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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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doch Elizabeth ließ ihn nicht ausreden.
    „Ganz egal, aber das Risiko will ich nicht eingehen, Danny.“
    Daniel nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände, was sie bis auf das kühle Kitzeln nicht wirklich spürte. Den Kuss, der darauf folgte, spürte sie aber umso deutlicher, so deutlich wie noch keinen davor. „Ich gehe nirgendwo hin, mein Engel“, versprach er. „Solange du mich hier haben willst.“
     

15
     
     
    „Welches ist deiner Meinung nach das beste Album, das je produziert wurde?“
    Sie lagen auf einer karierten Picknickdecke in einem abgeschiedenen Teil des Greenwich Parks, ziemlich genau zwischen der Marine Akademie und dem berühmten Observatorium. Sie hatten ein perfektes Fleckchen unter einem knorrigen Baum gefunden, das es Elizabeth erlaubte, etwas Sonne zu tanken, während Daniel sich im Schatten aufhalten konnte. Seit über einer Stunde redeten sie bereits über Gott und die Welt, über alles, was sie mochten und was nicht.
    „Ganz klar The Joshua Tree von U2“, beantwortete er ihre Frage. „U2 ist für mich überhaupt die beste Band aller Zeiten. Ihre Songs sind Ohrwürmer, haben aber trotzdem immer eine Aussage. Sie gehen einem so richtig unter die Haut.“
    „Stimmt, U2 sind klasse. Still haven´t found what I´m looking for ist seit Ewigkeiten einer meiner Lieblingssongs“, erklärte Elizabeth. „Und Bono ist für sein Alter noch ganz schön sexy.“ Frech grinsend spähte sie zu Daniel hinüber, der ihrem Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue begegnete.
    „Ist das so?“, fragte er lapidar.
    Die vorangegangene Shopping-Tour war ausgesprochen erfolgreich verlaufen, und Elizabeth war nun, zu Daniels großer Freude, Besitzerin eines extravaganten und viel zu großen Flachbildfernsehers, der in zwei Tagen bei ihr zu Hause angeliefert werden würde. Außerdem hatte sie im gleichen Laden ein schickes kleines Bluetooth-Headset gefunden, das sie seitdem ununterbrochen ans Ohr geklippt trug. Auch der anschließende Bummel über den Greenwich Market hatte sehr viel Spaß gemacht. Elizabeth hatte zwei gut erhaltene Bildbände sowie ein wunderschönes altes Werbeplakat für Reisen in die Toskana erstanden. Soweit sie das beurteilen konnte, hatte Daniel das sonntäglichen Getümmel nicht allzu viel ausgemacht und wenn doch einmal jemand zu nahe gekommen sein sollte und ihn gestreift hatte, dann hatte er es ohne ein Wort der Klage ertragen.
    Außerdem hatte Daniel so gut wie ununterbrochen Kontakt zu Elizabeth gehalten. Ob er nun einen Arm um ihre Schultern oder eine Hand auf ihren Rücken gelegt hatte, oder ob einfach nur seine Finger, einem Windhauch gleich, über die ihren gestrichen waren, irgendwo an ihrem Körper hatte sie immer das mittlerweile sehr vertraute elektrische Kribbeln gespürt. Auch jetzt hatte er eine Hand hinter seinen Kopf gelegt, während die andere mit Elizabeths Haaren spielte.
    „Was ist dein Lieblingsbuch?“, fragte Daniel nun.
    Elizabeths Antwort kam zögerlich. „Da gibt es so viele. Im Moment verschlinge ich die Bücher von Stephen Fry. Seine Geschichten und sein Humor sind einfach genial. Und ich liebe seit jeher alles von Oscar Wilde. Aber ich denke, auf Platz eins schafft es Stolz und Vorurteil von Jane Austen.“ Sie lachte leise. „Ich konnte mich schon immer gut mit der Hauptfigur identifizieren.“
    „Wegen des Namens? Oder wollte deine Mutter dich unbedingt an eine möglichst gute Partie verheiraten?“
    „Du kennst es?“
    „Oh, vielen Dank, Oxford! “, sagte Daniel gespielt gekränkt. „Nur weil ich mehr an Musik als an Literatur interessiert bin, heißt das noch lange nicht, dass ich noch nie ein Buch in der Hand hatte. Oder den Film gesehen habe …“, fügte er murmelnd hinzu.
    „Also jedenfalls“, lachte Elizabeth, „habe ich mich wie Elizabeth Bennet ständig den Vorstellungen meiner Eltern, was meine Zukunft angeht, widersetzen müssen. Und ich war als Teenager schrecklich in Mr Darcy verknallt …“
    „Na toll, erst Bono und jetzt Mr Darcy. Schön, wenn man seine Konkurrenz kennt.“
    Elizabeth rollte sich auf die Seite, stützte ihren Kopf auf die Hand und sah Daniel in die Augen. „Du läufst außer Konkurrenz, Danny. Niemand kann dir das Wasser reichen.“
    „Ja, damit hast du vermutlich sogar recht“, erwiderte er unverschämt grinsend.
    „Ha ha!“ Elizabeth drehte sich zurück auf den Rücken.
    Daniel lachte in sich hinein und begann dann, wie schon so oft an diesem Tag, leise vor sich hin zu singen. Dieses Mal war

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