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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ab. „Falls das eine Drohung sein soll, beeindruckt sie mich kein bisschen. So ein Schwächling wie Sie wird nie auch nur in meine Nähe kommen. Und Jennings hat bekommen, was er verdient hat. Wer so blöd ist, wegen einer Frau, die ihn vor einer Ewigkeit verlassen hat, einen Krieg anzuzetteln, hat es nicht besser verdient. Und nun leben Sie wohl, ich habe wichtigere Dinge zu erledigen.“ Lee beendete das Gespräch und warf das Telefon auf den Schreibtisch.
    Was bildete der Kerl sich ein, ihn zu bedrohen? Auf keinen Fall würde es diesem Caruso gelingen, ihn zu finden, aber trotzdem war es wahrscheinlich besser, ihn seinerseits ausfindig zu machen und zu beseitigen, bevor er weiteren Ärger verursachte. Nachdenklich lehnte Lee sich im Stuhl zurück. Es war besser, die losen Fäden auszureißen, bevor er sich darin verhedderte. Wenn Jennings vermisst wurde, wäre es nicht klug, jemanden leben zu lassen, der mit dem Finger auf ihn zeigte. Nicht, dass Caruso wusste, wer er war, aber er würde kein Risiko eingehen.
    Die Frage war, wie er jetzt weiter vorgehen sollte. Eigentlich war ihm Jennings wie die ideale Lösung seines Problems vorgekommen, der Mann war wohlhabend und durch seine Wut über den Verrat seiner Verlobten nicht in der Lage gewesen, dem Köder zu widerstehen. Jennings war bereit gewesen, die Berglöwenwandler ohne jeden Skrupel zu beseitigen, je mehr, desto besser. Aber anscheinend hatte er die Gruppe unterschätzt.
    Ihm selbst würde das nicht passieren. Und ab sofort würde Lee sich auch selbst darum kümmern, denn seine Geduld war erschöpft. Vor allem nervte es ihn, immer noch mit leeren Händen dazustehen. Er war der Person, die er suchte, schon ganz nah, das spürte Lee. In Escondido hatte er sogar schon geglaubt, ihre Präsenz zu spüren. Oder war das vielleicht nur Einbildung gewesen? Es wurde Zeit, das herauszufinden.
    Dadurch, dass jetzt auch noch Adler aufgetaucht waren, würde die Sache noch mehr Schwung bekommen. Vermutlich waren es ebenfalls Wandler, auch wenn er dafür noch keinen Beweis hatte – und daraus konnte er sicher noch einen Vorteil ziehen. Dass die Leopardin tot war, ärgerte Lee immer noch, denn der Versuch, sie einzufangen, hatte eine sehr interessante Reaktion ausgelöst, die stärkste, die er bisher bemerkt hatte. Aber vielleicht konnte er Gowans schwarze Leopardin ausfindig machen, sie musste noch irgendwo in den USA sein.
    Zu schade, dass der Jäger Gowan verschwunden war, er hatte die Sache schon beim ersten Mal, damals in Afrika bei den Leopardenwandlern, sehr gut erledigt. Oder zumindest hätte er es, wenn er nicht durch Zufall gesehen hätte, wie sich die beiden überlebenden Leopardinnen verwandelten, und Gowan nicht auf die Idee gekommen wäre, sie mit in die USA zu nehmen. Es wäre besser gewesen, wenn er geglaubt hätte, normale Leoparden getötet zu haben. Andererseits hatte vielleicht ebendiese Überführung nach Amerika die Reaktion bewirkt, auf die Lee die ganze Zeit hingearbeitet hatte. Ein interessanter Gedanke, mit dem er sich noch weiter beschäftigen würde. Er legte den Stift zur Seite und lehnte sich in dem Stuhl zurück. Er kam seinem Ziel immer näher, da war er ganz sicher.
    Der Rückweg zum Lager verlief weitgehend schweigend. Während Kell und Torik die Gruppe absicherten, trug Finn zusammen mit Coyle die Plane, in die Harmon eingewickelt war. Die anderen hatten dagegen protestiert, aber Finn hatte sich durchgesetzt, schließlich hatten sie beide die wenigsten Wunden davongetragen. Außerdem hielt er es für seine Verantwortung als Ratsführer, dafür zu sorgen, dass alle Mitglieder zurück ins Lager kamen – und Coyle ging es wohl genauso. Finn hatte sich den Riemen um Brust und Schulter geschlungen und setzte einen Fuß vor den anderen, ohne überhaupt genau zu bemerken, wo er hinging. Die anderen liefen in Berglöwengestalt neben ihnen, sie würden ihm schon sagen, wenn er in die falsche Richtung lief. Wut und Trauer drückten auf Finns Brust, bis er meinte, schreien zu müssen, doch er brachte keinen Ton heraus. Sein Atem kratzte rau durch seine Kehle und stieg in Dampfwolken in den schwarzen Himmel. Es war fast hypnotisch, immer weiterzugehen und dabei nur auf den im Mondlicht funkelnden Schnee zu blicken.
    Er wünschte nur, es würde ihm gelingen, an nichts zu denken. Oder zumindest nur an die positiven Aspekte, wie die Tatsache, dass sie die Verbrecher besiegt hatten. Oder dass die Adlerwandler Melvin hatten gehen lassen und er jetzt mit

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