Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
genug.“ „Lassen soll ich sie? Mit so einem Windhund? Na, kommt net in Frage. Und du, gerade du hast dafür Verständnis?“, rief Albert. „Zieh dir sofort deine Jacke über, Paula. Und ab nach Hause.“ „Das muss ich mir nicht bieten lassen!“ Leon baute sich vor Albert auf. „Wir lieben uns!“ „Du Grünschnabel weißt ja gar net, was Liebe ist. Mach dass du fortkommst.“ Albert ballte die Fäuste. Richard hatte nach seinem Sohn Ausschau gehalten und die Rufe draußen gehört. Schnellen Schrittes kam er auf die Gartenlaube zu.
„Leon, komm sofort mit heim. Die Familie Bischopps ist keinen Heller wert. Komm jetzt, bevor ein Unglück passiert. Alle Leute schauen schon auf uns. Komm weg hier. Wir reden morgen darüber.“ „Dein Vater hat Recht, Leon. Geh jetzt besser“, redete Paula ihm zu. Sie wusste, dass Albert sich für heute nicht mehr beruhigen würde. Leon ließ sich von seinem Vater zum Auto bringen und fuhr schweigsam mit ihm nach Hause. Julian holte seine Mutter aus dem Saal und zu viert fuhren sie nach Mühlenbach zurück. Paula sagte kein Wort. Ihr Vater sprach noch ein Ausgehverbot aus und untersagte seiner Tochter unter Androhung der Enterbung den Umgang mit Leon Kernberger. „Du sollst einmal den Magnus-Hof erben, aber sicher nicht, wenn du dich jemals wieder mit diesem dahergelaufenen Nichtsnutz triffst.“ Das waren exakt seine Worte. Er verlangte von Paula, ihn nie wieder zu treffen. „Bist du nicht ein bisschen zu streng mit deiner Tochter, Albert? Schließlich ist sie keine fünfzehn mehr“, sagte Anna-Maria hinten vom Rücksitz aus zu ihm. „Es geht um unser aller Zukunft, Anna! Auch um deinen Hof. Verstehst du des net? Und heute will ich darüber gar net mehr reden. Wir sind alle müd und mein Madl muss heim.“ Anna sagte nichts mehr. Sie kannte Albert Bischopps und wusste, dass es für heute keinen Sinn mehr hatte.
Außerdem wollte sie den Nachklang des schönen Abends nicht ganz kaputt machen. Sie hatte sich gut mit Richard unterhalten, ihre Verabredung zum Essen fest gemacht und sich amüsiert. Man musste nun überlegen, wie man eine Lösung fand und sie war sich sicher: Sie würde eine
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