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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Augenbrauen schossen in die Höhe. „Als Löwe? Und das ist durchgegangen?“
    „Anscheinend hatte da jemand sehr gute Beziehungen. Mein Gesprächspartner hat jedenfalls eindeutig von einem Leoparden gesprochen, und er muss es wissen, denn er hat die Holzkiste um den Käfig herum geschlossen. Zitat: Etwas mit Punkten und rasierten Stellen am Bein und an den Rippen.“
    „Kainda.“
    „Ganz genau. Ich habe versucht, ihn weiter auszufragen, aber mehr wusste er nicht. Wir wissen also, dass die Maschine in Windhoek gelandet ist, aber nicht, wohin Kainda danach gebracht wurde. Ryan Thorne sagte, er wird es herausfinden, und ich bin fast geneigt, ihm zu glauben. Er kam mir vor wie ein Mann auf einer Mission. Die Bänder der Überwachungskamera am Klinikeingang haben auch nichts gebracht, da Harken nicht darauf war, obwohl er es eigentlich hätte sein müssen, wenn er durch das Tor gekommen ist. Und der Kerl, der Ryan überfallen hat und Kainda entführen wollte, ist tot. Er wird uns also auch nichts mehr über seine Beweggründe erzählen können.“ Frustriert stieß sie den Atem aus. „Was können wir jetzt noch tun?“
    „Der Rat möchte, dass wir nach Hause kommen.“ Torik sagte es ohne jede Gefühlsregung.
    Marisa spürte schon wieder Ärger in sich hochkochen. „Mir ist völlig egal, was der Rat will, ich bin kein Wandler, und damit bestimme ich selber, was ich tue.“
    „Ich habe ja auch nicht gesagt, dass wir es tun müssen, nur was der Rat vorgeschlagen hat.“ Torik legte seinen Arm auf das Lenkrad. „Und ich bin der Letzte, der blind auf irgendwelche Anweisungen hört.“ Er ignorierte ihre skeptische Miene. „Aber hier können wir doch auch nichts Sinnvolles mehr tun. Kainda ist erwiesenermaßen nicht mehr hier, und die Wahrscheinlichkeit, noch etwas herauszufinden, tendiert gegen null. Der Tierarzt hat dir versprochen, sich zu melden, sobald er Kainda gefunden hat, und ich denke, er hat die größten Chancen, weil er am meisten zu verlieren hat, wenn er sie nicht findet.“
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Weißt du, manchmal könnte man fast denken, du wärst ein netter Kerl.“
    „Tu das lieber nicht, denn ich bin es nicht.“ Torik zog ein finsteres Gesicht. „Ich bin nur Realist.“
    „Und Romantiker.“
    Seine Miene wurde ausdruckslos. „Fahren wir jetzt nach Hause, oder was?“
    Marisas Herz zog sich zusammen, als sie erkannte, dass Torik von irgendjemandem tief verletzt worden war – vermutlich von einer Frau. „Okay, willst du fahren, oder soll ich?“
    „Weißt du denn, wo mein Wagen steht?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, ließ er den Motor an.
    „Hast du einen echten Führerschein?“
    „Marisa.“
    „Ja?“
    „Du fragst zu viel.“
    Marisa hob die Schultern. „Ich bin eben Journalistin.“
    Torik warf ihr einen Seitenblick zu. „Das ist eine Ausrede. Du bist eine Frau, das reicht schon völlig.“
    Berglöwenmänner konnten manchmal unglaublich stur und nervenaufreibend sein. Trotzdem freute Marisa sich schon darauf, bald wieder bei Coyle zu sein. Sie beschloss, den Mund zu halten, bis sie bei ihrem Auto angekommen waren. Sie hielt eine halbe Minute durch.
    Kainda erwachte von den Schmerzen. Heiß und lodernd schossen sie durch ihren Oberschenkel und breiteten sich in ihrem gesamten Körper aus. Ein Keuchen entrang sich ihr, ihre Augenlider flogen auf. Als sie die Frau über sich gebeugt sah, ihre Hand in der Nähe ihres Beines, kam rasende Wut in ihr auf. Sie fauchte und ließ ihren Kopf nach vorne schnellen. Doch bevor sie zubeißen konnte, hielt die Frau ihre Hand hoch.
    „Schönes Gebiss. Aber jetzt halt still, sonst kann ich dich nicht versorgen.“
    Vor Überraschung blieb Kainda der Laut in der Kehle stecken. Mia musste ein unglaubliches Vertrauen darauf haben, dass sie ihr nichts tun würde.
    „Schon besser. Ich weiß, dass ich dir gerade wehtue, aber es ist nötig. Die Salbe brennt zwar wie Feuer, aber sie beschleunigt die Heilung. Wenn du sie regelmäßig aufträgst, bist du in ein paar Tagen wieder so gut wie neu.“
    Wieder hörte es sich so an, als wüsste Mia ganz genau, was sie war. Kainda holte tief Atem und nahm den Geruch der Frau auf. Da war etwas, gut versteckt, aber mit ihrem Geruchssinn eindeutig zu erkennen. Warum hatte sie das nicht schon gestern bemerkt?
    „Na, ist es dir endlich aufgefallen?“ Mia lachte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es bei einer Leopardin so lange dauert.“
    Während Kainda sie anstarrte,

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