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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Stimmen süße Lieder für ihn sangen wie ein Mäusechor. Billy seufzte und lachte und klatschte in die Hände, beinahe betrunken von der gewaltigen Schönheit von allem.
    Der Zug wurde langsamer, als er seine Endstation erreichte, und Billy schrie vor Freude auf. Er drückte sein Gesicht gegen das Fenster, um die leuchtende Stadt besser sehen zu können, die sich vor ihm erstreckte. Ätherische Turmspitzen und massive goldene Kuppeln, spiralförmige Feentürme, die durch elegante Brückchen verbunden wurden – und schöne Frauen überall, die ihn anlächelten. Ihn! Engel schwebten auf schimmernden Pfaden herab und beugten ihre mit Heiligenscheinen gekrönten Häupter vor ihm. Er hatte die profane, schmerzhafte und alltägliche Welt hinter sich gelassen. Endlich. Sein Beschützer hatte ihn gerettet und ihn hergebracht, wo er schon immer hätte leben sollen.
    Der Zug blieb plötzlich stehen. Die Türen gingen mit einem Knall auf, und Billy hastete hinaus auf den Bahnsteig. Er tanzte beinahe vor Aufregung, dass er jetzt bald seinen Beschützer sehen und ihm danken und sein neues Leben beginnen würde.
    Dann hielt er auf einmal inne.
    Etwas war nicht in Ordnung. Etwas war auf schreckliche Weise nicht in Ordnung! Die wundervolle Stadt war fort, die schönen Türme und die schönen Frauen waren fort und er stand allein auf einem nackten, leeren Bahnsteig. Kein Name, kein Fahrplan und nicht einmal Poster an der Wand. Billy sah sich um und die knallbunte Bahn war ebenfalls fort. Es gab nicht einmal mehr Schienen. Man hatte ihn allein gelassen, verlassen an diesem leeren Ort. Billy begann zu weinen.
    Es war kalt und es wurde kälter. Billy schlang die Arme eng um sich, als sein Atem sich in der stillen Luft in dicken Dampf verwandelte. Seine Zähne begannen zu klappern, die Tränen gefroren auf seinen Wangen. Raureif bildete auf den nackten Wänden immer neue Muster; schreckliche Bilder, wie starrende Augen oder weit offen stehende Mäuler. Schwere, gezackte Eiszapfen hingen von der Decke, wie glitzernde Stalaktiten. Dann war da ein Geräusch und Billy wandte sich um, um nachzusehen, was da war.
    Und als der kleine Billy Hartman endlich sah, was ihn die ganze Zeit geführt und beschützt hatte, schrie und schrie er, bis er sich die Stimmbänder aus der Kehle gerissen hatte und das Blut aus seinem Mund spritzte.

Kapitel 10
    Wer hat Angst vorm bösen Wolf?
    Auf der südlichen Plattform machte Natasha sich nützlich. Ein schneller Zauberspruch (verhalten gemurmelt in einer Sprache, die sehr nach verhunztem Koptisch klang) und alles Blut verschwand von jedermanns Kleidung. Sie war immer noch zerfetzt und zerrissen, aber angenehm trocken und sauber. Und roch ähnlich einer Sommerwiese. Das Blut rann spurlos aus der Kleidung und bildete überall kleine, vor sich hin dampfende Pfützen. Jeder gab höfliche und dankbare Laute von sich, während Natasha auf entzückende Weise stolz war.
    »Ach, dieser alte Spruch. Ich hatte ihn schon seit Jahren im Repertoire. Ich gehe nie ohne ihn aus dem Haus.«
    Erik kicherte. »Und jetzt sag ihnen, was du tun musstest, um diesen Spruch zu lernen. Und was du mit danach mit dem Blut gemacht hast.«
    »Das müssen sie gar nicht wissen«, schnappte Natasha. »Es würde sie nur aufregen. Warum musst du eigentlich immer alles verderben?«
    Erik zuckte die Achseln. »Schuster bleib bei deinen Leisten, sag ich immer.«
    Melody ignorierte sie alle. Sie mochte Magie nicht. Sie befasste sich mit ihrem Equipment, sah sich die neuesten Daten an und runzelte angelegentlich die Stirn, als ihr Blick auf die Anzeige der Langstreckensensoren fiel. All ihre Instrumentenmonitore leuchteten auf und blinkten grimmig, als neue Daten hereinkamen. Melody hämmerte auf eine Tastatur nach der anderen ein und warf den Anzeigen böse Blicke zu, da sie nicht zugeben wollte, dass sie nicht einmal die Hälfte von dem verstand, was die Maschinen ihr sagten. Überall hatten die Energiewerte die Skalen gesprengt, immer neue Spitzen entstanden, wechselten und verschwanden unter ihrem Blick. Einiges von dem, was sie sah, ergab überhaupt keinen Sinn, so als würden die Gesetze der Realität selbst unter dem Einfluss eines monströsen äußeren Willens irgendwie nachgiebig und unzuverlässig.
    Tunnel, Bahnsteige und Gänge – überall im ganzen Bahnhof kreuchten und fleuchten unnatürliche Manifestationen herum. Geister, Dämonen, andersdimensionale Kreaturen, einige von ihnen so seltsam, so fremd, dass sie kaum als Lebensform zu

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