Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
wurden sich schnell einig und alle freuten sich, den Heiligen Abend mit Freunden und Familie zu verbringen.
Es wurde ein schönes Weihnachtsfest. Sie saßen im Wohnzimmer der Familie Bischopps, um im Notfall schnell bei den Tieren zu sein. Das Kaminfeuer loderte und jeder hatte ein paar kleine Geschenke vorbereitet. Julian und Franzi hatten den Christbaum üppig geschmückt. Darunter lagen mehrere lustig verpackte, bunte Päckchen für die kleine Hannah.
Eva und Hannah waren natürlich auch eingeladen worden. Eva hatte eine Backerbsensuppe, kalte Platten mit lecker garnierten Schnittchen und verschiedene Kuchen vorbereitet. Es war warm und gemütlich. Im Hintergrund spielte leise Weihnachtsmusik. Paula und Leon bestimmten den Hochzeitstermin auf Anfang März. Sie wollten bald heiraten, noch bevor die nächste Saison und der Hotelbau begann. Eva wünschten sie sich als Brautjungfer, Julian und Franziska sollten die Trauzeugen werden und Hannah durfte Blumen streuen. Paula strahlte.
***
Das Jahr war dann viel zu schnell umgegangen und Mitte Januar war der Termin für Franziska in der Klinik in Norddeutschland. Sie wollte sich ihr Feuermal endgültig weglasern lassen. Paula und Leon wollten sie begleiten. Am 15. Jänner fuhren sie zu dritt los. Franziska und auch Paula waren mächtig aufgeregt. „Bist du fest entschlossen, Franzi? Willst du das Risiko wirklich eingehen?“, fragte Paula ihre kleine Schwester zum wiederholten Male. „Ich will, Paula. Und es ist kaum ein Risiko dabei. Die Ärzte dort sind alle sehr nett und haben mir alles genau erklärt!“, antwortete Franziska. „Wir sind bald dort. Was werden wir als Erstes tun? Gibt es ein nettes Lokal in der Nähe?“, fragte Leon Franzi, um sie ein wenig abzulenken. „Ich möchte eigentlich auf mein Zimmer und mich einrichten. Und ihr müsst noch zu eurer Unterkunft fahren. Morgen früh ist es dann bereits so weit. Ich kann sowieso nichts essen.“, erwiderte Franzi. Sie setzten Franziska also in der Klinik ab und versprachen ihr fest, morgen früh zeitig dort zu sein, um ihr beizustehen. „Mir ist irgendwie übel. Ich mag auch nichts essen. Bin wohl zu sehr in Sorge…“, sagte Paula. Die letzten Tage war ihr oft übel gewesen und sie schob das auf die Aufregung um Franzi und die baldige Hochzeit. Sie legte sich direkt auf ihr Bett in dem Hotel Rosengarten nah der Klinik. Hier hatten sie ein nettes Zimmer mit Blick auf die Landschaft der Lüneburger Heide. „Alles flach und eben hier. Kaum Schnee und nur Matschwetter. So habe ich mir Norddeutschland immer vorgestellt“, murmelte Leon.
Paula schlief schnell ein vor Erschöpfung von der langen Reise und Übelkeit. Leon betrachtete seine künftige Frau und war froh, dass alles gut gegangen war. Übermorgen waren sie schon wieder auf dem Weg nach Mühlenbach, tröstete er sich über seine tristen Gedanken hinweg und zählte die Rosen auf der Zimmertapete.
Als sie am nächsten Morgen in der Erlenbachklinik ankamen, war Franzi schon auf und wartete auf die beiden. Paula überspielte ihr Unwohlsein und hatte sich mit Rouge etwas Farbe ins Gesicht gezaubert. Leon verzog den Mund bei dem Geruch nach Krankenhaus und verscheuchte seine schlechten Erinnerungen schnell.
„Um acht geht’s los. Es
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