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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Menschenmenge zu sehr auffiel. Selbst wenn es der Wahrheit entsprach. Er wusste, dass bei ihm seit den Ereignissen vor zwei Jahren der Berglöwe zu dicht unter der Oberfläche lag und die Gefahr zu groß war, dass er unkontrolliert hervorbrach, und hätte sich von selbst dafür entschieden, das Gelände um den Flughafen herum zu kontrollieren. Obwohl es seinen Stolz traf, wenn Keira dachte, sie könnte ihn herumkommandieren, erregte es ihn auch. Vor allem die Vorstellung, was er mit ihr machen würde, wenn er sie bald wieder für sich hatte. Ihre Reaktion auf seine Berührungen im Badezimmer hatte ihm gezeigt, dass sie längst nicht so immun gegen ihn war, wie sie vorgab.
    Ein Lächeln verzog Sawyers Lippen, als er sich an ihre Gänsehaut und die harten Brustspitzen erinnerte. Wie gern hätte er mit der Zunge darübergestrichen, aber ihm war klar gewesen, dass Keira sich sofort wieder verschließen würde. Also hatte er sich darauf beschränkt, ihre Verletzungen zu versorgen. Ihr Geschmack hatte sich ihm dabei so eingeprägt, dass er ihn immer noch auf der Zunge zu schmecken glaubte. Er wünschte nur, der Anlass, sie zu lecken, wäre ein schönerer gewesen. So hatte er nur ihre Schmerzen ein wenig lindern können, während er sich überlegte, was er diesen Verbrechern antun würde, wenn er sie erwischte.
    Sawyer sah sich auf dem Brachgelände um, das ihm als Treffpunkt der Verbrecher am wahrscheinlichsten erschienen war. Die Nordseite war als Einzige nicht direkt bis zum Flughafengelände mit Häusern zugebaut. Gleichzeitig trennte nur eine sechsspurige Straße das Gebiet von den Maschinen und der Rollbahn. Da die Verbrecher Isabel sicher nicht durch das Flughafengebäude geschleppt hatten, blieb ihnen nur die Möglichkeit, sie woanders auf das Gelände zu schleusen. Und Sawyer hoffte, hier einen Hinweis darauf zu finden.
    Nachdem Keira und Caruso weitergefahren waren, hatte er sich ausgezogen, seine Kleidung unter einem dürren Busch versteckt und sich dann verwandelt. Froh, wieder in Berglöwenform zu sein, lief er tief geduckt über das Gelände, um nicht entdeckt zu werden. Aber wahrscheinlich brauchte er sich darüber sowieso keine Gedanken zu machen, das Areal sah nicht so aus, als würde sich irgendjemand dafür interessieren. Überall auf dem sandigen Boden lagen zerbrochene Flaschen, Dosen, leere Tüten und sonstige Abfälle herum. Er entdeckte sogar gebrauchte Kondome, um die er einen weiten Bogen machte. Die Vorstellung, dass jemand solch einen trostlosen Ort für Sex aufsuchen konnte, ließ ihn schaudern. Glücklicherweise war es so dunkel, dass nur jemand mit Katzenaugen ihn hätte sehen können.
    Sawyer kauerte sich zusammen und presste die Pfoten über die Ohren, als ein Flugzeug startete und über ihn hinwegdonnerte. Die Abgase legten sich wie eine übelriechende Wolke über ihn und ließen Zweifel in ihm aufkommen, ob er hier wirklich etwas finden würde. Wenn überhaupt, dann nur mit den Augen und nicht mit seinem Geruchssinn. Keira hatte ihm im Motel ein T-Shirt von Isabel unter die Nase gehalten, damit er sich ihren Geruch einprägte, aber er war nun mal ein Berglöwe und kein Spürhund. Außerdem funktionierte es besser, wenn er jemanden persönlich getroffen hatte. Keiras Duft würde er zum Beispiel nie wieder vergessen.
    Sawyer verdrehte die Augen, als seine Gedanken wieder zu der Anziehung zurückkehrten, die die Berglöwenfrau auf ihn ausübte. Als hätte er nie zuvor etwas für eine Frau empfunden. Es hatte sogar eine gegeben, die seine Gefährtin werden sollte, wenn ihre Gruppe weiterbestanden hätte. Doch dazu war es nie gekommen, stattdessen war ihre Welt in Blut und Feuer untergegangen … . Sofort verschloss er die Erinnerungen wieder tief in sich. Diese Zeit war vorbei und es brachte nichts, sie immer wieder hervorzuholen und die Schmerzen erneut heraufzubeschwören. Sawyer rieb mit der Pfote über seine vernarbte Wange, um sich in die Realität zurückzubringen. Die Vergangenheit war nicht zu ändern, auch wenn er alles dafür tun würde, die Ereignisse ungeschehen zu machen.
    Nachdem die Kerosinwolke verflogen war, richtete Sawyer sich wieder auf und suchte langsam und methodisch das Gelände ab. Es dauerte eine Weile, bis er die Reifenabdrücke entdeckte. Zwei verschiedene Spuren lagen übereinander und führten zu einem baufälligen Schuppen in der hintersten Ecke des eingezäunten Areals. Wobei das Wort zu hoch gegriffen war, eigentlich bestand der Verhau nur noch aus ein paar

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