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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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die Finger nach dem Kontrollpanel aus, doch er musste sie schnell zurückziehen, denn der Katzenkopf biss danach. Er kicherte fröhlich und versuchte es wieder, und diesmal änderte er ein paar Einstellungen. Die leuchtenden Mechanismen tanzten und sprangen hin und her, einzelne solide wirkende Lichter kommunizierten auf verschiedenen Leveln und fanden sich schließlich unerbittlich zu einer einzigen, schrecklichen Konstellation zusammen. Der Katzenkopf heulte auf, ein langer, anschwellender Ton, der noch andauerte, als Lungen schon aufgegeben hätten. Dann schnappten die Katzenkiefer zu, die Schnurrhaare zuckten und die Augen richteten sich auf etwas, das nur der Kopf sehen konnte. Der Katzenkopf sprach, aber da war nichts Menschliches in seiner harten, jaulenden Stimme.
    »Etwas Neues ist nach Oxford Circus gekommen«, sagte er. »Oder etwas sehr Altes. Etwas aus dem Jenseits hat sich in den Tunneln manifestiert, tief unten im Dunkeln. Und es ist nicht allein dort. Seine schiere Gegenwart reicht aus, um Geister, Dämonen und Monster anzuziehen. Die Dunkelheit lebt. Und sie ist hungrig.«
    Erik sah Natasha an. »Siehst du? Hab ich doch gesagt.«
    »Ach, sei doch still. Wir wussten doch schon, dass hier im Bahnhof eine starke Macht frei herumläuft.«
    »Trotzdem, etwas aus dem Jenseits, das körperliche Gestalt angenommen hat und deshalb verwundbar ist.« Erik rieb sich schadenfroh die Hände. »Na, das ist doch mal eine Beute, die sich lohnt.«
    »Es ist kalt, und es brennt«, sprach der Katzenkopf weiter. »Es ist wild und grimmig und frei und es wird dich töten.«
    »Das hättest du wohl gern«, sagte Erik geistesabwesend und stellte den Würfel ab. Der Katzenkopf verstummte, aber die Augen, die nicht blinzelten, brannten vor Hass.
    »Ich hab Hunger«, sagte Natasha.
    »Iss deine Hühnerfüße«, antwortete Erik.
    »Hungrig nach Geistern«, sagte Natasha. »Es gibt nichts Besseres, nichts, was so ... befriedigend ist. Vielleicht lasse ich dir ja diesmal ein paar übrig.«
    »Du weißt, dass ich die nicht so toll finde«, meinte Erik zimperlich. »Das ist eine üble Angewohnheit und gefährlich für die geistige Gesundheit. Wenn du jemals eine solche hattest.«
    »Weichei«, sagte Natasha. »Angsthase!«
    Erik schnaubte, mied aber ihren Blick. »Ich schätze die Integrität meines Verstandes zu sehr, als dass ich riskieren würde, sie mit minderwertigen Gedanken und Erinnerungen zu kontaminieren.« Er gab seiner Neugier nach und sah beinahe trotzig zu Natasha hinüber. »Ich sehe einfach nicht, was ihr Leute davon habt. Verwirrt es euch nicht, dass da plötzlich die Erinnerungen und Identitäten anderer Leute in eurem Kopf herummarodieren?«
    »Liebchen, das ist doch das Gute daran«, sagte Natasha. »Das macht den Kick aus. Das ist es, was sie so lecker macht.«
    »Du bist widerlich.«
    »Na, ich weiß, dass du widerlich bist, aber was bin dann ich?«
    An dieser Stelle unterbrachen sich die beiden und wirbelten herum. Jeder Fahrkartenautomat in der Lobby spuckte plötzlich jede einzelne Münze aus, die er enthielt. Pfundmünzen und Kleingeld sprangen klappernd über den Boden, als sie mit aller Macht aus dem Automaten gestoßen wurden, klimperten und rollten überall hin und schimmerten und glänzten im grellen Licht. Ein paar Münzen rollten bis vor Eriks Füße. Er wollte sich bücken und sie aufheben, aber Natasha hielt ihn mit einem rüden Befehl zurück. Doch schließlich gingen den Automaten einer nach dem anderen die Münzen aus. Sie verstummten. Münzen lagen überall auf dem Boden verstreut. Natasha betrachtete die Automaten eine Weile sorgfältig, ob sie noch etwas anderes taten, aber sie blieben still und schwiegen. Dann wandte sie ihnen und dem Geld mit demonstrativer Frechheit den Rücken zu und ging zur Rolltreppe zurück. Erik packte seinen Katzenkopf-Computer wieder in den Rucksack und hob im Vorbeigehen eine Zweipfundmünze auf. Nur um aufzuschreien und sie wieder wegzuwerfen.
    »Heiß!«, jaulte er. »Heiß, heiß, heiß!«
    »Hat sie dich verbrannt?«, fragte Natasha ohne sich umzudrehen.
    »Ja!«
    »Gut.«
    Erik zog eine Grimasse. »Das verdammte Ding war so heiß, dass die Hölle es wahrscheinlich ausgespuckt hat. Wozu ist das gut?«
    »Jemand spielt mit uns«, sagte Natasha.
    »Könnten das JC und seine Leute gewesen sein?«, fragte Erik und vergaß sofort die Schmerzen in seinen Fingerspitzen. »Könnte es sein, dass sie wissen, dass wir hier sind?«
    »Nein«, sagte Natasha. »Das wüsste

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