Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs

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Gebäudeaufsicht, Reinigungs- und Sicherheitspersonal. In der zweiten und dritten saß eine Anwaltskanzlei, und die nächsten acht gehörten einem Fabrikationsunternehmen. Ein zwölftes Stockwerk gab es nicht, und vom dreizehnten bis zum zwanzigsten waren die Büros einer Ölfirma. Einundzwanzig bis dreiundzwanzig wurden gerade renoviert, und im vierundzwanzigsten Stock arbeitete ein Start-up-Unternehmen der IT -Branche. Nur die obersten Etagen, fünfundzwanzig bis vierunddreißig, gehörten der Bank.
    Und nur eine dieser Etagen beherbergte den Tresor.
    Die meisten Stockwerke der Bank waren uninteressant. Zwei waren für das Kundendienst-Callcenter reserviert, und in weiteren fünf waren die Büros der Kontenverwaltung. Der Tresor war ganz oben. In der vierunddreißigsten Etage befand sich das zentrale Devisendepot der Bank, und das war die Etage, die wir übernehmen mussten. Soweit wir es den Plänen entnehmen konnten, war da oben nicht viel außer ein paar Angestellten, ein paar Tresorfächern und rund achtzehn Millionen in bar.
    Als wir allein im Aufzug standen, drückte ich auf den Knopf an meiner Uhr, der die Stoppuhr startete. Mit einem präzisen Bauplan des Gebäudes und der Zeit, die wir für die Fahrt nach oben brauchten, konnten wir die Geschwindigkeit der Aufzüge berechnen, und auf der Grundlage der Geschwindigkeit konnten wir die Ruf- und Ausschaltverzögerungszeiten abschätzen.
    Der Lift setzte sich mit einem Ruck in Gang, und Angela sah mich besorgt an. » Nervös?«
    Ich schüttelte den Kopf. » Ich amüsiere mich bestens.«
    Wir brauchten zwei Minuten für die Fahrt bis in den obersten Stock. Schweigend sahen wir zu, wie die Zahlen wechselten. Als die Tür schließlich aufglitt, stand ein Bankmanager da und erwartete uns. Ich warf Angela einen Blick zu, aber sie erwiderte ihn nicht. Offenbar gab es einen Sensor im obersten Stockwerk, der anzeigte, wenn ein Aufzug dorthin unterwegs war. Es war zu schön, um ein Zufall zu sein, dass dieser Mann bereitstand, um uns zu begrüßen.
    Die oberste Etage sah aus wie eine normale Bank, von der hohen Lage im vierunddreißigsten Stock abgesehen. Aus dem Aufzug gelangte man in einen Empfangsraum, der sechs mal neun Meter groß war und in dem nur ein paar Sofas vor dem Fenster standen. Ihnen gegenüber waren Kassenschalter mit Plexiglasfenstern und ein paar Doppelschlosstüren, die nach hinten führten. Hinter den Kassenschaltern sah ich ein paar Großraumarbeitsplätze, und dahinter, ganz am Ende, war ein spezialgesicherter Aufzug und die massive runde Tür zum Tresor. Die Leere war Teil der Ästhetik hier, vermutete ich. Keine Schnörkel. Pures Business.
    Der Manager gab Angela die Hand und begrüßte uns auf Malaiisch. Angela antwortete auf Englisch. » Ich möchte mich nach einem Tresorschließfach erkundigen.«
    Viel mehr war nicht nötig, um seine Aufmerksamkeit ganz gefangen zu nehmen. Er lächelte und begrüßte uns noch einmal auf Englisch, und dann lud er uns ein, nach hinten in sein Büro zu kommen. Angela sah aus wie eine Frau, die nicht gern ihre Zeit verschwendete, und das hatte der Manager offenbar erkannt. Er führte uns durch eine der Doppelschlosstüren und an einer Reihe von Büros vorbei zu seinem eigenen. Als wir dort Platz genommen hatten, hielt ich den Alukoffer hoch, und Angela schloss die Kette an meinem Handgelenk auf. Ich lehnte mich zurück und sagte kein Wort. Je weniger ich sprach, desto besser kam es mir vor. Ich hatte das Gefühl, wir hätten die gesamte Transaktion durchziehen können, ohne dass ich ein einziges Wort sagte.
    » Während ich hier bin, brauche ich ein kleines Tresorschließfach für einen Gegenstand, der für mich von besonderem Wert ist«, sagte Angela. » Wenn es geht, würde ich gern sehen, was für Sicherheitsmaßnahmen Sie anbieten.«
    » Ich verspreche Ihnen, Sie sind an der richtigen Adresse. Wir bieten Ihnen ein Sortiment von Schließfächern mit der besten Anti-Diebstahl-Technologie in ganz Asien.«
    » Man sagte mir, Sie hätten auch einen Tresorraum.«
    » Das stimmt, aber unsere Tresorfächer sind für unsere Unternehmenskunden, die Werte von fünf Millionen britischen Pfund oder mehr aufbewahren möchten. Unsere Privatkundenschließfächer befinden sich in einem separaten Raum dem Tresor gegenüber, und sie werden Ihre Bedürfnisse mehr als zufriedenstellen, das versichere ich Ihnen.«
    » Ich glaube, in meinem Fall werden Sie bereit sein, eine Ausnahme zu machen.«
    Angela schloss das andere Ende der