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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Chefin starrte Happy böse an. »Ich bin auch nicht glücklich mit Ihren ständig wiederholten Wünschen nach neuer Medikation. Wenn Sie eines Tages sterben, werden wir Sie in einem kindersicheren Sarg beerdigen müssen.«
    Happy schnaubte. »Ich bleibe nur am Institut, weil ich freie Rezepte und Zugang zu instabilen Chemikalien bekomme. Ich bin ein medizinisches Wunder. Universitäten überschlagen sich seit Jahren gegenseitig, irgendwann meinen Körper zu Untersuchungszwecken zu bekommen. Einige wollen nicht einmal warten, bis ich tot bin.«
    »Und ich bin nur wegen der Technik hier«, sagte Melody entschieden. »Den Job kann man ohne das richtige Equipment nicht machen.«
    Die Nüstern der Chefin zitterten leicht. »Sie wollen nur die neuesten Spielzeuge haben. Und kaputtmachen.«
    JC realisierte mit leichter Überraschung, dass die Chefin all das nur sagte, um zu vermeiden, über etwas anderes zu sprechen. Sie lenkte sich mit den altbekannten Klagen ab, damit sie ihnen nichts von dem neuen Fall erzählen musste. Was bedeutete, dass es etwas wirklich Schlimmes sein musste. Er beobachtete die Chefin unwillkürlich beeindruckt, als sie ihre Schultern straffte und zum geschäftlichen Teil kam.
    »All das ist irrelevant. Sie sind nicht hier, um sich Ihre so wohlverdienten Suspendierungen abzuholen. Sie sind hier, weil das Institut sich einem besonderen Notfall gegenübersieht. Etwas Schlimmes ist passiert, unten in der Londoner U-Bahn. In der Haltestelle Oxford Circus spukt es. Ein Code-Eins-Spuk.«
    JC setzte sich mit einem Ruck auf. »Ein Code-Eins, direkt hier im Herzen Londons? Das sollte doch unmöglich sein! Die ganze Stadt ist geschützt von sich überlagernden Pakten und Schutzzaubern, die hier seit der Römerzeit existieren!«
    »Genau diese beispiellose Natur des Spuks macht ihn zu einem Notfall«, sagte die Chefin. »Wenn das, was wir vermuten, der Wahrheit entspricht – dann bricht hier in der U-Bahn die Hölle los.«
    »Was ist passiert?«, fragte JC. »Sagen Sie uns alles.«
    »Es fing langsam an, schlich sich beinahe unbemerkt um die Ecke.« Die Chefin lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und beobachtete, wie die Wirbel ihres Zigarettenrauchs in die Luft stiegen. »Geschichten von seltsam aussehenden Leuten auf vollgepackten Bahnsteigen, die scheinbar nie in eine Bahn einsteigen. Beunruhigende Präsenzen, die eher zu spüren als zu sehen sind, auf verlassenen Bahnsteigen in der Nacht. Lichter, die aufleuchten und verlöschen oder ihre Intensität wechseln, aus Gründen, die keiner nachvollziehen kann. Seltsame unautorisierte Ankündigungen, die schrecklich verstörende Dinge sagen. Leute, die die Rolltreppen hinauffahren und nie oben ankommen. Grauenvolles Gelächter in den Tunnels, wenn niemand da ist.
    Dann wurde es schnell schlimmer. Undeutliche Gestalten wurden gesehen, die sich vor die Züge warfen, aber jedes Mal, wenn die Bahn anhielt und die Gleise untersucht wurden, war keine Leiche zu finden. Männer und Frauen, die behaupteten, sie wären heftig von hinten geschubst worden, gerade, als ein Zug einfuhr. Aber wenn sie sich umdrehten und suchten, war niemand in ihrer Nähe. Mehr und mehr Reisende wurden als vermisst gemeldet – man hat sie in die U-Bahn hinuntergehen sehen, aber man hat nie wieder etwas von ihnen gehört.
    Und Leute kamen und gingen – die nicht ganz so aussahen, wie Leute eben aussehen.
    Heute Morgen kam es dann zur Eskalation in der Oxford Circus-Station, um acht Uhr fünfunddreißig. Wir mussten alle Züge, die ein- oder ausfahren wollten, stoppen und den ganzen Bahnhof sperren; kein Mensch darf bis auf Weiteres hinein oder hinaus. Ich habe ein paar Zeugenaussagen und Aufnahmen, die Sie sich ansehen können. Keine Kommentare bitte, bis Sie alles gesehen haben.«
    Sie drehte ihren Computerschirm um, sodass alle daraufblicken konnten und piekte mit zwei Fingern auf ihre Tastatur. Ihr Zigarettenhalter hing grimmig in einem Mundwinkel. Der erste Zeuge war ein Mann Ende vierzig, ordentlicher Stadtanzug, respektabel. Vor Gericht hätte man ihm alles geglaubt. Aber sein Gesicht war grau und geschockt, sein Mund schlaff, als ob man ihn gerade geschlagen hätte. Seine Augen wirkten ängstlich und verzweifelt.
    »Es kamen Züge außerhalb des Fahrplans«, sagte er mit einer Stimme, die klang, als würde er gleich losheulen. »Schlechte Züge. Sie hielten nicht an, sie bremsten nur, sodass jeder auf dem Bahnsteig einen ordentlichen Blick daraufwerfen konnte. Seltsame Züge mit fremden

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