Gib dich hin (German Edition)
an den Fesseln, die sich nur enger um ihre Handgelenke zogen, und dann spürte sie es. Es glich einer Eruption. Ein Vulkanausbruch, dem noch viele kleine folgten, ehe Cynthia erleichtert, aber auch unendlich erschöpft auf ihrem Bett zusammen sank.
Mandrake lächelte sie zufrieden an. Sie konnte in seinem Blick sehen, dass es für ihn ebenso schön gewesen war wie für sie. Er band sie los und legte sich neben sie.
»Merkst du nun, dass du keine Angst vor mir zu haben brauchst?«
Sie nickte zögerlich und sah dabei zu, wie er mit der Strumpfhose in seinen Händen spielte, sie langzog, ohne sie zu zerreißen. Er konnte sehr vorsichtig sein, wenn er wollte.
Mandrake beobachtete sie aus dem Augenwinkel, während er sich scheinbar auf das Spiel seiner Finger konzentrierte. Er weidete seine Augen an ihrem leuchtenden Anblick. Menschen waren blind in diesen Dingen. Sie konnten eine Aura nicht sehen, ein paar von ihnen spürten sie vielleicht, aber nur die besonders Empfänglichen unter ihnen. Ein Unsterblicher wie er sah die Welt mit anderen Augen. Er sah die Energien, die durch alles Lebende flossen. Jeder Mensch hatte eine eigene Farbe, die ihn umleuchtete, umhüllte, wie ein durchsichtiger Mantel. Cynthias Farbe war besonders hell, besonders leuchtend, und das war auch der Grund, warum er sich so unglaublich stark zu ihr hingezogen fühlte. Sie war schön. Auf eine andere Weise.
Vielleicht war es falsch, was er tat. Vielleicht war es falsch, seinen Gelüsten nachzugeben. Doch was konnte er tun, wenn solch eine unwiderstehliche Frucht direkt vor ihm auf dem Teller lag?
Ihr Kopf sank an seine Schulter. Er legte die Strumpfhose beiseite und streichelte Cynthias Wange. Wie müde das Mädchen plötzlich aussah. Als könnte sie auf der Stelle einschlafen.
Ihr friedlicher Anblick beruhigte und besänftigte ihn. Er wäre gern die ganze Nacht hiergeblieben, aber er hatte noch Aufträge zu erledigen, wenn er nicht in Lady Ovidas Ungnade fallen wollte. Er wartete, bis sie eingeschlafen war, dann erhob er sich und trat durch die gläserne Tür auf den Balkon in die Nacht hinaus.
Kapitel 12
Endlich Feierabend. Manchmal hatte Nick das Gefühl, sein ganzes Leben in dem sechzig Quadratmeter großen Laden zu verplempern. Wäre da nicht noch Maddy, er hätte das äußerst beklemmend gefunden. Fast so beklemmend wie den Umstand, dass er seit dem nächtlichen Gespräch mit Cynthia nichts mehr von ihr gehört hatte. Zuerst hatte er gedacht, sie sei noch sauer und würde sich schon wieder beruhigen. Aber nun fing er allmählich an, sich Sorgen zu machen.
»Was ist los mit dir, Liebling?«, fragte Maddy und trat zu ihm hinter die Kasse. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn heiß und innig.
»Es ist wegen Cynthia. Sie lässt nichts von sich hören.«
»Dann sollten wir sie mal zu uns einladen, meinst du nicht?« Ihre dunklen Augen funkelten wunderschön. Er konnte sich in ihnen verlieren.
»Die Idee ist gar nicht so verkehrt.«
»Oh, ich habe eine Menge guter Ideen. Willst du einen Beweis?«
Er lachte leise. Maddy dachte immer nur an das eine. Ehe er etwas antworten konnte, nahm sie ihn bei der Hand, führte ihn ins Büro und gab ihm ein Glas Sekt.
»Lass uns anstoßen«, bat sie und nahm sich ebenfalls ein Glas.
»Wo hast du den denn her?«
»Aus dem Schrank.« Sie deutete in die entsprechende Richtung. Eigentlich war der Sekt für besondere Gelegenheiten. Aber vielleicht war dies ja sogar eine oder würde es zumindest noch werden.
»Und worauf wollen wir trinken?«
»Auf uns natürlich. Dass wir ein unschlagbares Team sind und du der heißeste Mann, den ich jemals in einem Büro verführen durfte.«
»Wie viele hast du denn schon verführt?«, hakte er nach.
Statt einer Antwort gab sie ihm einen Kuss.
Ihre Augen funkelten wie zwei Sterne. Klirrend stießen die Gläser aneinander. Dann nahm er einen kräftigen Schluck. Maddy legte sich derweil auf den Tisch und lockte ihn mit ihrem Finger, bis Nick sich über sie beugte und sie küsste. Mit beiden Händen schob er ihren hautengen Rollkragenpulli hoch und befreite die vollen Brüste, die unter seinen sanften Bewegungen zart wippten. Ihre Brustwarzen hatten sich aufgestellt, und eine Gänsehaut überzog ihren Körper. Vorsichtig fuhr er mit dem Finger die Form ihres Busens nach, bedeckte ihn mit Küssen. Ihre Haut schmeckte noch viel süßer als sonst.
Dann zog er auch ihre Jeans
Weitere Kostenlose Bücher