Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
finden! Sie strich Paula eine Strähne aus dem tränen-feuchten Gesicht und zwinkerte ihr zu. Das musste für heute reichen.
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Albert hatte die Nase voll von dem ganzen Theater und wollte die Heiratspläne seiner Töchter nun aktiv in die Hand nehmen. Die Tage nach dem Sportlerball waren ausgefüllt mit Arbeit in den Ferienwohnungen, der Rückkehr von Lisbeth und Franziska und den darauffolgenden Einladungen zu diversen Abendessen. Er hatte Paula tatsächlich angedroht, sie zu enterben, sollte sie sich mit Leon Kernberger treffen. „Paula, ich kann dir den Hof nicht geben, wenn du wie ein leichtes Mädchen mit den Zugezogenen herum flirtest“, sagte er bestimmt. „Du solltest dich angemessen benehmen!“ „Aber, Papa, ich liebe ….“ Weiter kam sie nicht. Albert kam ihr zuvor. „Ich verlange von dir, dass du den Kernberger nie wieder siehst! Und das meine ich ernst. Sonst werde ich unseren Hof veräußern müssen.“ Er griff sich an sein Herz. „Papa, nein, ich liebe den Magnus-Hof doch!“, rief sie verzweifelt aus. „Dann halte dich gefälligst an meine Gebote, das ist zu unser aller Besten!“ Er hielt ihr die Tür des Arbeitszimmers auf, in das er sie am Tag nach dem Sportlerball gerufen hatte. Das Gespräch war hiermit für ihn beendet. Paula hatte schwer damit zu kämpfen und war dieser Tage nicht besonders gesprächig. Sie dachte viel darüber nach und kämpfte gegen ihre Liebe zu Leon an. Sie wollte einerseits den Magnus-Hof und die Liebe zu ihren Eltern nicht gefährden und andererseits verzehrte sie sich nach Leon. Sie weinte viel. Ihr Vater hielt sie absichtlich auf Trab, gab ihr Arbeit und hielt sie damit auf dem Hof. Für heute Abend hatte er die Meyers zum Abendessen eingeladen. Lisbeth und Franzi waren zurück und Eva bereitete auf Anordnung ein festliches Menü für alle zu.
Eva spürte die Probleme von Paula, wusste aber, dass die Freundin noch ein paar Tage brauchen würde, um mit ihr darüber zu sprechen. So bereitete sie das Festmahl vor und gab Paula beim Abschied einen Kuss auf die Wange. „Du wirst sehen, die Liebe gewinnt am Ende immer.“, sagte sie zu Paula. „Wenn ich nur wüsste, was Papa wieder im Schilde führt heut Abend“, erwiderte Paula. „Ein Begrüßungsessen für Franziska und mich natürlich“, sagte Lisbeth, die in der Küchentür gestanden hatte.
Sie versuchte, die Stimmung aufzunehmen und herauszufinden, was genau passiert war. Sie kannte nur Alberts Darstellung. „Warum so traurig, Paula?! Ein Abendessen unter Freunden, so wie du es magst!“ Lisbeth legte Paula die Hand auf die
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