Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit
suchte. Torik setzte sich an den Laptop und schaltete ihn an. Wenn Caitlin ihn hier entdeckte, würde es ihm schwerfallen, eine Erklärung dafür zu finden, aber er musste es riskieren. Als ein Benutzereingabefeld erschien, atmete Torik enttäuscht aus. Sofern Caitlin nicht gerade ihr Passwort hier irgendwo aufgeschrieben hatte, würde er ihre Dateien nicht überprüfen können. Er war ein Wächter und kein Hacker.
Er hätte natürlich raten können, aber da er nicht wusste, ob Caitlin es merken würde, wenn er das falsche Passwort eingab, ging er das Risiko lieber nicht ein. Vielleicht ergab sich morgen eine Gelegenheit, wenn der Laptop an und Caitlin anderweitig beschäftigt war. Oder er konnte fragen, ob er ihren Laptop benutzen durfte, um seine E-Mails abzufragen, Caitlin hatte sicher nichts dagegen. Wenn alles nichts half, konnte er sie nur noch direkt fragen, woher ihre Informationen über Wandler stammten. Die Möglichkeit, dass sie in Kontakt zu den Menschen stand, die die Wandler vernichten wollten, kam für ihn inzwischen nicht mehr in Betracht. Dafür war sie zu … mitfühlend. Wer in eine dunkle Gasse ging, um einer streunenden Katze trotz Allergie Futter zu bringen, der konnte nicht mit Mördern gemeinsame Sache machen. Zumindest hoffte er das.
Lautlos bewegte Torik sich durch das Haus, aber er fand nirgends Hinweise, die ihn weiterbrachten. Zuletzt blieb nur noch Caitlins Schlafzimmer. Torik schob sachte die Tür auf und blickte durch den Spalt. Der Raum lag im Dunkeln, nur ein schmaler Mondstrahl drang durch die Vorhänge und beleuchtete das Bett, doch er hätte mit seinen Berglöwenaugen Caitlins Gestalt auch so sehen können, die auf der Seite lag, das Gesicht im Schatten. Langsam trat Torik in das Zimmer, bemüht, kein Geräusch zu verursachen, das sie wecken könnte. Sein Blick glitt über ihren Körper, der nur von einem kurzen Trägerhemd bedeckt wurde. Oder vielmehr enthüllt, denn ihre Beine waren völlig nackt, und auch das Oberteil war verrutscht und zeigte mehr, als es verbarg. Erregung kribbelte in seinem Körper, doch Torik wandte sich ab. Zuerst die Arbeit, dann …
Für einen Moment schloss er die Augen, als ihm sein Gehirn all die Möglichkeiten vorspielte, wie und wo er Caitlin berühren konnte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Später. Leise und methodisch durchsuchte er den gesamten Raum, fand aber nichts. Als Letztes nahm er sich den Nachttisch vor. Dort entdeckte er einen Block, in den Caitlin anscheinend nächtliche Ideen schrieb. Er blätterte ihn durch, doch es war zu dunkel, und vor allem hatte er zu wenig Zeit, um alles durchzulesen. Das würde er auch auf den nächsten Tag verschieben müssen. Er schloss die Schublade wieder und blickte auf Caitlin hinunter. Die Haare umgaben in einer wilden Mähne ihr Gesicht, ihre Lippen schimmerten feucht. Torik konnte sich gerade noch daran hindern, sich hinunterzubeugen und sie zu küssen. Seine Augen glitten über ihr Gesicht und ihren Hals bis zu ihren Brüsten, die sich bereits halb aus dem einengenden Hemd befreit hatten.
Mit dem letzten Rest an Willenskraft richtete er sich auf und löste seinen Blick von Caitlin. Es war nicht richtig, in ihrem Schlafzimmer zu stehen und sie beim Schlafen zu beobachten. Er würde in sein Apartment zurückgehen, so schwer ihm das auch fiel. Hinter ihm raschelte es, dann stöhnte Caitlin auf. Wie erstarrt blieb Torik stehen. Wenn sie jetzt aufwachte und ihn nackt in ihrem Schlafzimmer entdeckte, war er geliefert. Vorsichtig drehte er sich um und atmete erleichtert auf, als er sah, dass Caitlins Augen geschlossen blieben. Doch dann bemerkte er, dass sie heftiger atmete und ihre Brustspitze, die aus dem Trägerhemd herausschaute, hart war. Caitlin hatte sich auf den Rücken gedreht, ein Bein war angewinkelt, sodass er unter das Hemd sehen konnte. Sein Puls schoss in die Höhe, als er registrierte, dass sie keinen Slip trug.
Während er wie erstarrt dastand, bewegte sich ihre Hand an ihrem Körper hinauf und legte sich über ihre Brust. Ein weiteres Stöhnen drang aus ihrem Mund, gefolgt von etwas, das verdächtig nach »Torik« klang. Seine Beherrschung brach. Rasch kniete er sich neben dem Bett auf den Boden und beugte sich über sie. Da er ihren Traum nicht stören wollte, berührte er sie nur federleicht. Sanft strichen seine Finger über ihre Schultern und zogen die Träger des dünnen Hemdchens nach unten. Auch ihre zweite Brust war nun sichtbar, und Torik blies sachte über die harte
Weitere Kostenlose Bücher