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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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die Kleine sofort mit offenen Armen auf und behandelte sie, als wäre sie seine Tochter.
    Amber war froh, dass sie dieses Geschenk erhalten hatten, denn zusammen würden sie nie eigene Kinder bekommen können. Ungeduldig schüttelte sie den Anflug von Trauer ab. Sie war glücklicher, als sie sich jemals vorgestellt hatte, und Griffin ging es genauso, vor allem seit er nach seiner Verletzung wieder fliegen konnte.
    Als Amber nach unten kam, saß Finn bereits am Küchentisch und unterhielt sich mit Griffin. Seine Miene war ernst, die Augenbrauen sorgenvoll zusammengezogen. »Ist etwas passiert?«
    Finn sah auf, und sie erschrak, als sie sah, wie blass er war. »Coyle hat angerufen. Sie sind gerade in Stammheimers Haus in Nevada und bergen die Beweise für unsere Existenz. Keira sollte das Grundstück bewachen und … « Er brach ab und schluckte sichtbar. »Sie ist nicht zum vereinbarten Treffpunkt gekommen. Coyle befürchtet, dass Menschen aufgetaucht sind und Keira jetzt versucht, sie alleine auszuschalten.«
    »Oh nein!« Amber ging zu Finn und umarmte ihn. »Kann Coyle irgendwas tun?«
    Finn strich sanft über ihren Rücken, bevor er sich wieder von ihr löste. »Nein, er kann das Haus nicht verlassen, weil er nicht weiß, ob es beobachtet wird, und er auch die Beweise nicht ungeschützt lassen will. Marisa und Isabel natürlich auch nicht.«
    Griffin zog Amber auf seinen Schoß. »Keira ist eine gute Wächterin.«
    Finn neigte den Kopf. »Ich weiß, deshalb habe ich sie Coyle als Schutz mitgeschickt. Aber wir wissen nicht, auf was für Gegner Keira vielleicht gestoßen ist und vor allem auf wie viele.« Seine Lippen pressten sich zusammen. »Ich mache mir Sorgen um sie.«
    Amber konnte sich vorstellen, wie es Finn gerade ging, besonders da sie von den Spannungen wusste, die es seit geraumer Zeit zwischen den beiden Geschwistern gab. »Das ist doch nur natürlich. Ich mache mir auch Sorgen um Coyle und Marisa, sie sitzen in dem Haus in der Falle, wenn wirklich jemand auf dem Grundstück ist.«
    »Ich wollte Torik hinschicken, aber ich kann ihn im Moment nicht erreichen, er ist in Montana und geht nicht an sein Handy. Bis er antwortet und dann die weite Strecke nach Nevada fährt, könnte es zu spät sein.« Finn schwieg einen Moment. »Das könnte es sowieso schon sein, aber ich muss versuchen, Keira und Coyle zu helfen.«
    Amber spürte, wie sich Griffins Körper anspannte. »Ich werde gehen.«
    Stolz kämpfte in ihr mit der Furcht, ihn zu verlieren. »Bist du schon so weit? Du kannst erst seit ein paar Wochen wieder fliegen.«
    Griffin blickte sie mit seinen warmen braunen Augen an. »Sonst hätte ich es nicht angeboten. Außerdem kann ich am schnellsten dort sein.«
    »Aber … «
    Griffin küsste sie sanft. »Ich weiß, was ich tue, Amber.«
    Finn räusperte sich. »Ich hatte gehofft, dass du uns hilfst. Einer der Älteren wird am Waldrand auf dich warten und dich nach Nevada bringen. Die genauen Koordinaten sage ich dir gleich. Komm zu meiner Hütte, wenn du fertig bist.« Finn stand auf und ging zur Tür. »Danke, Griffin.«
    Amber versuchte, ihre Angst zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht. Sie hatte immer noch vor Augen, wie Griffin vor einem halben Jahr von Menschen angeschossen worden und zu Boden gestürzt war. Im ersten Moment hatte sie geglaubt, er sei tot, und das war der schlimmste Augenblick ihres Lebens gewesen. Griffin schien ihre Furcht zu spüren, denn er zog sie sanft an sich. Sein Herz klopfte laut und beruhigend an ihrem Ohr, seine Wärme umgab sie.
    »Warum musst gerade du gehen?« Ihre Frage klang dumpf an seiner Brust.
    Griffin legte seine Hände um ihre Wangen und zwang sie sanft, ihm in die Augen zu sehen. »Ich gehöre jetzt zu eurer Gruppe, Amber. Ich kann mich nicht einfach hinsetzen und sagen, das geht mich nichts an, wenn einer von euch vielleicht in Gefahr ist. Und wenn wirklich jemand die Informationen über die Wandler in die Hände bekommt, betrifft mich das genauso wie euch.«
    Tief seufzend legte Amber ihre Stirn an Griffins. »Das weiß ich alles. Trotzdem habe ich Angst um dich und möchte dich am liebsten hier in Sicherheit wissen.«
    Griffin küsste sanft ihre Lippen. »Ich werde so schnell wie möglich zurückkommen. Wer weiß, vielleicht gibt es auch einen ganz anderen Grund, warum Keira noch nicht wieder da ist, und es hat überhaupt nichts mit Menschen zu tun.«
    »Ich hoffe es.« Amber löste sich widerstrebend von ihm. »Dann musst du wohl jetzt los. Sei bitte

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