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Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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immer noch herübersah. »Nein«, sagte sie noch einmal leiser. »Constantin, ich habe doch keine Ahnung. Es ist alles so neu. Bitte …«
    Er stand jetzt dicht hinter ihr. »Möchtest du, dass ich dich überrasche?«, fragte er im Flüsterton. »Wirst du alles tun, was ich von dir verlange?«
    »Ja!«, sagte sie leise. Und kaum hörbar fügte sie hinzu: »Alles, was du willst.«
    »Dann hör mir genau zu. Ich werde dir jetzt die Augen verbinden. Du wirst mir gehorchen. Aber wenn es dir zu viel wird, dann sagst du mir das. Sobald du glaubst, dass du irgendetwas nicht mehr ertragen kannst, sagst du Alarm . Kannst du nicht sprechen, klopfst du dreimal. Verstanden?«
    »Ja, Constantin.«
    »Wiederhole es.«
    »Ich sage Alarm oder klopfe dreimal.«
    »Bleib so stehen, dreh dich nicht um, und lass deine Augen geöffnet.«
    »Ja, ich bleibe hier stehen, schließe nicht die Augen.«
    Sie spürte mehr, als dass sie es hörte, wie er sich entfernte. Immer wieder suchte sie die dunkle Fassade des gegenüberliegenden Hauses ab. Da draußen hatte jemand wahrscheinlich den Abend seines Lebens. Ihr kam es vor, als bohrten sich die Blicke des Fremden direkt in ihre Haut.
    Das Warten kühlte ihre Leidenschaft ab, obwohl es nicht lange dauerte, bis Constantin zurückkehrte. »Ich werde dir die Augen verbinden.«
    Danach führte er sie durch die Wohnung, bis Pauline die Orientierung verlor und sie einen Raum betraten, in dem es sehr warm war. Es roch nach Honig und Weihrauch.
    Nur mit ihrer Mondkette bekleidet, war es ihr kühl geworden, hier fühlte sie sich wohler. Constantin fasste sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum.
    »Wie heißt das Safe-Wort?«, fragte er.
    »Alarm oder dreimal klopfen.«
    Er strich ihr übers Haar, wie man es mit einem braven Kind tun würde. »Du hast es dir gemerkt. Sehr gut.«
    Seine Lippen fühlten sich herrlich an. Zuerst küsste er sie zart auf den Mund, folgte dann ihrer Kinnlinie bis zum Hals und fand diese eine Stelle zwischen Ohr und Nacken, an der schon die kleinste Berührung dafür sorgte, dass ein heißes Verlangen in ihr erwachte. Über die Wirbelsäule breitete es sich wie Feuer aus, bis sie glaubte, die Knie würden ihr nachgeben.
    »Constantin!«
    Heiß brannten seine Lippen, als er sie nun ganz anders küsste. Das Feuer loderte weiter auf, sie öffnete ihren Mund, um ihm Einlass zu gewähren, und er eroberte sie mit der Rücksichtslosigkeit eines plündernden Barbaren.
    So plötzlich war es vorbei, dass sie glaubte, das Gleichgewicht zu verlieren.
    »Setz dich.« Seine Stimme klang hart.
    Unsicher wollte sie hinter sich tasten, um herauszufinden, was da war, aber er hielt ihre Handgelenke fest. »Setz dich. Sofort!«
    Pauline musste unwillkürlich schlucken. Blinder Gehorsam war gegen ihre Natur. Doch Constantin würde ihr den Befehl nicht geben, wenn hinter ihr kein Stuhl oder etwas Ähnliches stünde. Sie atmete tief ein und setzte sich hin. Ein Bett.
    Er fasste unter ihr Kinn. »Du wirst jetzt nicht mehr sprechen, es sei denn, ich frage dich etwas. Verstanden?«
    »Ja.«
    Der Griff wurde härter. Trotz der Augenbinde glaubte sie, seine blauen Augen leuchten zu sehen.
    »Ich habe verstanden, Constantin.«
    »Leg dich hin.«
    Wortlos gehorchte sie.
    »Ich werde dich jetzt fixieren. Mit den Lederfesseln, die dir schon in Berlin so gut gefallen haben.«
    Zuerst zog er ihr den rechten Arm kopfüber nach hinten, dann befestigte er das Bein am Fußende des Eisenbettes, von dem sie für einen kurzen Moment das kühle Material an ihrem Knöchel spürte. Von links schob Constantin ihr nun ein dickes Kissen unter den Po und fesselte sie auch auf dieser Seite, sodass sie beinahe überstreckt, mit gespreizten Beinen hilflos und blind auf dem Bett lag. Furcht kroch langsam wie kalter Nebel über ihre Haut. Unruhig leckte sie sich über die Lippen.
    Die Matratze gab nach, als er sich neben sie legte. Stoff und keine Haut streifte ihre Hüfte, Constantin war bekleidet. Die Vorstellung erregte sie seltsamerweise mehr, als wäre er nackt.
    Doch bald schon vergaß sie all dies unter seinen gekonnten Berührungen. Etwas Warmes landete auf ihrer linken Brust und floss ihr zäh über die Haut. Gleich darauf spürte sie Constantins Zunge.
    »Mhm, du bist so süß!«, sagte er, und die dunkle Versuchung in seiner Stimme ließ sie aufstöhnen. Während er die klebrige Masse ableckte, war sie sicher, allmählich den Verstand zu verlieren.
    Jedes Mal, wenn sie sich zu sehr bewegte, ermahnte er sie,

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