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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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müsstest du dich hinten anstellen.“
    Finns Hände verkrampften sich in ihren Haaren. „Wenn ich mir vorstelle, was du durchmachen musstest und dass ich dich beinahe nie kennengelernt hätte …“
    „Zuerst dachte ich, es wäre besser gewesen, sie hätten uns auch erwischt und wir wären mit unserer Familie gestorben.“
    „Sag so etwas nicht!“ Hart klopfte Finns Herz gegen seinen Brustkorb.
    Jamila hob den Kopf und blickte direkt in seine Augen. „Es ist die Wahrheit. Nicht nur der Verlust unserer Verwandten und Freunde, sondern auch die Gefangenschaft war unerträglich. Gowan hat uns gezwungen, Dinge zu tun, die so furchtbar waren, dass ich sie nie in meinem Leben vergessen werde. Ich werde mich nie wieder … unschuldig fühlen oder sauber.“
    Finn rahmte ihr Gesicht mit seinen Händen ein. „Es war nicht eure Schuld, er hat euch dazu gezwungen. Ihr hattet keine Wahl.“
    Ernst sah Jamila ihn an. „Man hat immer eine Wahl, Finn. Und wir haben uns dafür entschieden weiterzuleben, anstatt uns zu verweigern und dafür zu sterben. Mit dieser Tatsache werden wir leben müssen, es wird nie verschwinden.“ Tränen liefen über ihre Wangen, doch sie bemerkte sie kaum. Sie hatte erwartet, in Finns Augen Abscheu zu sehen, doch stattdessen lag Wärme darin und Verständnis.
    „Wahrscheinlich ist es falsch, so zu denken, aber ich bin froh, dass ihr euch so entschieden habt.“
    „Aber dann wäre Bowen nicht entführt worden und Coyle …“
    Finn legte seine Finger auf ihre Lippen. „Bowen ist ohne eure Hilfe entführt worden. Und was Coyle angeht, ist er inzwischen froh, dass er damals auf Marisas Veranda gelandet ist. Ohne euch wäre er vermutlich gleich von Gowan getötet worden. Natürlich habt ihr schlimme Dinge getan, aber ich verstehe, warum ihr in der Situation nicht anders handeln konntet.“
    Jamila lächelte durch ihre Tränen. „Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet.“
    „Ich kann es mir vorstellen.“ Sanft küsste er ihre zitternden Lippen. „Danke, dass du mir erzählt hast, was passiert ist. Ich weiß, wie schwer das für dich war.“
    „Du hast ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren. Schließlich …“ Sie stockte.
    „Ja?“
    Jamila schüttelte den Kopf. „Nichts.“ Sie holte tief Luft. „Was geschieht jetzt mit Kainda?“
    Finns Blick zeigte, dass er genau wusste, warum sie das Thema wechselte, aber er ließ es ihr durchgehen. „Der Tierarzt versucht gerade herauszufinden, wo genau sie hingebracht wurde, dann fliegt er hin.“
    Überrascht riss Jamila die Augen auf. „Er folgt ihr?“
    „Es sieht so aus. Sehr merkwürdig, wenn er denkt, dass sie eine Leopardin ist.“
    Jamila hätte etwas dazu sagen können, aber sie glaubte nicht, dass es Kainda gefallen würde, wenn sie mit jemandem über ihre Gefühle sprach, deshalb erwiderte sie nichts darauf.
    „Andererseits hat Marisa gesagt, dass die beiden ein ungewöhnlich enges Verhältnis hatten.“ Er hob die Schultern. „Aber für uns ist es ja nur gut, denn so werden wir bald wissen, wo Kainda ist und wie es ihr geht. Thorne hat versprochen, sich bei Marisa zu melden, sobald er sie gefunden hat.“
    Die Frage war, ob Kainda sich finden lassen wollte, aber auch das äußerte Jamila nicht laut. „Das ist gut. Ich wüsste nicht, wie ich allein jemals hätte herausfinden können, was mit ihr geschehen ist.“
    „Wir hätten einen Weg gefunden. Und wenn wir Angus dafür eingesetzt hätten.“
    Jamila brachte ein schwaches Lächeln zustande, als Finn Marisas Bloodhound erwähnte. „Er mag keine Katzen.“
    Finn grinste schief. „Doch, Coyle. Angus hat ihn zum Fressen gern.“

 
    27
    Marisa kehrte zum Wagen zurück, der in der Haltezone des Flughafens stand. Es hatte länger gedauert als erwartet, doch sie hatte ihre Bestätigung bekommen. Sie öffnete die Beifahrertür und ließ sich in den Sitz fallen. „Harken scheint die Wahrheit gesagt zu haben.“
    Torik sah sie von der Fahrerseite aus an, die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen. „Kainda ist also nach Windhoek ausgeflogen worden?“
    Marisa nickte gedankenverloren. „Ja, es sieht so aus. Zumindest ist mir das von einem Mitarbeiter inoffiziell bestätigt worden. Der Auftrag kam wohl sehr kurzfristig rein, und sie mussten noch etwas Platz in der Maschine schaffen. Dafür wurden sie aber auch gut unter der Hand bezahlt.“ Sie strich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Allerdings wurde Kainda nicht als Leopardin deklariert, sondern als Löwe.“
    Toriks

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