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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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veränderten sich Mias Augen, wurden schräger, während sich gleichzeitig ihre Nase verbreiterte und Reißzähne aus ihrem geöffneten Maul hervorragten. Helles Fell bedeckte ihre Haut. Anstelle ihrer Hände lagen nun breite Pfoten auf Kaindas Bein. Mia war eine Löwin! So schnell, wie die Veränderung begonnen hatte, war sie auch wieder verschwunden.
    Mias hellbraune Augen zwinkerten vergnügt. „Jetzt zufrieden?“ Sie wurde ernst. „Du bist hier absolut sicher und kannst bleiben, so lange du möchtest.“
    Kainda blickte sich um, und als sie merkte, dass niemand in ihren Raum hineinsehen konnte, verwandelte sie sich. „Danke, aber ich muss weiter.“
    Mia nickte. „Das ist bei den meisten Wandlern so, die hier ankommen.“
    Aufgeregt lehnte Kainda sich vor. „Es sind noch andere hier?“
    „Im Moment gerade nicht. Wie gesagt, die meisten kehren schnell zu ihren Gruppen zurück. Hast du das auch vor?“
    Schmerz pochte in Kaindas Brust. „Ja.“ Mia musste nicht wissen, dass keiner aus ihrer Gruppe mehr lebte.
    „Wie heißt du?“
    „Kainda.“
    „Ich frage mich ehrlich gesagt, wie eine afrikanische Leopardenwandlerin in die USA kommt.“
    Kainda wollte nicht darüber sprechen, aber vielleicht war es gut, andere Wandler zu warnen und damit weitere Entführungen zu verhindern. Trotzdem dauerte es einen Moment, bis sie einen Ton herausbrachte. „Ein Jäger hat meine Schwester und mich vor Monaten gefangen genommen und nach Amerika verschifft.“
    Mias Augen verdunkelten sich. „Das ist ja unglaublich! Dachte er, ihr wäret normale Leoparden?“
    Kaindas Mund verzog sich. „Nein, er wusste, was wir sind.“
    „Wo ist er jetzt? Wir müssen …“ Mia machte Anstalten aufzustehen.
    Kainda legte ihre Hand auf Mias Arm. „Er ist tot.“
    Die andere Frau sank zurück. „Ah, gut.“ Sie schnitt eine Grimasse. „Normalerweise bin ich nicht so … blutrünstig, aber wenn jemand Wandler bedroht, werde ich echt sauer.“
    „Was ist das hier?“
    „Eine Auswilderungsstation.“
    „Für Wandler?“
    Mia lachte. „Nein, normalerweise für richtige Tiere, aber es hat sich inzwischen unter den Wandlern herumgesprochen, dass wir auch … andere aufnehmen.“
    „Ich bin jedenfalls dankbar, dass ihr mich geholt habt, sie hatten vor, mich einzuschläfern, weil ich einen Mann schwer verletzt habe.“ Mühsam unterdrückte Kainda die Erinnerung an den Einbrecher und was sie mit ihm getan hatte. Stattdessen dachte sie lieber an Ryan, auch wenn es ihr genauso wehtat.
    „Hatte er es verdient?“
    „Ja. Er wollte einen Freund umbringen.“
    Mia nickte. „Okay. Aber ich wusste gar nicht, dass du kommst, bis ich die Nachricht erhielt, zum Flughafen zu fahren. Irgendjemand muss dich von dort aus hierhergeschickt haben.“
    Nachdenklich kaute Kainda auf ihrer Lippe. Die Berglöwen? Nein, wenn es eine solche Möglichkeit gegeben hätte, dann hätten sie ihr bestimmt früher davon erzählt. Also musste jemand anderes dahinterstecken. Aber sie würde diese Möglichkeit nicht dadurch verschenken, dass sie darüber nachgrübelte. Wenn sie erst einmal hier weg war, würde niemand mehr wissen, wohin sie ging, sie wäre frei. Aufregung überkam sie bei dem Gedanken. Sie konnte es kaum erwarten, endlich wieder selbst bestimmen zu können, was sie tat und wohin sie ging.
    „Wäre es möglich, meine Schwester auch holen zu lassen?“
    „Sie ist noch in den USA? Müsste sie befreit werden?“ Es war Mia anzusehen, dass sie bereits Pläne schmiedete.
    „Ja, sie ist auch in Kalifornien, aber sie ist frei und lebt bei einer Gruppe von Berglöwenwandlern.“
    Mias Augen glitzerten aufgeregt. „Oh, Berglöwen, solche habe ich noch nie gesehen. Wie sind sie so?“
    Kainda unterdrückte eine Grimasse, als sie sich an ihre Zeit im Lager erinnerte. „Kräftig, loyal und mutig. Und sie können ihren Feinden das Leben zur Hölle machen.“
    „Klingt, als wäre sie dort gut untergebracht.“
    Genau deshalb hatte Kainda sie damals auch gebeten, dort zu bleiben, bis sie sie holen konnte. Die Frage war nur, ob Jamila sich dort eingelebt hatte oder ob sie noch als Feindin angesehen wurde. „Gibt es irgendeine Möglichkeit, hier zu telefonieren oder zu mailen?“
    „Die gibt es, aber wir legen sehr viel Wert darauf, dass wir nur als eine Auswilderungsstation für afrikanische Wildtiere gesehen werden.“
    „Ich verstehe.“ Irgendwie würde sie unterwegs eine Möglichkeit finden müssen, Jamila zu kontaktieren. Ihre Schwester war bestimmt

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