlend. »Weil wir die Besten sind, die Sie haben.«
    »Nein«, sagte die Chefin. »Sie waren nur am schnellsten erreichbar. Jeder andere ist beschäftigt oder zu weit weg, um das schnell übernehmen zu können. Also machen Sie’s. Und versauen Sie diese Sache nicht, liebe Freunde, oder ich schäle Ihnen die Eier mit einem stumpfen Löffel heraus. Ich will diese Sache erledigt haben, egal, was es kostet.«
    »Das tun Sie doch immer«, sagte JC. »Kriegen wir Verstärkung?«
    »Nein«, sagte die Chefin. »Zu gefährlich. Sie sind auf sich gestellt.«
    »Toll«, meinte Happy.
    »Supertoll«, sagte JC.
    »Also, ich find’s prima«, sagte Melody unerwartet.
    »Raus hier«, sagte die Chefin. »Stellen Sie das ein für alle Mal ab, so schnell wie möglich, dann sind Ihre Sünden vergeben, wenn auch nicht vergessen. Und versuchen Sie, sich nicht umbringen zu lassen. Es ist zu teuer, gute Agenten zu ersetzen.«
    »Wäre das nicht eine gute Gelegenheit, um über eine Gehaltserhöhung zu reden?«, fragte Happy.

Kapitel 3
    Im Untergrund
    In alter Zeit, der wirklich alten Zeit, mussten die Leute, wenn sie die Toten suchten, in die Tiefe gehen. Sie ließen das Sonnenlicht hinter sich und gingen hinunter, den ganzen Weg in die Unterwelt hinein, um dort mit Göttern und Dämonen über das Recht zu verhandeln, mit den Dahingeschiedenen zu sprechen. Es war niemals eine leichte Reise und es gab immer einen Preis zu zahlen, wollte man mit den Toten reden. Götter kommen und gehen, Zivilisationen steigen auf und fallen wieder, Glaubenssysteme blühen und welken dahin, aber heutzutage selbst muss man oftmals immer noch in die Tiefe gehen, wenn man es mit den Toten zu tun bekommt.
    In die Tiefe, an die dunklen Orte unter der Welt.
***
    JC Chance, Melody Chambers und Happy Jack Palmer stiegen hinab in die Londoner U-Bahn, in

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