Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
Bettseite. „Genau. Du, Anna und Richard und ich!“, sagte Lisbeth selbstverständlich. „Was willst du? Bist übergeschnappt? Ich muss morgen zur Sitzung ins Gasthaus. Ich kann nicht einfach weg. Fahr allein hin.“ „Meinst du nicht, dass du ein paar Dinge klarstellen solltest, Berti? Du hast Paula sehr verletzt. Und du bist schließlich ihr Vater.“ Lisbeth ließ nicht mit sich reden. „Zeig deiner Tochter, wie wichtig sie für dich ist. Bitte, Albert. Die Krampusse können warten, das Glück deines großen Mädchens steht auf dem Spiel. Bitte. Und ich brauche dich auch, Berti.“ Sanft küsste sie ihn auf die Stirn und strich ihm eine graue Strähne aus dem Gesicht.
„Bitte!“, flüsterte sie. Albert nahm seine attraktive Frau fest in seine Arme. Sie war immer noch schlank und schön. Die langen, offenen Haare fielen auf seine Brust. Sie roch nach ihrer Duschcreme. Langsam drehte er sein Gesicht zu ihr um. „Ich komme mit dir, meine Allerliebste. Aber alles hat seinen Preis“, murmelte er in ihr Haar und zog seine Frau zu sich herüber.
***
Das Telefon klingelte zu dieser frühen Morgenstunde nun schon das dritte Mal. Anna-Maria legte den Besen zur Seite, ging hinein und hob den Hörer ab. Sie war schon vor dem Morgengrauen auf dem Hof unterwegs und verrichtete ihre Arbeit.
„Anna, endlich!“, hörte sie Lisbeth am anderen Ende der Leitung. „Was ist passiert?“, fragte sie besorgt. „Eigentlich nix. Paula und Leon sind nach München in den Fürstenhof geflüchtet. Berti und ich fahren nachher rüber und holen sie zurück. Anna, möchtest du nicht mit Richard mitkommen? Herr Kernberger sorgt sich doch bestimmt auch.“ „Schon wieder nach München? Lisbeth, ich habe auf dem Hof zu tun!“, antwortete Anna. „Ach, bitte, Anna. Lass uns die Geschichte gemeinsam zu Ende bringen. Was mache ich, wenn Paula nicht mehr zurückkommen möchte? Vielleicht in München bleiben will. Ich habe Angst, Anna.“ „Wieso sollte sie das wollen?“, fragte Anna, nicht überzeugt von dem, was Lisbeth ihr da durchs Telefon entgegenstammelte. „Schließlich wollte Albert sie enterben und damit vom Hof jagen. Und Leon hat er auch verschreckt. Ich könnt verstehen, wenn sie uns nicht verzeihen kann.“, stöhnte Lisbeth. „Und der Fürstenhof ist ein Traumhotel!“, setzte Anna noch eins oben drauf. „Oh, bitte, Anna, red nicht so daher. Kommst du nun mit? Ich bitte dich darum. Und ein weiterer Tag mit Richard schadet dir auch nicht, oder? Der Mann ist gut für dich!“, neckte Lisbeth ihre gut gelaunte Freundin zurück. „Ich komme mit. Aber um
Weitere Kostenlose Bücher