Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
anstrahlte. „Ich habe beschlossen, dir die Hand meiner Tochter zu geben. Du selbst traust dich wohl nicht, um die Hand anzuhalten. Ich weiß net, wie lange wir alle noch darauf warten sollen. Schließlich möchte ich noch ein paar Jahre als Großvater genießen. Und, was ist?“, schloss Albert seine Worte. Julian stand schweigend auf. „Paula wird dir bestimmt eine gute Frau werden und ich freue mich, dich als Schwiegersohn zu bekommen“, fuhr er Albert einfach fort. Albert wertete Julians Reaktion als ein Ja und war nicht mehr zu bremsen. „Heißt das, wir können heute Abend auf eure Verlobung anstoßen?“ Albert griff zu seinem Glas. Franziska sprang auf und rannte in ihr Zimmer. Die Tür knallte hinter ihr zu. Paula lief ihr sofort hinterher. „Paula und Julian?“ Anna lachte herzlich. „Ich glaube, ich habe hier gefehlt“, sagte Lisbeth und fiel in das Lachen ihrer Freundin mit ein. Julian nahm all seinen Mut zusammen: „Schön, wenn ich hier zur allgemeinen Belustigung beitrage und verheiratet werden soll und was weiß ich sonst noch. Lieber Albert, danke für dein Vertrauen in mich. Aber wenn ich eine deiner Töchter heiraten möchte, dann halte ich bei dir vorher um ihre Hand an.“ Damit stolzierte er aus dem Zimmer und ging nach Hause. Er würde morgen mit Franzi reden.
***
Paula fühlte sich zur Zeit morgens wie gerädert. Sie konnte abends einfach nicht zeitig einschlafen und träumte schlecht, wenn sie doch einmal einnickte. Ihr Körper war erschöpft von der vielen Arbeit im Ferienhaus und auf dem Hof. Es waren die Herbstgäste zum Wandern da und sie hatte ihnen angeboten, morgens ein kräftiges Frühstück zuzubereiten. Danach half sie ihrem Vater im Stall. Nachmittags erntete sie mit Eva die Früchte zum Einwecken. Außerdem renovierten sie gerade Teile des Bauernhauses, wo sie dann auch noch mithalf. Abends hatten die Wanderer viele Fragen und die Buchhaltung oder Werbung mussten erledigt werden. Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihr nicht. Sie hatte sich an die Anweisung ihres Vaters, sich nicht mehr mit Leon zu treffen, gehalten. Ihr Vater behielt meistens Recht und Paula lag nichts daran, den Magnus-Hof zu gefährden. Der Hof war ihr Leben und sie verehrte ihre Familie, die stets für sie da war. Gestern Abend war ihr Vater jedoch zu weit gegangen mit seinen Heiratsplänen. Sie und Julian – das war doch einfach lächerlich. Es gab inzwischen Facebook, die Welt war klein geworden. Nur ihr Vater lebte scheinbar noch hinter dem
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