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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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etwas auszumachen, sie so zu sehen. Seine Hand näherte sich dem Gitter, anscheinend hatte er nichts gelernt.
    „Kein Wunder, dass Rivers sie mitgenommen hat, das ist doch etwas anderes als ein Hase.“ Kaindas Blick ruckte zu dem anderen Mann, der in sicherer Entfernung stehen geblieben war. Sie versuchte, seinen Geruch zu prüfen, doch sie konnte nur Ryans unvergleichlichen Duft riechen. „Ich habe mir den Truck angesehen, er hat eine dicke Beule am Kühler. Es ist ein Wunder, dass die Leopardin das überlebt hat.“
    Was für ein Truck?
    „Ja, sie war beinahe tot, als sie hier angeliefert wurde. Sie hat Glück gehabt, dass ihre Rippen nur angebrochen sind und sich nicht in ihre Lunge oder andere lebenswichtige Organe gebohrt haben.“ Ryans Blick glitt über ihre Verbände. „Glücklicherweise konnten wir sie wieder aufpäppeln. Wenn ihr Beinknochen richtig zusammenwächst, wird sie keine bleibenden Schäden behalten.“
    Ryan öffnete die Käfigtür und beugte sich hinein, um den Napf herauszunehmen.
    „Sind Sie sicher, dass das eine gute Idee ist?“ Die Stimme des Mannes klang deutlich nervös.
    Ernst blickte Ryan Kainda an. „Wir haben eine Übereinkunft getroffen. Sie tut mir nichts, wenn ich ihr nichts tue. Richtig, Etana?“ Ryans Augen weiteten sich, als sie mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken antwortete. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das ihr schlicht den Atem verschlug. Ohne dass sie es wollte, hob sich ihr Mundwinkel.
    „Alles in Ordnung?“ Der andere Mann trat näher.
    Ryan räusperte sich und riss seinen Blick von ihr los. „Natürlich, Detective.“ Er nahm die Schüssel heraus und schloss die Käfigtür wieder.
    Misstrauisch starrte Kainda den anderen Mann an. War der Polizist tatsächlich nur wegen des Mordes an diesem Rivers hier, oder hatte er gemerkt, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte? An seinem Gesicht war nichts abzulesen, er gab nicht zu erkennen, was er dachte. Was bei seinem Beruf vermutlich normal war, aber es half ihr nicht weiter. Er schien etwas älter zu sein als Ryan, aber sein Körper wirkte wie der eines Marathonläufers, schlank und durchtrainiert. Linien umgaben seine Augen und Mundwinkel, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie vom Lachen kamen.
    „Haben Sie ihr den Namen gegeben, oder trug sie irgendwelche Identifizierungsmerkmale?“
    Ryan verzog den Mund. „Nein, keinerlei Identifikation. Ich habe ihr den Namen gegeben, weil ich sie nicht ständig mit ‚Leopardin‘ anreden wollte.“
    Der Detective nahm das zur Kenntnis, ohne die Miene zu verziehen. Anscheinend war er einiges gewohnt. „Okay, dann werde ich das in meinem Bericht vermerken.“ Er schrieb etwas auf einen Block und steckte ihn dann wieder weg. „Durch Rivers’ Notruf wissen wir genau, wo er sie angefahren hat, allerdings waren dort keine weiteren Spuren zu finden. Offenbar kam sie aus dem Wald gelaufen und wurde von dem Truck erfasst.“
    „Sie scheint an Straßen nicht gewöhnt zu sein, sonst wäre sie um die Uhrzeit nicht vor das einzige Fahrzeug weit und breit gelaufen.“
    Kainda starrte die beiden Männer verwirrt an. Ihre Verletzungen stammten von einem Zusammenstoß mit einem Wagen? So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war. Nur an das Gefühl, dass sie weg musste, und wie sie versucht hatte, ihren Verfolgern zu entkommen. Sie war durch den Wald geflüchtet und dann … nichts. Als hätte jemand das Geschehene aus ihrem Gedächtnis ausradiert. Unruhig verlagerte sie ihr Gewicht. Schon unter normalen Umständen war eine Gedächtnislücke beunruhigend, aber in ihrem Fall war es gefährlich, nicht nur für sie, sondern auch für Jamila und die anderen Wandler. Sie musste unbedingt wissen, ob ihre Verfolger sie tatsächlich erwischt hatten oder ob sie durch Zufall von jemandem gerettet worden war. Wenn sie es richtig verstand, dann war sie von diesem Rivers angefahren worden, und er hatte sie hierher gebracht in diesen Park oder was auch immer es war, wo sie jetzt von Ryan versorgt wurde. Konnte es sein, dass er überhaupt nichts mit ihren Verfolgern zu tun hatte? Dass er tatsächlich dachte, sie wäre nur ein Tier? Aber warum redete er dann mit ihr, als könnte sie ihn verstehen?
    Andererseits ergab diese Erklärung genauso viel Sinn wie die, dass er ihr Bewacher war. Es passte alles zusammen. Wie sollte sie nur herausfinden, welche Variante stimmte?
    „Gibt es denn schon irgendwelche Verdächtigen in dem

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