Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
Weg, den Eindringling aus unserer Welt zu bannen ... der ist, seinen Fokuspunkt, der den Spuk zusammenhält, zu entfernen. Und der bist du, Kim. Deine Existenz macht die Anwesenheit des Eindringlings erst möglich. Um ihn loszuwerden ...«
»Das wissen wir nicht sicher«, sagte JC. »Es gibt eine Menge Dinge, die wir noch nicht sicher wissen.«
»Aber könntest du sie opfern?«, fragte Melody erbarmungslos. »Wenn es nötig ist?«
»Das wird er nicht müssen«, sagte Kim. »Ich selbst werde tun, was nötig ist, um meine Welt zu retten.«
»Ist sie nicht wundervoll?«, fragte JC.
»Ihr seid ein paar verdammte Idioten«, rief Melody. »In dieser Sache wird es einfach kein Happy End geben!«
Sie wandte JC und Kim den Rücken zu und wollte den Rest der Fahrt nicht mehr zu ihnen hinsehen.
***
Der Zug brachte sie ohne Zwischenfall zurück auf den südlichen Bahnsteig. Die Wagentüren öffneten sich, ein wenig Blut sickerte noch heraus, und jeder stieg aus. Melody rannte sofort zu ihrem Equipment und tat ihr Bestes, um jedes Gerät gleichzeitig zu umarmen.
»Babys!«, sagte sie und es war ihr egal, wer da zuhörte. »Mami ist wieder da und alles wird wieder gut!« Sie richtete sich auf. »In Ordnung, wer hat an meinem Equipment herumgefummelt? Das sind nicht die Einstellungen, die ich eingerichtet habe. Jemand sollte besser schnell ›Hier‹ schreien, wenn er seine Eier da mag, wo sie sind.«
»Ich war’s, ich geb’s zu!«, rief Erik. »Ich war sehr vorsichtig und respektvoll.« Er sah Natasha an. »Und ich glaube, ich werde mich eine Weile hinter dir verstecken, wenn das für dich okay ist.«
Natashas Kopf wirbelte plötzlich herum und sah hinter sich. Happys Kopf hatte sich ebenfalls umgedreht, genau im gleichen Moment. Jeder andere folgte ihnen nun und stellte fest, dass der Höllenzug ohne einen Laut verschwunden war. Natasha ließ ihren Atem in einem langen Seufzer entweichen und schüttelte langsam den Kopf. Happy wischte sich den Schweiß vom Gesicht und lächelte schief.
»Wow, das war ja was. Ich kann allerdings nicht sagen, dass es mir leidtut, dass es vorbei ist.« Er sah Natasha böse an. »Diese Frau hat einen Verstand wie ein Eimer voll wütender Katzen. Scharf und gemein und geradezu bösartig.«
»Du mochtest es«, sagte Natasha ruhig. »Dein Gemüt ist auch nicht gerade ein Luxushotel. Ich habe noch nie an einem so engen Ort gelebt. Auch wenn es viele interessante und neue chemische Geschmäcker gab. Es ist ein Wunder, dass deine Synapsen noch funktionieren.«
Happy sah JC an. »Bitte mich nie wieder, so etwas zu tun. Es gibt nicht genug Pillen auf der Welt, um die Gedanken dieser Frau aus meinem Kopf zu entfernen. Ich werde mich wegen einer Entschädigung für die Posttraumatische Belastungsstörung melden müssen.«
»Du bist doch schon so geboren«, sagte JC.
»Auch wieder wahr.«
Dann hörten alle auf zu reden, um Kim anzusehen, die langsam, aber unerbittlich auf Erik zuschwebte. Er wich zurück und drückte seinen Katzenkopf-Computer mit beiden Armen an seine Brust. Da war etwas Neues an Kim, etwas Fremdes und Beunruhigendes, als trüge sie die kalte Präsenz des Todes wie einen Umhang. Erik schluckte hart, als Kim auf dem Bahnsteig hinter ihm herkam.
»Was ... was willst du?«, fragte er. Seine Stimme blieb ihm im Hals stecken. »Ich war gut. Ich habe alles gemacht, was von mir verlangt wurde.«
»Setz den Computer ab«, sagte Kim. »Solange du noch kannst.«
Erik sah ihr in die Augen und wimmerte. Er stellte den Kasten auf den Bahnsteig und huschte schnell zurück. Kim kniete sich hin und sah in die Katzenaugen, die nicht blinzelten. Es versuchte, für sie zu schnurren.
»Armes kleines Kätzchen«, sagte Kim. »Kein Schreien mehr. Kein Weinen. Schlaf.« Sie streckte ihre gespenstische Hand aus und in den Katzenkopf ebenso hinein wie in die leuchtenden Einzelteile der Schachtel darunter. Der ganze Computer erzitterte. Er wand und drehte sich auf unnatürliche Weise, dann implodierte er und war mit einem Puff verschwunden. Der Katzenkopf blieb auf der Plattform liegen und war ziemlich tot. Kim lächelte und sah den anderen wieder ins Gesicht.
»Jetzt hat es Frieden«, sagte sie.
Melody sah zu JC hinüber, aber er hielt sie mit einer erhobenen Hand an.
»Arbeite du an deiner Ausrüstung«, sagte er. »Und finde mir die Antworten, die ich brauche, um den Feind zu bekämpfen. Ich will’s endlich hinter mich bringen.«
Er ging den Bahnsteig hinab und Kim folgte ihm schwebend.
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