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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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fahren.«
    » Sie und ich, wir wissen beide, dass Sie mich umbringen, sobald Sie das Geld haben.«
    » Da wäre ich nicht so sicher«, sagte er. » Ich könnte Sie auch sofort umbringen.«
    Er nahm die Kanone vom Tisch, richtete sie auf meinen Kopf und drückte ab. Ich sah, wie die Trommel sich drehte und der Schlagbolzen herunterfiel.
    Klick.
    Ich holte mein Handy heraus und klappte es auf. Ich rief das Foto der blauen Tasche zwischen den Steinen auf und hielt dem Wolf das Telefon entgegen. Ich hatte gewusst, dass dieser Augenblick kommen würde, aber nicht, dass er unter solchen Umständen kommen würde. Der Wolf wollte nicht nur den Beweis dafür, dass ich das Geld hatte. Er wollte mir zeigen, dass er bereit war, es beim Russischen Roulette aufs Spiel zu setzen.
    » Das ist es, ja?«, sagte er. » Das war doch nicht so schwer, oder?«
    » Jetzt wissen Sie, dass ich das Geld habe. Ich will meinen Anteil sehen.«
    » Sie sind schlau, Ghostman, aber nicht sehr klug. Ich habe immer noch die ganze Nacht, um Sie zu bearbeiten. Ich kann Sie zum Reden bringen, wenn ich muss.«
    » Sie glauben, Sie können mich in zwei Stunden brechen? Viel Glück. Sie wissen, ich bin weder schwach noch blöd.«
    » Ich habe meine Mittel.«
    Ich schüttelte den Kopf. » Vor Ihrer Kanone habe ich keine Angst.«
    Der Wolf hielt den Revolver hoch. » Was, hiervor? Nein, der ist nur zu meiner eigenen Unterhaltung. Wenn die Zeit kommt, werden Sie reden, aber nicht, weil jeder irgendwann redet. Sie werden reden, weil Sie lieber mein Spiel spielen, als hier zu sitzen und darauf zu warten, dass ich Sie umbringe. Sie werden reden, weil Ihnen gar nichts anderes übrigbleibt.«
    Er richtete den Revolver auf mein Gesicht und drückte ab.
    Klick.
    Er legte die Waffe zwischen uns auf den Tisch. Ich schwieg und betrachtete mein Spiegelbild im Lauf.
    » Sie werden reden«, sagte er, » weil Sie letzten Endes lieber leben möchten, als bezahlt zu werden.«
    » Sie werfen da was durcheinander«, sagte ich.
    Der Wolf ließ seine Fingerknöchel knacken und verschränkte dann die Hände auf dem Tisch.
    » Sie sind derjenige, der leben möchte«, sagte ich, » und ich bin der, der bezahlt werden will. Wenn ich jetzt sterben müsste, wäre mir das recht. Sie kennen mich nicht, aber mir geht es nicht ums Gewinnen. Ich tue das alles, weil ich nichts Interessanteres mit meiner Zeit anzufangen weiß. Wenn Sie mich foltern, werden Sie kein Wort aus mir herausbekommen. Und wenn Sie mich umgebracht haben, stehen Sie sofort vor einem großen Problem. Ich habe das Geld versteckt, und niemand außer mir weiß, wo es ist. Schlimmer noch– wer weiß schon, wann und wo es in die Luft fliegt? Das könnte in einer Bruchbude sein, wo Ihre Jungs arbeiten. Wenn es dann explodiert, wird man das Geld mit Ihnen in Verbindung bringen. Dann sitzen Sie wegen Mordes und wegen schweren Raubes.«
    » Das glaube ich kaum«, sagte der Wolf.
    Ich zuckte die Achseln. » Ich glaube, Ihren Arsch vor dem Gefängnis zu bewahren, ist Ihnen letzten Endes wichtiger, als mich zu brechen. Selbst wenn Sie mir nicht glauben würden, dass ich das Geld irgendwo versteckt habe, wo es Ihnen schaden kann, werden Sie den Deal machen. Das kommt Sie nämlich viel billiger, als noch einmal das Risiko mit diesem Revolver einzugehen.
    Der Wolf starrte mich an, und es war totenstill. Er sah aus wie eine ruhige, ausdruckslose Statue.
    » Marcus hatte vor, Ihnen alles anzuhängen«, fuhr ich fort. » Er hat immer irgendwelche Hintergedanken, und Sie haben ihm geradewegs in die Hände gespielt. Ich habe eine Weile gebraucht, um das Puzzle zusammenzusetzen, aber ich habe alle Steinchen gefunden. Sehen Sie, Marcus hat gewusst, dass Sie dem Raubüberfall auf die Spur kommen würden. Er hat sogar gewusst, dass Sie dumm und vermessen genug sein würden, sich das Ding unter den Nagel zu reißen. Indem er zwei Vollidioten losschickte, das Geld zu rauben, verleitete er Sie dazu, es zu stehlen. Marcus wollte, dass Sie Ribbons und Moreno umbringen. Er wollte, dass Sie ihnen die Beute abnehmen. Er wollte, dass Sie versuchen, sie gegen ihn zu verwenden. Zum Teufel, er hat Ribbons und Moreno sogar befohlen, eins Ihrer Autos zu klauen, um Sie aufzubringen, denn er wusste, sobald Sie das Geld hätten, würde er überall erzählen können, er habe gewusst, dass Sie das Kartell betrügen wollen. Wissen Sie, niemand raubt die Bundesbeiladung und spaziert unbehelligt davon, nicht mal Marcus, einer der größten Jugmarker der Welt. Da

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