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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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können.
    Mia erhob sich und trat dicht an das Gitter heran. „Wenn du reden möchtest, weißt du, was du tun musst.“ Damit wandte sie sich um und verließ leise den Raum.
    Fassungslos sah Kainda ihr nach. Mia meinte nicht das, was sie eben gehört hatte, oder? Da es ihr keine Antwort geben würde, die Tür anzustarren, schloss Kainda die Augen und ließ sich in den willkommenen Schlaf fallen.
    Ryan hatte gerade einen kurzen Besuch im Bad hinter sich gebracht, als die Tür zu seinem Krankenzimmer aufging und Dr. Carlson hereinkam. Der Arzt wirkte gestresst, sein Kittel war zerknittert und die Haare zerzaust.
    „Haben Sie schon die Neuigkeiten gehört?“
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in Ryan aus. „Nein, es war bisher noch niemand hier drin. Ist etwas passiert?“
    „Ihr Angreifer ist letzte Nacht gestorben.“
    Für einen Moment war Ryan sprachlos. „Waren die Verletzungen doch schlimmer als gedacht?“ Ryan weigerte sich, deswegen Mitleid mit dem Kerl zu empfinden. Er hättte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, umgebracht, wenn Etana nicht dazwischengegangen wäre.
    „Es wird noch eine Autopsie gemacht. Bisher sieht es aus, als hätte er einen Krampfanfall gehabt. Wodurch der ausgelöst wurde, lässt sich noch nicht sagen.“ Der Arzt notierte etwas in Ryans Unterlagen und blickte ihn dann durchdringend an. „Ich dachte mir, es würde Sie sicher interessieren zu erfahren, dass er tot ist.“
    Ryan nickte. „Ja, das tut es, danke. Es ist nicht so, als würde ich mich freuen, dass er gestorben ist, aber ich kann es auch nicht wirklich bedauern.“
    Ein dünnes Lächeln erschien auf Carlsons Gesicht. „Verständlich. Als Arzt ärgert mich nur, dass wir uns so bemüht haben, ihn wieder zusammenzuflicken, und jetzt ist er trotzdem tot.“ Er zuckte mit den Schultern. „So ist das Leben.“ An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Ihre Werte sind in Ordnung, und Sie haben keine inneren Blutungen. Wenn Sie wollen, können Sie die Klinik heute verlassen. Ich würde aber dringend für die nächsten Tage Bettruhe empfehlen. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich von den Verletzungen zu erholen.“
    „Das werde ich. Danke, Dr. Carlson.“ Ryan wartete, bis der Arzt das Zimmer verlassen hatte, bevor er sich ein erleichtertes Lächeln erlaubte. Endlich durfte er hier raus und konnte Etana suchen.
    Fay öffnete die Tür und sah Finn fragend an. „Gute Nachrichten?“
    „Ich weiß es noch nicht genau, eventuell schon.“
    „Jamila ist oben, ich lasse euch dann mal allein.“ Fay nahm sich ein Buch, das auf dem Tisch lag, und ging an ihm vorbei.
    „Du musst aber nicht …“
    Sie unterbrach ihn. „Doch, muss ich. Und klär die Sache bei der Gelegenheit gleich, ihr macht mich verrückt.“ Damit zog sie die Tür hinter sich zu und ließ ihn im Eingang ihrer Hütte stehen.
    Finn fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und fragte sich, ob er die Frauen jemals verstehen würde. Vermutlich nicht. Aber deshalb war er nicht gekommen, er musste mit Jamila sprechen und abklären, was sie nun tun würden. Ihr Duft stieg ihm in die Nase und löste eine Mischung von Gefühlen aus, allen voran Erregung. Doch das war es nicht, warum er an der Treppe zögerte, sondern die Zärtlichkeit, die sie in ihm weckte, dicht gefolgt von der Angst, sie für immer zu verlieren. Beinahe wünschte er sich, eine andere Nachricht für sie zu haben, schämte sich aber gleich dafür. Egal was auch passierte, er würde Jamila nicht anlügen, um sie zu halten, und er würde ihr auch keine Steine in den Weg legen. Und wenn sie Hilfe brauchte, würde er sie ihr geben, sofern er dazu in der Lage war. Auch wenn es ihm das Herz brach.
    Er hatte gewusst, dass es so enden würde, trotzdem hatte er es nicht geschafft, sich von ihr fernzuhalten. Was sagte das über seine Willenskraft aus? Finn straffte seine Schultern und begann, langsam die Treppe hinaufzusteigen. Seltsam, er hätte erwartet, dass Jamila ihn inzwischen gerochen oder seine Stimme gehört hätte und ihm entgegenkam, doch es blieb alles still. Vermutlich sollte er rufen, damit sie sich nicht erschreckte, wenn er plötzlich vor ihrer Tür stand, aber er blieb stumm. Nach kurzem Zögern klopfte er an und wappnete sich gegen den Ansturm auf seine Sinne, der mit Sicherheit folgen würde. Ihr Duft war für ihn Ekstase und Qual zugleich, eine Mischung, die beinahe schmerzte in ihrer Intensität. Doch die Tür blieb geschlossen.
    Finns Augenbrauen schoben sich zusammen. Jamila musste

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